Prince Charming 👑💘

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Ihr Lieben, nächste Woche habe ich die ganze Woche Meisterprüfung und komme deshalb im Moment nicht zum Schreiben. Ich hoffe ihr könnt so lange warten. Als kleine Entschädigung ist das Kapitel heute etwas länger. Es macht so viel Spaß eure Kommentare zu lesen und zu sehen wie sehr ihr mitfiebert und die verschiedensten Theorien aufstellt. Hoffentlich seid ihr mir am Ende nicht all zu böse💕✨

Das Zwitschern von Vögeln, im Duett mit dem Zirpen von Grillen am Morgen weckt mich sanft aus meinem Traum. Vorsichtig öffne ich die Augen und muss feststellen, dass wir es gestern wohl nicht mehr rein geschafft haben und beide die Nacht aneinander gekuschelt in der freien Natur verbrachten. Langsam hebe ich meinen Kopf, nur um in Alecs braun-grüne Augen zu sehen, welche mich amüsiert beobachten. "Hey", murmelt er leise und seine Stimme ist ein wohliges Kratzen, noch ganz rau vom Schlaf und ein Zeichen dafür, dass ich der Erste bin mit dem er an diesem Tag redet. Was würde ich dafür geben diese Stimmlage immer wieder zu hören.

"Hey", antworte ich ebenfalls rau und stütze mich etwas auf seine Brust, um mich aufzurichten. Das Feuer ist erloschen und auch die Laternen im Pool leuchten nun nicht mehr. Stattdessen treiben sie traurig auf der Oberfläche und warten darauf hinaus gefischt zu werden. "Hast du gut geschlafen?", fragt Alec dann lächelnd. Ich weiß, dass diese Liege sicher nicht bequem ist, aber diese Nacht hatte ich den erholsamsten Schlaf der letzten Wochen. Zögerlich nicke ich und sehe auch schon einen Kameramann, welcher auf uns zukommt.

Seufzend greift Alec meine Hand. "Ich denke du musst jetzt leider gehen", sagt er dann die Worte welche ich nicht hören will und die Nervosität legt sich wieder wie eine eiserne Hand um mein Herz. Alle Nerven liegen blank und meine Atmung. Beschleunigt sich, dabei dauert es vermutlich noch einige Stunden bis zur Entscheidung. "Guten Morgen!", ruft Simon begeistert und ich sehe ihn verdattert an, denn erst habe ich ihn gar nicht erkannt, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich in Alecs Nähe immer nur Augen für ihn habe.

"Habt ihr jetzt ernsthaft die ganze Nacht hier draußen verbracht?", fragt er ebenso verwirrt und ich kann nicht anders als breit zu grinsen. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, welches keine Möglichkeit zu zelten hat und deshalb sein Lager im eigenen Garten aufbaut. Stolz nickt auch Alec und Simon hebt verwundert seine Augenbrauen, bevor er lachend den Kopf schüttelt und zum Haus deutet. "Maia ist auch schon da. Sie will mit dir", dabei deutet er auf Alexander, "ein Interview führen, während ich Magnus zurück zur Villa begleite, wo er sich noch einmal umziehen kann, bevor Maia auch zu dir kommt", erklärt er fröhlich und der Ernst der Lage lässt mich schlucken.

Das ist er also. Der Moment in dem ich Alec ein letztes Mal vor der Entscheidung sehe und ihn ein letztes Mal dazu bringen kann sich für mich zu entscheiden. Was sagt man in so einem Moment? Wie verhalte ich mich am besten? Was kann ich tun, damit Alec mich wählt? Kann ich überhaupt etwas tun? Vielleicht hat er seine Entscheidung schon längst getroffen pund ich könnte jetzt einen Kopfstand machen und würde nichts ändern können. Nachdenklich nicke ich, während auch Alec sich außer einem zustimmendem Nicken nicht von Ort und Stelle bewegt.

"Damit meinte ich schon jetzt sofort", sagt Simon dann mit etwas mehr Nachdruck und deutet auf seine Kamera. "Die läuft übrigens die ganze Zeit. Heute darf sie keine Sekunde aus sein", informiert er uns dann und verdreht selbst belustigt die Augen. Das wird wohl ein langer Morgen. Seufzend rutsche ich an den Rand der Liege und schwinge meine Beine über die Kante, nur um mit nackten Füßen auf den noch kalten Terracotta Fliesen zu landen. Das Raue Material speichert am Tag die ganze Wärme, doch morgens ist es noch ziemlich frisch. Schnell ziehe ich meine Schuhe an, welche ich wohl irgendwann in der Nacht von meinen Füßen gestreift habe und schaue noch einmal zu Alec, der gerade auf der anderen Seite der Liege sitzt und ebenfalls nach seinen Schuhen sucht.

Vorsichtig stehe ich auf und Simon nickt leicht in Alecs Richtung, während er mich eindringlich ansieht. Die Situation ist unangenehm und ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Leise räuspere ich mich und sofort schaut Alec mich neugierig an. "Bis später", kann ich jedoch nur sagen und weiß nicht was schlimmer ist: meine zittrige Stimme oder die Tatsache, dass Alec als Antwort ebenfalls nur ein "Bis später" murmelt. Nervös beiße ich mir auf die Lippe und überlege ob ich noch einen Schritt auf ihn zu gehen soll, doch er scheint meine Gedanken zu erraten und schenkt mir ein entschuldigendes Lächeln.