Montags boxte ich mal wieder und machte ein paar Workouts, weil ich das Gefühl hatte, mich ein wenig gehen gelassen zu haben, in den letzten Wochen. Ich nahm mir vor, dass auch weiterhin zu tun.
Doch als ich Donnerstag mit einem enormen Muskelkater aufwachte, machte ich an dem Tag eine Pause.
Katharina und Reinhard verbrachten den Tag damit zu packen und uns ebenfalls auf Trap zu halten, weil Phoenix für sie einkaufen und ich ihnen dafür im Haus helfen sollte.
Sie taten beinahe so, als würden sie für mehrere Wochen nicht mehr nach Hause kommen.
Sie hatten mehr Gepäck dabei, als sie Freitag morgens ins Auto stiegen, als ich bei meiner Ankunft hierher mitgenommen hatte.
Phoenix und ich standen in der Auffahrt, winkten und lächelten breit, bis das Auto verschwunden war. Erst da ließen wir das unechte Lächeln fallen. >> Endlich alleine. <<
>> Meine Worte. Ich habe heute Abend meine Freunde eingeladen <<, sagte Phoenix und schloss die Haustür wieder hinter uns.
>> Meine kommen auch. <<
Wir sahen uns an. >> Wir könnten doch auch alle zusammen in die Stube, oder? Wird vielleicht ganz witzig. <<
>> Klingt nach einem Plan. Aber wir bestellen Nudeln bei dem Asiaten ein paar Straßen weiter. Wollt ihr dann auch welche? <<, stellte ich sicherheitshalber klar.
>> Ich bitte dich, wer sagt dazu nein? <<
>> Ich wollte nur austesten, ob wir auf einer Wellenlänge sind. Hättest du nein gesagt, hätte ich dich das Wochenende über aus dem Haus geschmissen <<, sagte ich und stellte erst jetzt fest, dass wir zusammen in mein Zimmer gegangen waren.
>> Du wolltest mir noch ein Axolotl in mein Schlafzimmer an die Wand sprayen, oder? <<, fügte ich also hinzu und verschmitzt sahen wir uns an.
Es dauerte ewig, aber ich schaute ihm die ganze Zeit von meinem Bett aus zu und konnte mich gerade noch so vom Sabbern abhalten, weil er dabei so gut aussah.
Zwei Stunden lang Phoenix-gucken sollte öfter auf meinem Programm stehen.
Schließlich warf er sich neben mich auf mein Bett, um sein fertiges Werk von der Entfernung zu betrachten.
>> Ich bin verdammt gut <<, lobte er sich selbst.
>> Bist du <<, sagte ich gnädig und mit hochgezogenen Brauen schaute er zu mir runter. Ich lag auf dem Rücken, während er auf einem Ellenbogen abgestützt, auf der Seite neben mir lag und so von oben auf mich runterschauen konnte.
>> Das ist dein Dankeschön für diese schwere Arbeit? <<
Ich musste lachen und verschränkte die Hände auf meinem Bauch. >> Was willst du denn sonst als Dankeschön. <<
Sofort merkte ich selbst, wie zweideutig das klang, besonders, wenn er so neben mir im Bett lag. Phoenix schien das auch zu bemerken, denn sein selbstgefälliges Lächeln verschwand von seinem Gesicht.
Er sog die Unterlippe zwischen seine Zähne und sein Blick lag ernst auf mir. Ich spürte seine Hand, die sich auf meinen Bauch legte. >> Du weißt genau, was ich gerne möchte. <<
Sein Gesicht war keine zwanzig Zentimeter von meinem entfernt, doch er kam nicht näher, um die Lücke zu schließen.
Es war ungefähr zwei Wochen her, dass er mich zum ersten Mal geküsst hatte und es kam mir so unwirklich vor, dass dieser innerlich und äußerlich wunderschöne Mensch schon wieder vorhatte mich zu küssen.
Noch immer war sein Gesicht meinem so nah, als würde er immer noch überlegen, ob er es tun sollte oder nicht.
Ich nahm ihm die Entscheidung ab, als ich mit meiner Hand von seinem Nacken in seine Haare fuhr und ihn dann zu mir unterzog.
Als seine weichen Lippen auf meinen landeten, breitete sich wieder diese Hitze in meinem Körper aus und das Gefühl in meinem Bauch, dass ich so sehr liebte. Phoenix lächelte glücklich gegen meine Lippen und legte seine Hand von meinem Bauch an meine Wange.
Sein Daumen malte kleine Kreise auf meine Haut und anders als die anderen beiden Küsse war dieser hier nicht hektisch und drängend, sondern gefühlvoller. Er gefiel mir sogar noch besser.
Keuchend strich ich ihm durch das braune Haar und leckte ihm mit der Zunge über die Unterlippe, damit er den Mund öffnete. Er zögerte keine Sekunde und unsere Zungen trafen sich.
Phoenix hatte sich über mich gerollt und stützte sich auf den Ellenbogen ab, damit er mich nicht zerquetschte. Meine Beine hatte ich rechts und links von ihm aufgestellt, sodass er dazwischen lag.
Der Kuss vertiefte sich immer mehr, wurde leidenschaftlicher und ich bog den Rücken durch, um seinen Köper noch näher an meinem zu spüren.
Noch nie zuvor hatte ich solche Gefühle erlebt, wie die, die ich in dem Moment in mir spürte. Nie wollte ich einen Menschen auf diese Weise berühren wie ich Phoenix berühren wollte. Ich hatte bisher noch nicht einmal darüber nachgedacht.
Doch jetzt konnte ich an nichts anderes denken, als seine Hand leicht mein Oberteil anhoben und dann die nackte Haut meines Bauches berührte.
Ich war so fasziniert von seinen Berührungen, von seiner Haut auf meiner, seinen Lippen, die nun meinen Kiefer streiften und sich an die Haut meines Halses legten, dass ich nicht an meine Narben dachte oder daran, dass seit zwei Jahren niemand mehr meinen Körper, sei es auch nur im Bikini, gesehen hatte.
Ich wusste, dass man die Narben nicht fühlen konnte. Es waren lediglich weiße Striche auf meiner Haut, abgesehen von der großen an meiner Seite, die, wenn man darüberstrich, leicht unter den Fingerspritzen wahrgenommen wurde.
Deshalb hörten wir nicht auf.
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Alexis und Phoenix ✔️
Romance*Abgeschlossen* -- "Meine Gedanken wurden unterbrochen, als er plötzlich zwei Schritte nach vorne machte, mit den Händen meine Wangen umfasste und seine Lippen auf meine presste. Ich stolperte zurück und Phoenix schloss die Tür, indem er uns umdreht...