Als ich aufwachte hatte ich Rückenschmerzen und nachdem ich die Augen öffnete, wusste ich auch wieso. Ich hing halb vom Sofa herunter und hatte Lars Bein im Rücken.
Phoenix hatte sich an Lars gekuschelt und grinsend suchte ich nach meinem Handy, um ein Foto zu machen. Ich schickte es Phoenix auf WhatsApp. Dann erhob ich mich ächzend, darauf bedacht, die beiden Jungs nicht zu wecken.
Wir hatten in der Nacht zuvor noch „Sammys Abenteuer" Teil eins und zwei geschaut. Irgendwann während Sammy aus dem riesigen Aquarium befreit wird war ich dann eingeschlafen.
Lars hatte zwei Mal angefangen zu weinen. Einmal als Sammys bester Freund Ray in Teil eins entführt wurde und genauso in Teil zwei, als Sammy und Ray von ihren Frauen getrennt wurden.
Das Phoenix sich darüber lustig gemacht hatte, hatte nur für noch mehr Tränen gesorgt.
Da ich beschlossen hatte mich jetzt im letzten Jahr mehr für die Schule anzusträngen, ging ich nach dem Frühstück in mein Zimmer und setzte mich an den Schreibtisch. Ich erledigte meine Hausaufgaben in den folgenden zwei Stunden, bis Emma mir schrieb und fragte, ob sie vorbeikommen könnte.
Sie wollte mit mir sprechen, bevor wir am Abend alle zusammen zu Carmen, der einen Freundin von Phoenix gingen. Ich freute mich tatsächlich drauf, obwohl Emilie da war.
Würde Phoenix mich vor ihr trotzdem küssen? Einerseits wünschte ich es mir, andererseits wollte ich ihr nicht unnötig wehtun.
Ich schaute wieder auf mein Handy und sah, dass Emma mir weitere Nachrichten geschickt hatte.
Emma: Hallo Bitch? Bist du noch da?
Emma: Arschloch?
Emma: Ist Phoenix bei dir? Tut ihr unanständige Dinge?
Emma: Sag Hallo von mir.
Ich: Er ist nicht da. Klar kannst du kommen.
Emma: Wäre auch blöd, wenn nicht. Bin nämlich gleich schon da.
Ich räumte meine Schulsachen weg und zog mir noch schnell einen Pullover über das Shirt, weil das Haus irgendwie kalt war. Dann klingelte es auch schon und ich lief nach unten, um Emma die Tür zu öffnen.
Sie hatte sich Augenbrauen nachgemalt, die erstaunlich echt aussahen und trottete sofort an mir vorbei, die Treppe nach oben. In meinem Zimmer warf sie sich auf das Sofa und klopfte, wie Lars eine Nacht zuvor, neben sich auf die freie Sitzfläche.
Ich setzte mich zu ihr und weil sie mich ernst ansah, setzte ich ebenfalls einen ernsten Gesichtsausdruck auf. >> Ich habe es mir anders überlegt. Ich will Lars doch. <<
Ich verdrehte die Augen und als Reaktion darauf schlug sie mir auf das Bein. >> Hör mir doch erstmal zu. Du Kuh. Zu, Kuh. Das reimt sich ja, ich Poet. << Sie lachte, doch bei meinem ersten Blick, hörte sie schnell damit auf.
>> Also ich meine das ernst. Ich... Ich mag ihn. Wirklich sehr. Und anders als ich dac-... Mir geht es glaube ich besser mit ihm, als ohne ihn. Es ist nicht so schwer oder-... Ach keine Ahnung. Ich denke es könnte funktionieren. << Sie sah mich beinahe hilflos an.
Irgendwas stimmte wirklich nicht bei ihr. Emma war nie sonderlich gut zu durchschauen gewesen und wirkte nach außen immer wie das ganz selbstbewusse Mädchen, das immer gute Laune hatte. Ich wusste, dass es nicht immer so war. Aber was in ihrem Leben los war, wusste ich nicht. Weil sie nicht darüber reden wollte.
Als ich noch immer nichts gesagt hatte, zog sie die Braunen nach oben. >> Ja ich bin fertig, du kannst jetzt reden. <<
>> Wieso lässt du den Jungen nicht in Ruhe. Bist du dir sicher, dass du wirklich Interesse hast? Der Arme hat viel scheiße durchgemacht. <<
>> Ich habe ihn doch nicht scheiße behandelt. <<
>> Ich liebe dich, aber doch hast du. Das tust du immer. << Sie seufzte und kuschelte sich in die Ecke des Sofas, sodass sie zu mir hochschauen musste.
>> Ja okay, habe ich. Aber ich bin mir sicher. Ich kann das. <<
>> Dann hör auf anderen Jungs Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm gehört, du Pute. Zeig ihm das auch. <<
Sie nickte roborterartig. >> Glaubst du er kommt heute Abend auch? <<
>> Wieso sollte er nicht kommen? Carmen ist in seiner Freundesgruppe. <<
Emma grinste und sah mich dann an. >> Du und Phoenix jetzt also, hm? << Sofort musste ich lächeln und die folgenden Stunden verbrachten wir damit, dass sie mich ausquetschte.
Bis die Tür plötzlich aufging und Lars herein marschierte. Er hielt die Girl in der Hand und einige Lockenwickler waren verrutscht. Als er Emma sah blieb er in der Tür stehen. Seine Wangen wurden rot und er streckte eine Hand in seine Haare, um den Lockenwickler aus seinem Pony zu entfernen.
>> Ähm, hier ist die Zeitschrift. Phoenix traut sich nicht sie dir wiederzugeben und hat mich reingeschickt. Ich meine, wer liest schon solche Zeitschriften, richtig? <<
Ich musste lachen und nahm sie entgegen. >> Also ich lese diese Dinger <<, kam es von Emma. >> Genaugenommen war das auch mal meine. Coole Frisur. <<
Jetzt wurde er noch roter und beinahe tat er mir leid. >> Danke. Selber. << Auf Emmas Lippen breitete sich ein Lächeln aus, bevor sie schallend anfing zu lachen.
Als Phoenix in der Tür erschien setzte ich mich auf. Schon galt meine gesamte Aufmerksamkeit ihm. >> Hallo. << Emma hob zur Begrüßung die Hand und ich den Stinkefinger. Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln, als er mir ebenfalls seinen besten Finger zeigte.
>> Wow. Ihr seid so süß <<, sagte Emma trocken und sah uns abwechselnd an. >> Das war übrigens Ironie. Ihr seid total unromantisch. Küsst euch doch oder sowas. <<
>> Dafür müsste man mir schon Geld bieten <<, sagte Phoenix.
>> Also gestern Nacht habt ihr euch noch fast gegenseitig verputzt. <<
Phoenix und ich sahen Lars genervt an und er verstummte. >> Hätten wir tun können, wenn du nicht gruselig in meinem Zimmer auf dem Sofa gelegen hättest. <<
In dem Moment rief Katharina von unten, dass sie gekocht hatte. >> Gut, ich habe einen Mörderhunger <<, rief Lars. Er und Emma flitzten beide aus dem Zimmer und ich wollte ihnen gerade folgen, als Phoenix mich zu sich zog und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
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Alexis und Phoenix ✔️
Romance*Abgeschlossen* -- "Meine Gedanken wurden unterbrochen, als er plötzlich zwei Schritte nach vorne machte, mit den Händen meine Wangen umfasste und seine Lippen auf meine presste. Ich stolperte zurück und Phoenix schloss die Tür, indem er uns umdreht...