4. der Hund hat meine Hausaufgaben nicht gegessen

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Zurück in meinem Zimmer stand ich unschlüssig im Raum, bevor ich wieder nach unten lief, mir Jacke und Schuhe schnappte und das Haus verließ.

Vor der Tür starrte ich wütend in den gepflegten Garten. Das war alles so unfair.

Ich wollte meinen Vater nie wiedersehen. Und jetzt war klar, dass er auch nicht geplant hatte, mich je wiederzusehen.

Ich wünschte meine Mutter hätte diese Geschäftsreise nie angetreten. Ich stieß einen wütenden Schrei aus.

>> Man kann dich drinnen noch hören <<, ertönte es da links neben mir und erschrocken fuhr ich herum.

Phoenix lehnte entspannt an der Backsteinmauer und hatte sich einen Kopfhörer aus den Ohren gezogen, der nun vor seiner Brust baumelte.

>> Oh. << Mehr fiel mir nicht ein. Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte und deshalb biss ich mir wieder von innen in die Wangen.

>> Also ich mag deinen Style <<, sagte er schließlich in die Stille.

Ich musste lächeln und lehnte mich neben ihn an die Wand. >> Danke. Deiner ist auch cool. Und ich wollte deine Mum eben nicht angehen oder so ich war nur so... keine Ahnung. <<

Er zuckte nur mit den Schultern und zog sich jetzt auch den anderen Ohrenstöpsel raus. >> Sind wir mal ehrlich, welcher Mensch trägt im Winter ein kurzes Kleid? <<

Ich beschloss, dass Phoenix in Ordnung war. >> Und du gehst skaten? <<, fragte ich, um das Gespräch aufrecht zu erhalten. Jetzt drehte sich sein Kopf zu mir.

>> Ja. Wieso? Gehst du auch? <<

>> Ich fürchte nicht annähernd so gut wie du. <<

>> Aber du gehst? <<

Ich zuckte die Schultern und dachte an mein Skateboard, das ich tatsächlich in meinem Koffer mitgeschleppt hatte. >> Manchmal. <<

Er streckte mir seine Hand hin und unsicher schüttelte ich sie.

>> Phoenix <<, stellte er sich vor.

Jetzt musste ich lachen. >> Ich weiß, wir haben uns vorhin schon vorgestellt. <<

>> Ich weiß, vorgestellt habe ich mich schon vielen Leuten, aber du hast das Glück mich kennenzulernen. Ehrlichgesagt hattest du es vorher nicht verdient. Aber ich finde du bist in Ordnung. <<

>> Na dann, Alexis. <<

Wir schüttelten immer noch unsere Hände, bis ich meine zurückzog.

>> Wie auch immer Phoenix, ich gehe jetzt, wir sehen uns. <<

>> Wohin? Hast du morgen keine Schule? <<, fragte er.

Ich hatte morgen Schule. Es war ein Mittwochabend und ich würde es morgenfrüh vermutlich bereuen erst so spät eingeschlafen zu sein, aber wenn ich schlief hatte ich Albträume. Deshalb wollte ich so wenig wie möglich schlafen.

>> Doch. << Ich zögerte, dann deutete ich auf seine Kopfhörer. >> Dakiti von Bad Bunny. Ein gutes Lied. <<

Er blinzelte und sah auf seine Kopfhörer runter, aus denen leise Musik erklang. Dann warf er mir etwas zu und ich fing es hektisch auf. Es war ein Schlüssel.

>> Sonst kommst du später nicht ins Haus. <<

Ich lächelte, schwenkte kurz den Schlüsselbund, bevor ich mich umdrehte und ging.

Alexis und Phoenix ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt