Kapitel 14 (Jordans Sicht / Coles Sicht)

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Jordans Sicht:

Wir sind mit dem Taxi wieder zu unserem ursprünglichem Treffpunkt zurückgefahren, dort haben Cole und ich uns von Bella und Liam verabschiedet. Jetzt befinden ich mich mit meinem Freund, auf dem Weg zu meiner Wohnung. Er ist, genau wie zuvor im Taxi auch schon, sehr schweigsam. Er antwortet mir zwar, wenn ich ihn etwas frage, doch von sich aus startet er kein Gespräch. Das ist wirklich merkwürdig. Und was mich auch verwundert, ist dass Cole seit wir den Jahrmarkt verlassen haben, meine Hand nicht mehr losgelassen hat. Es ist so, als würde er meine Nähe suchen und gleichzeitig irgendwie gar nicht wirklich bemerken, dass ich da bin.

In meiner Wohnung ziehen wir uns schweigend die Schuhe und Jacken aus. Wir einigen uns darauf ins Bett zu gehen, da wir beide von diesem Tag erschöpft sind. Naja, was heißt einigen? Ich habe es vorgeschlagen und Cole hat einfach nur genickt. Schön langsam mache ich mir echt Sorgen um ihn.

Ich war als erstes im Badezimmer und habe mich Bettfertig gemacht. Während ich auf Cole warte lege ich mich schon mal ins Bett. Ich drehe mich an den Rand des Bettes und starre gedankenverloren an die Wand.

Nach einiger Zeit senkt sich die Matratze neben mir, unter Coles Gewicht. Er regt sich erst nicht, während ich angestrengt lausche und auf jede seiner Bewegungen achte. Dann klopft er schließlich mit der Hand auf die Matratze. »Komm her.«, flüstert Cole mit leiser und etwas zittriger Stimme. Was ist nur mit ihm los? So unsicher habe ich ihn noch nie erlebt!

Ich drehe mich langsam zu meinem Freund um und rutsche näher an ihn heran. Cole schlingt sofort einen Arm um mich und zieht mich nahe an sich heran. Er drückt mich fest an seine Seite, als hätte er Angst, dass ich einfach verschwinden könnte. OK, ich halte es einfach nicht mehr aus, ich muss ihn fragen!

Ich richte mich ein wenig auf, so dass ich mich mit dem Ellbogen des einen Arms auf der Matratze, dicht neben ihm abstütze und den anderen auf seine Brust lege. »Was ist los Cole? Du kannst mir nicht erzählen, dass das noch immer wegen deinem Bruder ist.«, spreche ich ihn gerade heraus, darauf an.

Cole wendet mit gequältem Gesichtsausdruck den Blick ab. »Jordan... es ist kompliziert. Es ist nichts über was du dir Sorgen machen musst, es hat nur etwas mit meiner Familie zu tun.«

Coles Sicht:

Indirekt stimmt es ja, oder nicht? Doch Jordan sieht nicht überzeugt aus. »Cole, du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst, oder?«, fragt mein Freund, und hört sich dabei ein wenig traurig an. Oh Gott, mein Jordan, ich will nicht, dass er sich hintergangen fühlt, weil ich ihm etwas verschweige, doch ich kann es ihm jetzt einfach noch nicht sagen. Es ist noch zu früh.

Also streiche ich Jordan sanft über den Kopf und sehe ihn zärtlich und entschuldigend zugleich an. »Ich will nur nicht, dass du dir Sorgen über irgendetwas machst was im Moment nicht wirklich wichtig ist.« Innerlich seufze ich, wenn es doch bloß so 'unwichtig' wäre.

Jordan sieht noch immer nicht ganz beruhigt aus. »Und deswegen bist du die ganze Zeit gedanklich abwesend?«, fragt er misstrauisch. Ich sehe ihn überrascht an. »So schlimm?«, ich frage unsicher nach. Jordan lacht leicht. »Jup, du warst quasi nicht mehr ansprechbar.« Das habe ich wirklich nicht bemerkt, ich dachte, dass ich es relativ gut versteckt habe.

Ich lege meine Arme um den braunhaarigen und ziehe ihn für einen zärtlichen Kuss zu mir runter. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich schätze ich habe mich einfach in das Thema hinein gesteigert.«, versuche ich es nochmal, nachdem wir uns aus dem Kuss gelöst haben. Mein Freund nickt ergeben. »Lass uns schlafen, wir sind beide müde und vielleicht erscheint auch alles nochmal harmloser, wenn du ausgeschlafen bist.« Somit legt er sich neben mich, bettet seinen Kopf auf meine Brust und schmiegt sich an mich. »Gut Nacht Cole.« Ich lächle liebevoll zu ihm hinunter. »Schlaf gut.«, erwidere ich und schließe zufrieden an Jordan gekuschelt, die Augen.

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt