Kapitel 2 (Jordans Sicht) / (Ü)

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Wieder vibriert mein Handy, mittlerweile zum 10 Mal. Als ich nachsehe wer mir geschrieben hat werde ich zum wiederholten Male enttäuscht. Es ist wieder nicht Cole, sondern meine Mutter, die wissen will wie es mir geht. Ich verdrehe die Augen, die gleiche Nachricht an jedem einzelnen Tag. Manchmal Frage ich mich echt ob sie nichts besseres zu tun hat. Ich liebe meine Mutter, aber jeden Tag die gleiche Nachricht schicken und die selbe Antwort wie immer zu erhalten muss doch irgendwann mal langweilig werden. »Mr. Blake, wenn sie mir ihre Aufmerksamkeit schenken könnten und nicht ihrem Handy, wäre das wirklich fabelhaft!«, ertönt auf einmal die laute Stimme des Dozenten im Hörsaal. Ich sehe ertappt auf und schalte mein Handy ab. Ich sitze gerade in meinem letzten Kurs für heute. Ich konnte mich schon den ganzen Tag nicht konzentrieren, da ich immer wieder an Cole und die vergangene Nacht denken muss. Seht ihr, schon wieder schweife ich ab! OK Jordan, du reist dich jetzt zusammen und passt verdammt noch mal endlich auf was der Dozent da forne so von sich gibt!!

Den restlichen Kurs lang habe ich es weitestgehend geschafft meine Gedanken beisammen zu halten und mich auf den Dozenten zu fokussieren, aber als die Vorlesung beendet ist, bin ich einer der ersten, der aus dem Saal stürmt. Das erste was ich mache als ich durch die Tür nach draußen gehe, ist auf mein Handy zu sehen: Keine Neuen Nachrichten. Ein tiefes Seufzen kommt mir über die Lippen. Wieso schreibt er mir denn nur nicht? Ja ich weiß ich könnte ihn auch anschreiben, aber er hat doch gesagt, dass er mich heute anruft und da er das bis jetzt noch nicht getan hat habe ich wenigstens auf eine Nachricht gehofft. Und außerdem bin ich viel zu feige dafür ihn anzuschreiben. Ich meine ich weiß nicht was ich schreiben soll, denn so ein »Hi« ist auch nicht gerade einfallsreich.

Plötzlich laufe ich gehen etwas hartes und lande auf meinem Hintern. Als ich hoch schaue, sehe ich einen hochgewachsenen, muskulösen Jungen vor mir stehen. Kein wunder, dass ich durch die Luft segle, wenn ich mit so jemandem zumammenstoße. Der Typ ist definitiv größer als ich, und auch breiter. »Hey, geht's dir gut? Hast du dir weh getan?« Ich schüttle, immer noch etwas benommen, den Kopf, als der Kerl, der mich umgerannt hat, mich anspricht. »Mir geht's gut, alles in Ordnung.«, antworte ich und erhebe mich vom Boden. »Ey, tut mir echt leid, dass ich dich umgerannt hab.«, meint er wieder. » Ist nicht deine Schuld. Ich habe nicht auf den Weg geachtet. Mir tut es leid.« Mein gegenüber wollte gerade noch was sagen, als mein Handy anfängt zu läuten. Coles Name leuchtet auf dem Display auf. Ein riesiges grinsen erhellt mein Gesicht. Ich sehe nochmal zu dem Typen und meine: »Tut mir leid, aber da muss ich dran gehen.« Und schon schiebe ich mich an ihm vorbei und nehme den Anruf an.

»Hey, hier ist Cole.«, ertönt seine Stimme sofort durch den Lautsprecher, als ich mir das Mobiltelefon ans Ohr halte. »Hey, kannst du noch kurz warten? Ich bin noch in der Uni und gehe gerade nach draußen. Hier drinnen ist es so laut, dass ich dich kaum verstehen kann.« Ich halte mir das andere Ohr zu um zu verstehen was er als nächstes sagt. »Klar, kein Problem.« Ich beeile mich nach draußen zu kommen und suche mir eine freie Bank, die im Schatten eines Baumes steht. »Ok, geht wieder.«, sage ich zu Cole. »Du bist gerade in der Uni?« »Jap, das bin ich.« »Ich auch. Hast du gleich noch eine Vorlesung, oder bist du fertig?« »Das war heute meine letzte, ich bin sozusagen fertig.« »Okay gut. Ich bin auch gerade in meinem letzten Kurs gewesen. Naja und da ich jetzt fertig bin und ich hunger habe, habe ich mir gedacht, dass ich dich Frage ob du mit mir was essen gehen willst?«, fragt er etwas unsicher. Ich muss grinsen, ich hätte nicht gedacht, dass er schüchtern ist, aber das ist echt süß. »Klar, wo willst du hin gehen?«, antworte ich voller Vorfreude. »Wir können uns doch auf dem Kampus treffen und dann gemeinsam in ein Café gehen.«

Das muss ich vielleicht noch erklären: Cole und ich haben gestern rausgefunden, dass wir beide an die gleiche Universität gehen. Doch da es verschiedene Gebäude für die verschiedenen Studiengänge gibt, sind wir uns noch nie über den Weg gelaufen.

»Ok, ich sitze unter der großen Eiche. Weißt du wo das ist?«, frage ich Cole. »Ja. Ich bin gleich da.« Dann legen wir auf. Nach ein paar Minuten sehe ich wie Cole auf mich zu eilt. Ich stehe auf und gehe im ein paar Schritte entgegen. Er hebt die Hand und winkt mir zu. »Hey Jordan!« Ich lächle ihn an und erwidere seinen Gruß: »Hi Cole!« Dann kommt er ganz zu mir und umarmt mich. Ich bin so überrumpelt von dieser Umarmung, dass ich stocksteif dastehe. Erst als auch Cole sich verspannt und unsicherer wird Schlinge ich meine Arme um ihn und drücke ihn fest an mich. »Ich habe dich vermisst.« flüstere ich gegen seine Brust. »Wir haben uns doch gestern erst gesehen.«, meint er und löst sich von mir um mich anzulächeln. Erst als Cole mir Antwortet bemerke ich was mir da gerade rausgerutscht ist. Ich werde rot und senke beschämt meinen Blick. »Ist doch nicht schlimm, Jordan. Ich freue mich auch dich zu sehen.«, er drückt mir einen Kuss auf die Wange und nimmt dann meine Hand um mich hinter sich her zu ziehen. »Wo gehen wir hin?«, frage ich überrascht, während ich versuche ihn einzuholen, damit er mich nicht mehr hinter sich her zieht. »Na zu dem Café natürlich, um was essen zu gehen.« In Gedanken schlage ich mir gerade mit der Hand gegen die Stirn. Wie kann man nur so dumm sein? Wir treffen uns zum Essen und als wir dann losgehen Frage ich wo wir hin gehen.

. . .

Wir sitzen in dem Café an einem Tisch, am Fenster. Wir haben gerade unsere Bestellung aufgegeben und unterhalten uns jetzt. »Hast du später noch was vor?«, fragt Cole mich mit einem etwas unsicheren Gesichtsausdruck. »Nope, ich habe Zeit, falls du noch was machen willst.«, ich beschließe ihm auch mal ein bisschen entgegen zu kommen und ein klein wenig die Initiative zu ergreifen. Er strahlt mich förmlich an. »Klar will ich. Irgendwelche Vorschläge?« Ich kann im ersten Moment nicht auf seine Frage antworten, da er einfach nur umwerfend aussieht, wenn er im ganzen Gesicht strahlt. Er hat ein Lächeln das Herzen schneller schlagen lässt. Meins hingegen ruft vielleicht Augenkrebs, bei jemandem hervor. Und trotzdem musste ich einfach zurück grinsen. »Weis nicht.«, ich zucke mit den Schultern, »Vielleicht können wir uns Kino gehen?« Ich weiß das ist ein Klischee, aber mir fällt halt nichts besseres ein, doch das scheint meinen Gegenüber nicht zu stören, denn Cole stimmt sofort zu. Wir reden noch, essen unser Essen und machen uns dann auf den Weg zum Kino.

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Hier ist das zweite Kapitel. Yuhu!! Endlich geschafft, ich habe gefühlte zehn Stunden für dieses Kapitel gebraucht ( ich hab mich dauernd von irgendwas ablenken lassen😂) Naja, auch egal.

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Bis demnächst, wenn Jordan und Cole zusammen ins Kino gehen.

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt