Ich öffne schläfrig meine Augen. Ich blinzle und brumme unwillig, weil mich die Sonne blendet. Ich rutsche mit meinem Kopf ein wenig hin und her um Schatten zu finden. Ich klopfe mit meiner Hand leicht auf Coles Brust und murre: »Wieso sind die Vorhänge nicht zu?« Cole regt sich unter mir und mein Kopf rutscht von seiner Brust auf die Matratze. »Cole!«, beschwere ich mich, als Cole aus dem Bett steigt. »Ist ja gut, ich mach nur die Vorhänge zu, dann können wir weiter schlafen.« Ich gähne als Antwort und drehe mich auf die andere Seite. Da es gestern etwas später bei uns geworden ist, bin ich noch nicht bereit aufzustehen.
Nachdem Cole die Sonne ausgesperrt hat, steigt er wieder zu mir ins Bett und kuschelt sich von hinten an mich. Ich gebe ein schnurrendes Geräusch von mir und drücke mich stärker an ihn. Ich liebe das Gefühl in seinen Armen zu liegen und seine warme Haut an meiner zu spüren.
. . .
Das nächste Mal als ich meine Augen öffne liegt Cole nicht mehr neben mir. Ich taste mit meiner Hand neben mich. Das Laken ist kalt, was heißt, dass Cole schon länger wach sein muss.
Ich gebe ein unwilliges knurren von mir und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Ich bin ein echter Morgenmuffel. Ich bleibe also noch ein wenig liegen...bis meine Blase sich meldet und ich auf die Toilette muss. Ich erhebe mich schwerfällig und schlurfe ins Bad.
Cole sitzt in der Küche am Esstisch und schlürft an seinem Kaffee. Ich gähne und gehe mit langsamen Schritten auf ihn zu. »Morgen Cole.«, nuschle ich und lasse mich auf den Stuhl neben ihm fallen. Cole sieht mich amüsiert an und lacht: »Morgen? Es ist ein Uhr Nachmittags!« Ich sehe ihn überrascht an. »So lange habe ich geschlafen? Wirklich?« Cole grinst immer noch und nickt. Ich zucke bloß mit den Schultern und gähne nochmal ausgiebig.
Nachdem Cole mir einen Kaffee Angeboten hat und diesen vor mich auf den Tisch stellt, frage ich: »Was machen wir heute noch?« Cole zuckt mit den Schultern: »Keine Ahnung. Wie wäre es wenn wir in den Zoo gehen, oder so was ähnliches?« Ich schenke ihm ein strahlendes lächeln. »Wirklich? Ich liebe Zoos!«
Also gehen wir nach dem nachmittäglichen Frühstück in den Zoo. Wir schländern schon eine Weile die Wege entlang, wir gehen so nah nebeneinander, dass sich hin und wieder unsere Finger berühren. Ich verspüre den starken drang seine Hand zu nehmen, doch ich traue mich einfach nicht. Ich meine, was ist, wenn er seine Hand weg zieht? OK, ja, das ist vielleicht etwas affig, ich meine wir haben aneinander gekuschelt geschlafen, aber trotzdem. Ich kann einfach nicht. Manchmal würde ich mir für meine Feigheit gern selbst eine rein hauen.
Wir stehen gerade an dem weitläufigen Wolfsgehege, als ich Coles Hand packe und aufgeregt meine andere Hand ausstrecke. »Da! Da ist einer!« Ich springe aufgeregt auf und ab. Ja, ich liebe Wölfe und da das Gehege, dieser Tiere so weitläufig ist und es größtenteils aus Wald besteht, bekommt man nicht oft welche dieser starken, beeindruckenden Tiere zu sehen.
Cole drückt meine Hand und lächelt auf mich herunter. »Du bist echt süß, wenn du dich über etwas so sehr freust.« Ich spüre schlagartig wie mein Gesicht heiß wird uns ich rot anlaufe. Er hat mich gerade süß genannt. Mein Gesicht hat bestimmt sie Farbe einer überreifen Tomate. »Wenn du rot wirst ist das übrigens auch süß.«, meint er neckend. Ich atme tief durch und versuche mich wieder zu sammeln. Es ist alles gut Jordan, ihr haltet nur, schon wieder, Händchen und Cole nennt sich immer wieder süß. Also kein Grund so aufgeregt zu sein!
Ich bin immer noch dabei, mich wieder in den Griff zu bekommen, als Cole sein Handy zückt und mich mit dem Rücken zum Zaun, des Außengeheges dreht. Der schwarzhaarige stellt sich dicht neben mich und schießt ein Foto von uns zwei. Er nimmt das Handy wieder herunter und zeigt mir das Bild. Auf dem Foto sind ich, Cole und der Wolf im Hintergrund zu sehen. Ich sehe zu Cole auf und lächle ihn an. »Das ist ein echt schönes Bild.«, meine ich. Cole grinst breit zurück. »Und das wird auf jeden Fall nicht das letzte sein.«
. . .
Der restliche Tag, den wir im Zoo verbrachten, war wunderschön. Wir haben uns viel unterhalten und gelacht. Es war ein heiden Spaß. Nach dem Zoobesuch sind wir noch etwas essen gegangen, danach sind wir zu Coles Wohnung und haben meine Sachen geholt.
Jetzt stehen wir vor der Tür meiner Wohnung und sehen uns stumm an. Mir kommt es so vor als wollen wir beide nicht, dass der Tag schon zuende geht. Ich sehe traurig zu ihm auf. »Wie sieht's bei dir Morgen aus?«, frage ich in der Hoffnung, dass er noch nichts vor hat. Cole grinst auf einmal wieder. »Also ich habe Morgen noch nichts vor.« Ich atme erleichtert auf. Ich weiß es ist Albern, dass ich schon nach drei Tagen so anhänglich bin, aber ich fühle nunmal diese Vertrautheit und Verbundenheit, wenn ich bei ihm bin.
»Ok, dann treffen wir uns Morgen. Bei mir?«, frage ich enthusiastisch. Cole zeigt keine Regung und sieht mich etwas enttäuscht an. »Was ist los?«, frage ich irritiert von seinem plötzlichen Stimmungswandel. Er sieht aus als wolle er etwas sagen, lässt seinen Mund aber geschlossen. »Na spucks schon aus.«, sage ich zärtlich. Cole sieht mich unsicher an. Ich frage mich was ihn so sehr beschäftigt. Ich nehme seine Hand in meine und streichle mit meinem Daumen über seinen Handrücken. »Ich..also...ähm«, beginnt Cole zu stottern, »also Gestern..da hast du ja bei mir.. und...heute..äh..könnte ich...«, Cole verstummt. Ich brauche kurz um sein Gestammle zu verstehen doch dann: »Ahh, du willst heute bei mir übernachten. Hab ich das richtig verstanden?« Cole sieht mit roten Wangen auf die Seite, um mich nicht ansehen zu müssen und nickt.
Ich schlage mir mit der flachen Hand vor die Stirn, da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Um ehrlich zu sein ist das eine Gute Idee, denn ich schätze, das mit den Albträumen wird nicht so schnell aufhören. Und in meiner Nähe will ich ihn auch haben.
Ich glaube ich habe noch nie so schnell Gefühle für jemanden entwickelt. Das Herzklopfen wenn wir uns berühren, dieses Glück, das ich empfinde wenn ich in seiner Nähe bin und die Schmetterlinge in meinem Bauch, wenn er mich anlächelt. Ich schätze ich habe mich schockverliebt. Gut.. zugegeben, das habe ich heute im Laufe des Tages auch schon bemerkt.
Cole reißt mich aus meinen Gedanken indem er mit seiner großen Hand vor meinem Gesicht rumwedelt. »Hallo. Erde an Jordan!« Ich sehe ihn entschuldigend an. »Tut mir leid. Was hast du gesagt? Ich habe gerade nicht aufgepasst.« Cole schüttelt belustigt den Kopf. »Wo bist du nur immer mit deinen Gedanken. Das ist nicht das erste Mal, dass das heute passiert.« Ich schnaube empört. »Also hör Mal! Ich bin halt kein Multitasking Talent. Ich hab mir im Zoo halt auch mal die Tiere angesehen. Wenn ich gerade dabei bin die Tiere zu bestaunen kann ich nebenbei nicht darauf aufpassen was du sagst.«, ich verdrehe gespielt genervt die Augen. Cole und ich fangen beide an zu lachen.
»Ich habe gesagt, dass ich jetzt gehe und hole was ich brauche, dann komme ich wieder. Du kannst dir ja derweil einen Film aussuchen, den wir uns noch ansehen können.«, meint Cole nachdem wir uns beruhigt und mit dem Lachen aufgehört haben.
Während ich die Wohnungstür aufschließe, macht sich Cole auf den Weg in seine Wohnung um die Dinge zu holen die er benötigt.
Ich habe schon einen Film ausgesucht und Knabberzeug auf den Couchtisch gestellt, als es klingelt. Ich öffne Cole die Tür und er kommt herein. Ich zeige ihm als erstes die Wohnung, dann setzt wir uns auf das Sofa und schauen den Film.
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Das 4 Kapitel ist da! Hat zwar ein wenig gedauert, aber hier ist es. Und jetzt seid Mal ehrlich, geht das mit Jordan und Cole zu schnell? Es ist nur so: da ich weiß was noch alles passieren wird, habe ich die Befürchtung, dass dieses Buch echt lang werden könnte, wenn die beiden so lange brauchen bis sie zusammenkommen. Also was sagt ihr? Lieber länger und die beiden brauchen ihre Zeit bis sie ein paar werden, oder etwas kürzer und ihr erfahrt eher was es mit Coles Geheimnis auf sich hat und es wird schneller spannend.
Sorry, dass ich euch so zugelabert hab. Wir sehen uns beim nächsten Teil, in dem Cole bei Jordan übernachtet. Okay und jetzt bin ich endlich still ;)
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Love the Royal (boyxboy)
RomanceEines Abends trifft Jordan in einer Bar auf Cole. Sie verstehen sich auf Anhieb blendend und treffen sich von da an öffter. Zwischen ihnen entwickeln sich Gefühle, doch Cole hat ein Geheimnis, das alles verändern kann. Wird Jordan trotzdem eine Bezi...