Kapitel 1 (Jordans Sicht) / (Ü)

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Ich sitze an der Bar eines Schwulen Clubs und nippe an meinem Bier. Ich hatte einen echten Scheißtag. Als erstes habe ich verschlafen und bin zu spät zur Uni gekommen, dann haben wir einen Test geschrieben, den ich total vergessen hatte und natürlich hatte ich auch nicht dafür gelernt. Zu guter Letzt habe ich mir dann noch in der Mittagspause mein lieblings T-Shirt ruiniert, weil ich mit jemandem zusammen gestoßen bin und das Essen auf mir verteilt wurde. So konnte ich dann auch den restlichen Tag rum laufen, da ich keine Zeit hatte zwischen den Kursen in meine Wohnung zu gehen, um mich umzuziehen. Insgesamt also ein richtig toller Tag. Und jetzt sitze ich, wie gesagt, in einem Club für Schwule, an der Bar und bin auf dem besten Wege mich zu betrinken.

Mittlerweile bin ich bei meinem zweiten Bier, als mich auf einmal jemand anspricht. »Hey, ich bin Cole!« Ich brumme nur als Antwort. Ich hatte heute echt keine Lust mehr auf Konversation. »Ach komm schon, sei nicht so missmutig! Verrate mir wenigstens wie du heißt!«, meint dieser Cole nachdem er bemerkt hat, dass da nichts mehr von mir kommt.

Ich werfe ihm einen genervten Blick zu und antworte dann: »Jordan.« Der Typ beugt sich zu mir herunter und fragt mich was ich gesagt habe. Natürlich, die Musik ist zu laut, ich sollte vielleicht lauter sprechen, also schreie ich ihm meinen Namen ins Ohr: »Mein Name ist Jordan!!« Jetzt lächelt er mich an und streckt mir die Hand entgegen. Ich nehme seine Hand an und schüttle sie.

Zum ersten Mal sehe ich ihn mir in dem gedämpften Licht an. Er hat schwarze Haare, ist groß und muskulös und hat, soweit ich das in dem frabigen, flackernden Licht beurteilen kann, graue Augen. Cole ist der schönste Mann den ich je gesehen habe. Als mir bewusst wird was ich da gerade denke werde ich rot. Der schwarzhaarige beugt sich nah an mein Ohr, damit er nicht so Schreien muss. »Willst du tanzen?« Ich zögere mit meiner Antwort und anscheinend bin ich ihm nicht schnell genug, denn plötzlich zieht er mich einfach an der Hand hinter sich her auf die Tanzfläche.

. . .

Wir haben lange miteinander getanzt und noch etwas getrunken, die ganze Zeit ist Cole nicht von meiner Seite gewichen. Dann haben wir uns dazu entschlossen den Club zu verlassen und stehen jetzt vor dessen Eingang. Ich sauge gierig die frische Luft ein. »Und, was machen wir jetzt?« Ich werfe Cole einen nachdenklichen Blick zu. »Wie wärs wenn wir spazieren gehen und uns unterhalten. Ich würde gerne wissen mit wem ich die ganze Zeit getanzt habe.« Der schwarzhaarige neben mir lacht auf und nickt. »Da ist was dran. Ich würde dich auch gerne besser kennenlernen Jordan.« Da ist etwas an der Art wie er meinen Namen ausspricht, das mein Herz schneller schlagen lässt.

Ich beachte es nicht weiter und wir setzen uns in Bewegung und gehen die nächtlichen Straßen entlang. »Also, erzähl mir was von dir.«, fordert Cole, der dicht neben mir hergeht. Ich gebe einen brummenden Laut von mir, während ich überlege was ich ihm am Besten von mir erzähle. »Ich bin 19 Jahre alt, studiere Tiermedizin und wohne in einer Wohnung, in der Nähe des Kampus. Ich gehe jeden Tag, bevor ich meien Vorlesungen habe in ein Café, dort kaufe ich mir einen Kaffee und einen Keks. Die Kekse machen sie da selbst und die sind göttlich.« Ich verdrehe genießerisch die Augen während ich von den Keksen schwärme.

Ich höre ein kleines Lachen neben mir, halte abrupt inne und merke erst jetzt was ich da vor mich hin gefaselt hatte, es interessiert Cole doch nicht wo ich mir jeden Tag meinen Kaffee besorge. Ich sehe verlegen zu Boden. »Tut mir leid, dass ich so quassle, das interessiert dich bestimmt gar nicht.« Cole fasst mich auf einmal an der Schulter und hält an. »Hey, ich find es toll, dass du mir ein wenig mehr von dir erzählst als nur deinen Namen, und dein Alter. Und vor allem finde ich es süß, wenn du so gedankenverloren vor sich hin redest.« Er hat mich süß genannt. Der attrakrivste Typ den ich jemals gesehen habe ist nett und nicht arrogant und er hat mich süß genannt! Ich sehe verlegen zu Boden.

Nach kurzem Schweigen setzten wir uns wieder in Bewegung. Als wir eine Weile in Stille gehüllt nebeneinander her gegangen sind ergreife ich wieder das Wort: »Also, jetzt bist du dran.« »Was?«, er sieht mich erst verwirrt an, doch als er versteht was ich meine beginnt er zu sprechen. »Ähm ja... Ich bin 20 Jahre alt, ich studiere kreatives Schreiben, ich habe ebenfalls eine Wohnung in der Nähe des Kampus.«, er sieht nachdenklich auf den Boden vor uns. »Und ich trinke morgens auch gerne Kaffee.«, er lächelte mich schelmisch an. Ich stupse ihn spielerisch mit der Schulter an. »Mach dich nicht über mich lustig!«, beschwere ich mich lachend.

»Was machst du so in deiner Freizeit?« Aha, die nächste Frage. »Ich arbeite Ehrenamtlich in einem Tierheim, ich lese viel und ich koche und backe gerne.« Cole erzählt mir, dass er wenn er Zeit hat gerne Schreibt, Sport macht und auch liest. Darauf, dass ich gerne koche und backe hat er erwidert, dass bei ihm alle Versuche etwas Essbares herzustellen kläglich gescheitert sind und er es deswegen aufgegeben hat. Dann nach einiger Zeit greift er nach meiner Hand und lässt sie auch nicht mehr los.

Wir unterhalten uns schon seit einer Weile, als mir auffällt, dass wir die ganze Zeit in Richtung meiner Wohnung gegangen sind. Ich stoppe und deute mit dem Finger die Straße hinunter: »Dort hinten wohne ich.« Er sieht mich überrascht von der Seite an: »Wirklich? Ich wohne auch ganz in der Nähe.« Ich sehe ihn genauso verdutzt an wie er mich zuvor. »Ach ja? Komisch, dass wir uns noch nie auf der Straße begegnet sind.« Cole nickt bestätigend und zuckt dann die Schultern. »Ist ja auch egal, jetzt kennen wir uns ja. Tauschen wir Handynummern aus?« Ich nicke begeistert, denn ich mag ihn jetzt schon wirklich gern, dann tippen wir unsere Nummern in das Handy des jeweils anderen. Wir gehen noch bis zu meiner Wohnung und verabschieden uns dann. Cole zieht mich in eine feste Umarmung. »Ich rufe dich morgen an.«, meint er, dann geht er weg.

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Das ist das erste Kapitel meiner Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch.

Ich entschuldige mich schon Mal für die Fehler, die in der Geschichte vorhanden sind. Ich kontrolliere zwar den Text immer nochmals bevor ich ihn hochlade, aber ich bin mir sicher, dass ich dennoch einige der Fehler übersehe. Ihr könnt mich gerne darauf hinweisen.

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt