34. Klassenfahrt geht schief

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Alexis Sicht:

Auf dem Rückweg der Fahrt sprachen wir alle kein Wort.

Die Klassenfahrt hatte zwar verdammt cool begonnen, doch gestern Abend, als wir alle eine Menge Alkohol intus hatten, war es irgendwie eskaliert. Jetzt hatten wir Stress mit der Schule, teilweise Streit untereinander und wir hatten alle einen fetten Kater.

Rückblick Samstagabends:

Wir saßen alle in dem Zimmer von Tosse und Phillip. Es war bestimmt nach drei und wir waren so voll, dass ich mir nicht sicher war, dass sich die Hälfte von uns nicht gleich übergeben würde.

Wir hatten den Alkohol vielleicht etwas unterschätzt, den Leonie ihrem Großvater geklaut hatte.

Ich lag neben Leonie und Phillip auf dem Boden, während Tosse und Lisa Karaoke auf Lisas Laptop sangen und Emma den Kopf in einen Eimer steckte.

Nur zur Sicherheit.

>> Boah alles dreht sich, sogar, wenn ich die Augen zumache <<, stöhnte Phillip neben mir.

>> Ich wünschte, ich könnte mich draußen in den Schnee legen. Der sah heute so weich aus <<, sagte ich und hielt mir mein aufgrund des Alkohols erhitztes Gesicht. >> Wer will alles sein Gesicht mit mir in den Schnee drücken? <<, fragte ich und alle hoben die Hand.

Ich rappelte mich auf und half Phillip auf die Beine, der ein wenig strauchelte. Tosse stellte den Laptop aus und zusammen verließen wir das Zimmer.

>> Emma nimm den Eimer mit <<, sagte Leonie noch, doch da fiel die Tür schon ins Schloss.

>> Zu spät <<, brummte Emma und deutete Phillip die Tür zu seinem Zimmer wieder zu öffnen.

>> Ich habe keinen Schlüssel mitgenommen. Tosse gib maln Schlüssl. <<

Tosse sah ihn an und sein Blick war ernst. >> Was? <<

>> Nen Schlüssel. <<

>> Was für ein Schlüssel. <<

>> Na für das Zimmer. <<

Tosse sah ihn leicht überfordert an. Emma schritt auf ihn zu und schnipste vor seinem Gesicht herum. >> Gib mir einen Schlüssel für euer Zimmer, Tosse! <<

Er schielte ein wenig, als er sie ansah und lächelte. >> Ich habe keinen Schlüssel mitgenommen. Frag mal Phillip, ob er einen hat. <<

Sie stöhnte und ich musste lachen, wobei ich einen Schluckauf bekam. >> Was solls, kommt, drücken wir unsere Gesichter in den Schnee. <<

Wir trotteten durch den langen Flur, an den Zimmern der anderen vorbei, um zum Ausgang zu gelangen.

>> Wir müssen leise sein. Es ist Bettruhe, seit es ein neuer Tag geworden war. Wurde. Geworden ist. Seit zwölf halt. Und wenn man merkt, dass wir getrunken haben, sind wir ganz schön im Arsch. Am Arsch. Wenn ihr wisst <<, wies Leonie uns zurecht und ließ den letzten Teil so stehen, ohne den Satz zu beenden.

Sie schaute und ernst in die Gesichter, während wir sie stumm ansahen.

Phillip pupste.

Und er pupste laut.

Es hallte in dem leeren Gang wider und nach dreißig Sekunden, in denen wir einfach mit großen Augen Phillip angeschaut hatten, begann Lisa hysterisch zu lachen und wir hörten, dass eine Tür aufging.

>> Rennt <<, rief Tosse und wie befohlen rannten wir auf den Ausgang zu. Ich warf einen Blick über die Schulter.

>> Emma falsche Richtung <<, schrie ich und das verwirrte Mädchen drehte sich um und rannte jetzt in unsere Richtung.

Alexis und Phoenix ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt