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Hallo ihr Lieben! Ich werde in der nächsten Woche leider nicht dazu kommen ein Update zu posten und hoffe ihr könnt euch ein wenig gedulden. Viel Spaß mit diesem Kapitel und vielen Dank für die tollen Kommentare! Ich hoffe ihr habt einen schönen Sonntag und eine gute Woche.
Liebe Grüße

Ohne mein zutun ziehen sich meine Mundwinkel nach oben und die kleinen Schmetterlinge fangen an mit ihren Flügeln zu schlagen. "Wie soll ich ihn schon finden", flüster ich dann leise und hebe eine Augenbraue. "Er ist einfach perfekt." Lächelnd hält sie ihren Kopf etwas schräg, als würde sie darauf warten, dass ich das ganze weiter ausführe, was ich nur zu gerne mache. "Er ist liebevoll und zärtlich und in unseren Gesprächen kam zu keinem Zeitpunkt eine seltsame Stille auf. Er ist einfach der Traum von jedem Mann und wahrscheinlich auch von jeder Frau", fahre ich also fort und das Grinsen auf Izzys Gesicht wird immer breiter.

"Er ist der perfekte Gentleman", füge ich noch hinzu und merke selbst, dass meine Stimme wohl gerade wie die eines kleinen Fangirls klingt, doch insgeheim bin ich das wohl auch. "Freut mich zu hören", erwidert sie lachend und ich spüre wie meine Wangen sich erhitzen. "Und was sind deine Absichten?", fragt sie dann mit einem etwas strengeren Ton, doch das Lächeln will einfach nicht aus ihrem Gesicht weichen. "Antworten nicht alle das gleiche darauf?", muss ich sie jetzt einfach fragen und sie fängt am zu lachen. "Natürlich, aber vielleicht überrascht du mich ja", erklärt sie dann und ich zucke kurz mit den Schultern.

"Ich muss zugeben, dass ich nicht vor hatte hier den Traummann zu finden", gestehe ich dann und ihre Augenbrauen schießen in die Höhe. "Machst du hier mit um deinen Instagram Account zu pushen?" In ihrer Stimme höre ich deutliches Entsetzen und ich schüttel schnell den Kopf. "Oh Gott nein! Ich habe zwar einen Instagram Account, aber für die paar Fotos die ich dort hoch lade brauche ich nicht wirklich mehr Follower", versuche ich dann zu erklären, doch ihr misstrauischer Blick bleibt bestehen und ich starre schnell wieder auf den Boden, um weitere Scherben aufzusammeln.

"Ich kam aus einer Beziehung und meine Ex hat mich betrogen, weshalb ich der Frauenwelt erst mal abgeschworen habe. Kurz darauf habe ich von Prince Charming erfahren und mich kurzerhand beworben und wurde tatsächlich genommen", rede ich also weiter und konzentriere mich darauf mich nicht an dem Glas zu schneiden. "Also steht du auf Frauen und mein Bruder ist nur ein Experiment?", fragt sie dann scharf und mein Kopf schießt wieder nach oben, um sie entgeistert anzusehen. "Isabell, ich bin 29 Jahre alt. Ich weiß schon seit mehr als 15 Jahren genau was ich will und worauf ich stehe und momentan ist das definitiv Alexander!", werfe ich sofort ein und ihre Augen verengen sich zu Schlitzen. "Du nennst ihn Alexander?", ist jedoch das einzige was sie erwidert und ich starre sie ganz verdattert an.

"Das ist doch sein Name", entgegne ich dann verwundert und bin erleichtert, dass ihre Lippen sich wieder zu einem Lächeln formen. "Ja schon, aber alle nennen ihn Alec, auch unsere Eltern benutzen seinen vollen Namen nie", erklärt sie lächelnd und ihr Blick strahlt pure Freude aus. "Aber ich sehe schon, du bist eben nicht alle. Deshalb hat Alec mir wohl auch von dir erzählt", den letzten Teil flüstert sie beinahe, während sie sich erneut umsieht und mein Herz gerade einen kleinen Aussetzer hat. Alec hat ihr wirklich von mir erzählt.

"Ich werde nicht mehr verraten", schneidet Izzy meine aufkeimende Gedankengänge sofort ab und greift wieder meine Hand "Aber ich kann dir sagen, dass ich natürlich auch meine Favoriten habe", mit diesen Worten fördert sie das letzte Tuch mit Splittern in den Mülleimer und zwinkert mir zu, bevor sie sich erhebt und in die Mitte des Raumes wandert. "Also meine Lieben! Ich werde mich an dieser Stelle von euch verabschieden und wünsche euch noch viel Glück beim Kampf um das Herz meines Bruders", verkündet sie lachend und wirft mir noch einen kurzen Blick zu.

"Eine letzte Botschaft habe ich jedoch noch für euch! Alec würde gerne Will, Andrew und Raj morgen zu einem Gruppendate einladen und neben euch darf ich mir eine Person aussuchen, die ebenfalls mit kommt", verkündet sie fröhlich und kurz kreuzen sich unsere Blicke, bevor sie weiter spricht. "Und deshalb würde ich für das Gruppendate ebenfalls Jonathan auswählen." Mein Lächeln rutscht mir vermutlich gerade aus dem Gesicht und ich kann nicht anders als sie entgeistert anzustarren. Eigentlich hatte ich die Vermutung, dass es zwischen uns ganz gut gelaufen war, doch ihre Wahl wirft mich vollkommen aus der Bahn.

Ich scheine jedoch nicht der einzige zu sein der diese Entscheidung nicht nachvollziehen kann, denn bei einem Blick in die Gesichter der anderen entdecke ich den selben Unglauben. Nur auf Jonathans Gesicht entdecke ich ein siegessicheres Grinsen, das mich gerade tatsächlich noch mehr provoziert als seine kleine Aktion von vorhin. Mit einem letzten Blick auf Izzy, die mir nach wie vor zulächelt, drehe ich mich Richtung Terrasse und trete aus der großen Glastüre. Wenn selbst Alecs Schwester mich nicht auswählt, dann macht mich das wirklich nervös. Aber noch schlimmer ist die Vorstellung, dass sie ein gutes Wort für Jonathan einlegen könnte.

Ich fühle mich gerade dermaßen alleine und hilflos, dass ich mich am liebsten zusammen rollen würde. Jetzt könnte ich ein aufbauende Gespräch mit meinen beiden besten Freundinnen vertragen, denn die beiden wüssten genau was ich tun soll. Vermutlich würde Clary mir raten die Show zu verlassen, denn im Moment macht die Situation mich alles andere als glücklich. Aber so wie ich Cat kenne, würde sie mir vermutlich gut zureden und mir deutlich machen, dass das eine einmalige Chance ist und ich mir sonst ewig Gedanken darüber machen werde was hätte sein können.

Nachdenklich lasse ich mich auf eine der Liegen gleiten und starre auf das Poolwasser, dass in einem strahlenden Blau leuchtet und damit die Nacht erhellt. Ich habe gar nicht mitbekommen wie schnell es letztendlich dunkel geworden ist. Die Dunkelheit kam, genau wie meine Gefühle; völlig unerwartet. Noch nie habe ich so für jemanden empfunden und das nach nur ein paar wenigen Dates. Und gleichzeitig waren die Gefühle meines Gegenübers so unklar wie jetzt. Verzweifelt sehe ich wie sich das Wasser leicht bewegt und damit verschiedene Schatten auf meiner Umgebung zeichnet.

Ich wünschte all das wäre einfacher. Ich wünschte ich hätte Alec unter anderen Umständen kennen gelernt, denn dann würde ich jetzt nicht in diesem Gefühlschaos stecken und ich würde ihn vor allem öfter sehen. Ich wünschte, das alles wäre endlich vorbei und ich könnte mein Leben normal weiter leben, aber eben nicht mehr alleine. Die Vorstellung mein Leben auch außerhalb dieser Utopie mit Alec zu verbringen erzeugt erneute Energie von meinen Schmetterlingen. Ihnen scheint der Gedanke ebenfalls sehr gut zu gefallen, denn sie werden alle plötzlich munter und zeigen mir kleine Bildchen. Bildchen wie es sein könnte.

Ein verschlafener Alec morgens neben mir. Gemeinsames Frühstück am Wochenende und danach gemütliche Stunden auf der Couch. Küsse, Umarmungen und Streicheleinheiten. Zärtliche Berührungen und hungriges Verlangen. Gemeinsame Abende an denen wir stundenlang reden oder auch in angenehmer Stille nebeneinander sitzen können. Reden kann man mit jedem. Wichtig ist es auch gemeinsam Schweigen zu können, ohne dass die Stille seltsam wird. Genau diese Eigenschaften habe ich an Alec kennen gelernt und ich will noch so viel mehr entdecken. Doch genau in diese Gedanken öffnet sich das Gartentörchen und ein über beide Ohren strahlender Sebastian betritt den Garten.

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