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Andrew's Wangen tönen sich in einem leichten rot Schimmer und seine Lippen ziehen sich zu einem schiefen Grinsen bevor er zustimmend nickt. "Danke", flüstert er dann fast und ich nicke ihm noch einmal aufmunternd zu, bevor ich mir eine Tomate schnappe und diese klein schneide. Interessiert sehe ich zu wie Andrew das ganze würzt und mit den Kartoffeln, die nun in Scheiben sind, in drei große Auflaufformen füllt. Schnell bereitet er einen Guss aus Sahne, Ei und Käse zu und zum Schluss bestreut er alles mit Streukäse, bevor es im Ofen landet. "Jetzt lassen wir das ganze im Ofen und ich schaue gleich danach", sagt er dann und tatsächlich lacht er wieder.

Das Gemüse Kartoffelgratin schmeckt wirklich köstlich und ich lasse mich vollgefuttert neben Will auf die Couch fallen. Kurz überlege ich ihm von dem Gespräch das ich gehört habe zu erzählen, doch irgendetwas hindert mich daran. Vielleicht hat er es auch ebenfalls belauscht, denn er kam kurz darauf ins Zimmer. "Ich glaube ich falle gleich nur noch ins Bett", jammert er etwas und grinst dabei. Das Essen macht auch mich unglaublich müde und die Tatsache, dass Alec morgen wieder hier her kommt, lässt mich den morgigen Tag kaum erwarten. "Gute Nacht Leute!", ruft er bereits und ich schließe mich ihm kurzerhand an. "Magnus kann wohl die Hände von keinem lassen", grunzt Jonathan und ich würde mich am liebsten auf ihn stürzen.

Genervt drehe ich mich um und funkel ihn wütend an, was ihm nur ein amüsiertes Lachen entlockt, das mich noch wütender macht. "Wenn man im Glashaus sitzt, sollte man nicht mit Steinen werfen. Und im Gegensatz zu dir und Sebastian werde ich lediglich in meinem Zimmer schlafen. Ich frage mich wirklich was Alec davon hält, dass ihr euch gegenseitig das Hirn raus vögelt!", faucht ich ihn an und plötzlich ist es mucks-mäuschen still im Wohnzimmer. Ich spüre deutlich die Blicke der Anderen auf mir und in ihren Gesichtern erstaunen. Jonathans Gesicht färbt sich allmählich rot und Sebastian sieht mich entsetzt an.

"Das stimmt doch gar nicht", stammelt er nervös und ich rolle genervt meine Augen. Natürlich streitet er es ab, aber ich bin gespannt was die Kameras alles aufzeichnen. "Ich kann es wenigstens zugeben", grunzt Jonathan gehässig und ich rümpfe angewidert die Nase. An seiner Stelle hätte ich es vermutlich auch abgestritten, aber so reitet er lieber Sebastian mit rein. "Wenn du meinst, dass das die beste Strategie ist", seufze ich nur, denn eigentlich bin ich ihr Drama leid. Genervt stapfe ich aus dem Wohnbereich und in unser Zimmer. In Windeseile habe ich mich umgezogen und liege nun im Bett, als auch Will kommt und sich in sein Bett legt.

"Endlich hat mal jemand das ausgesprochen, was sowieso alle denken", sagt er irgendwann lachend und ich muss ebenfalls belustigt schnauben. "Als ob ihr Treiben nicht von mindestens drei Kameras aufgenommen werden würde", stimme ich mit ein und wir unterhalten uns noch ein bisschen über die anderen, bevor ich irgendwann die Augen schließe und wenigstens für ein paar Stunden Ruhe vor diesem Drama habe.

Der nächste Morgen kommt natürlich schneller als erwartet und ich werde von lautem Gekreische in der Villa geweckt. Grummelnd ziehe ich meine Decke über den Kopf. Das wird wohl meine neue Morgenroutine. Immer wieder ertönt neues Gekreische und Gequitsche und das genervte Murren von Jem und Will zeigt mir, dass auch die beiden lieber etwas länger geschlafen hätten. Ein lautes Klopfen an unserer Türe lässt mich zusammen zucken, aber ich bleibe lieber so liegen, sollen sich die anderen doch damit herum schlagen.

Müde fallen mir wieder die Augen zu und ich kuschel mich in das Bettzeug, bevor auch Jem und Will anfangen einmal erschrocken zu quiken. Genervt stöhne ich auf. "Könnt ihr mich nicht alle einfach schlafen lassen?", jammer ich sofort und rolle mich unter der Decke zusammen, als ich auch schon leises Gelächter höre und sich die Matratze neben mir senkt. Unzufrieden grummel ich und fasse die Decke noch etwas fester, die einer der beiden wohl gerade von meinem Gesicht reißen will. Plötzlich spüre ich eine Hand, die über meine Seite streicht und ich zucke ein wenig mit der Hüfte, in der Hoffnung, dass sie herunter rutscht und mich in Ruhe lässt.

Doch die Hand streichelt penetrant weiter über die Decke und meine Augen ziehen sich zu Schlitzen zusammen. "Kannst du es mal lassen?", faucht ich leise und erneut ist ein leises kichern zu hören und meine Nackenhaare stellen sich bei diesem Ton auf. Eine Hand greift unter die Decke und mit einem kräftigen Schwung ist sie von meinem Kopf verschwunden und ich starre in warme braun-grüne Augen, die mich belustigt mustern. "Guten Morgen Magnus", flüstert Alec leise und betrachtet mich eingehend, während ich ihn wahrscheinlich wie ein Auto anstarre.

"Äh, Ich meinte natürlich: mach ruhig weiter", sage ich dann gespielt, nachdem ich aus meiner Schockstarre entkommen bin. Seine Lippen verziehen sich zu einem schiefen Grinsen und seine Hand wandert wieder zu meiner Seite, die nun nicht mehr unter der Decke versteckt ist. Vorsichtig streicht er über mein T-Shirt und dann über den Streifen freigelegter Haut. Angestrengt versuche ich mich daran zu erinnern, dass wir nicht alleine sind und Jem und Will das ganze aus ihren Betten heraus natürlich eingehend beobachten, doch seine Berührungen fühlen sich so gut an, dass mir ein zustimmendes Brummen entweicht.

Scheinbar scheint auch Alec sich wieder an die beiden zu erinnern, denn seine Hand ist schnell wieder weg und er sieht mich mit einem entschuldigenden Blick an, bevor er sich wieder aufsteht. "Ich habe Brötchen mitgebracht", verkündet er dann an uns drei gerichtet und wendet sich wieder zur Türe. "Ich muss nur noch Sebastian und Jonathan wecken. Ihr könnt euch ja kurz fertig machen, wobei ich denke, dass gerade alle Badezimmer belegt sind", schlägt er vor und ich muss automatisch das Gesicht verziehen. Schon ist Alec wieder verschwunden und lässt mich mit wild klopfendem Herzen und einem Duzend schwirrender Schmetterlinge zurück.

"Sagt es mir ganz ehrlich. Wie schlimm sehe ich aus?", fragt Will sofort und deutet auf sein Gesicht, das vom Schlaf noch etwas geknittert wirkt. Auf seiner linken Gesichtshälfte zeichnet sich ein feiner Kissenandruck ab und seine Haare stehen rechts dezent in alle Richtungen, während sie links komplett platt gelegen sind. Kurz öffne ich meinen Mund, nur um ihn sofort wieder zu schließen. Bei dieser Bewegung reißt Will seine Augen auf. "So schlimm?!", jammert er sofort und springt aus dem Bett, um sich im Spiegel zu betrachten. Ein entsetztes Luftholen von ihm bringt Jem und mich zum Lachen und ich lasse mich zurück ins Bett fallen.

Daran von Alec geweckt zu werden könnte ich mich gewöhnen. Seine warmen Fingerspitzen auf meiner Haut und seine sanfte Stimme die mir einen guten Morgen wünscht. Bevor das Ganze jetzt wieder in eine Richtung läuft, bei der ich danach eine Dusche benötige, springe ich ebenfalls aus dem Bett und vermeide einen Blick in den Spiegel. Lieber will ich es gar nicht wissen. Schnell kämme ich blind meine Haare und schnappe mir meine Sachen fürs Bad, bevor ich aus dem Zimmer husche. Im Flur treffe ich tatsächlich wieder auf Alec, der gerade lachend aus dem Zimmer von Jonathan und Sebastian kommt und mein Magen fängt an sich zu verkrampfen.

Ich hatte noch die Hoffnung, dass er die beiden in flagranti erwischt, aber das scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Stattdessen scheinen sie sich prächtig zu amüsieren. Schnell verschwinde ich im angrenzenden Bad, das nur aus einem Waschbecken und einer Toilette besteht. Sofort öffne ich das Fenster, denn scheinbar hat jemand hier mit Deo seine Dusche ersetzt und will gerade die Türe abschließen, als sich auch schon die Klinke herunter drückt und ich erschrocken zurück zucke. Auf Besuch habe ich jetzt nicht unbedingt Lust. Ich will mich einfach in Ruhe fertig machen.

Prince Charming 👑💘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt