Kapitel 24 (Jordans Sicht / Marcs Sicht)

106 5 2
                                    

Marc ist Coles ehemaliger bester Freund. Er spielt in diesem Kapitel eine wichtige Rolle, deshalb ist auch ein Teil in seiner Sicht geschrieben. Zu Marc selbst bekommt ihr im Laufe des Kapitels mehr Informationen.

--------------------

Jordans Sicht:

Morgen ist es so weit und ich bin schrecklich nervös. Coles Eltern richten am Abend des 24. Dezembers einen Ball aus. Dieser Ball ist eine Tradition, die jedes Jahr in einem anderen der umliegenden Königshäuser ausgerichtet wird. Dieses Jahr findet er in Nawipa statt und dort werde ich auch offiziell als Coles Freund auftreten, ja er hat sich vor drei Jahren geoutet und mittlerweile hat sich auch so gut wie jeder damit abgefunden.

Gerade sitze ich mit Cole in einer Limousine, auf dem Weg zu einem Geschäft, da wir uns noch unsere Anzüge kaufen müssen. Und wir haben drei Bodyguards dabei, die Sache ist echt absurd. Es ist das erste mal, dass ich mich außerhalb der Schlossmauern befinde. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, dass ich mich mit Cole in dem Staat befinde, den seine Eltern regieren.

Ich hänge noch eine Weile meinen Gedanken nach bis ich angestupst werde. »Jordan! Wir sind da.«, sagt Cole, während er mir mit dem Finger in die Schulter piekst. »Komm schon, du sitzt an der Tür, du musst als erstes Aussteigen.«, macht er mich mit einem Lächeln auf das offensichtliche aufmerksam. Die Tür wird von unserem Fahrer aufgehalten und zwei unserer Bodyguards sind auch schon ausgestiegen. »Oh, tut mir leid. Ich war in Gedanken.«, entschuldige ich mich kleinlaut. Mein Freund winkt ab und bedeutet mir nochmal aus dem Wagen zu steigen. Ich komme seiner Aufforderung sofort nach. Draußen vor der Limousine nimmt Cole meine Hand und zieht mich in das Geschäft vor uns. Eine Security vor und die anderen beiden hinter uns.

Sobald wir den Laden betreten haben und ich mich umsehe bekomme ich einen kleinen Schock. Der Laden ist komplett Lehr, bis auf die Angestellten, die alle vor uns stehen und uns empfangenen. »Willkommen! Wir fühlen uns geehrte Sie und ihren Freund einkleiden zu dürfen Prinz Wolfson.« Ein Mann mittleren Alters tritt auf uns zu. Er hat einen teuer aussehenden Anzug an und macht eine Ausladende Geste, die den ganzen Raum miteinfässt. »Wir werden unser bestes tun um Sie zufrieden zu stellen.«

Als ich mich von meinem ersten Schock erholt habe sehe ich mich das erste mal richtig in dem Raum um. Auf einem kleinen Tisch stehen Snacks und gefüllte Champagnergläser. Die haben sich wirklich Mühe gegeben. Ich lehne mich leicht zu Cole rüber, während die Angestellten uns eine Vorauswahl an Anzügen zusammensuchen. »Ist das immer so?«, versuche ich möglichst leise zu fragen, so dass uns niemand hört. Mein Freund sieht mich von der Frage überrascht an, aber nickt dann leicht und seufzt. »Das war einer der Gründe warum ich hier weg wollte. Ich wollte ein normales Leben führen ohne, dass die ganze Zeit ein Aufstand um mich herum veranstaltet wird. Weitestgehend habe ich das geschafft.«, erklärt Cole mir, aber auf einmal wird sein Gesichtsausdruck ernst. »Du darfst niemandem erzählen wo ich war, wenn dich jemand danach fragt, sonst ist es ganz schnell vorbei mit dem Untertauchen und der Privatsphäre.« Ich bin erst überrascht von Coles plötzlichem Stimmungswechsel, doch dann nicke ich und versichere ihm, dass ich niemandem etwas sagen werde.

Cole und ich werden in zwei nebeneinander liegende Umkleidekabinen geschoben und dazu gezwungen einen Anzug nach dem anderen anzuprobieren und das ist eine ganz schön langwierige Sache. Bei dem einen Anzug sind die Schultern zu breit, bei dem anderen die Beine zu lang und bei nochmal einem anderen die Ärmel. Natürlich sind dann auch noch welche dabei bei denen einem die Farbe nicht steht, oder die Stellen die vorher zu weit und zu lang waren zu eng und zu kurz. Nach einer dreiviertel Stunde, in der die Angestellten des Geschäfts die ganze Zeit um mich Herumwuseln, bin ich am verzweifeln. Zu meinem Glück verlangt mein Freund, der genau das gleiche durch machen muss, nach einer Pause. So setzten wir uns also auf ein kleines Sofa. Sobald ich die weichen Polster unter mir spüre und mein Gewicht von meinen Füßen genommen wird Atme ich erleichtert auf. Endlich nicht mehr stehen müssen!

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt