-Louis' Sicht-
Mir war langweilig. Ich lag schon eine halbe Ewigkeit wach neben dem Lockenkopf, der nicht aufwachen wollte. Er schlief wie ein Stein, seelenruhig. Genervt drehte ich mich auf die rechte Seite, um Harry genauer ansehen zu können. Seine ungemachten Locken fielen ihm wirr ins Gesicht, während seine langen Wimpern durch die Morgensonne einen leichten Schatten auf seine Haut legten. Sein Mund war einen winzigen Spalt geöffnet und seine Lippen so rosa, wie sie es immer waren. Mein Blick glitt weiter über seinen Hals bis zu seiner Brust, die mit zwei Vögeln geziert war. Ich liebte seine Tattoos, alle. Es gab nicht eins, was nicht zu ihm passte. Sie machten ihn nur noch einzigartiger als er ohnehin schon war. Ich lächelte und zog seine Decke etwas höher. Nicht das ich etwas gegen seine nackte Haut hätte, aber ich wollte dass er es warm hatte. Dabei spielte ich mit dem Gedanken, einfach aufzustehen und uns Frühstück zu machen. So würde er es tun, wenn er vor mir wach wäre. Wieso war mir der Gedanke nicht früher gekommen? Seit bestimmt zwei Stunden lag ich hier und beobachtete den schönen Mann neben mir oder checkte mein Handy. Liam hatte mir geschrieben, wie das Gespräch mit Harry verlaufen war und ob wir endlich ein offizielles Paar wären. Ich wusste es immer noch nicht. Vielleicht war Harry ja nicht der Typ dafür so etwas wirklich abzusprechen. Ich wusste auch das nicht. Vorsichtig legte ich meine Hand wieder neben mir und bemerkte wie der Ältere sich begann zu bewegen. Ich musste ihn mit der Deckenaktion geweckt haben. Ich grinste während er vorsichtig die Augen öffnete und blinzelte. Er musste sich an das Licht gewöhnen. Es schien ein schöner sonniger Herbsttag zu werden. Schon bald würden wir Winter haben und ich wollte unbedingt den letzten goldenen Herbst hier in London ausnutzen. "Guten Morgen.": grinste ich den Lockenkopf neben mir an und strich ihm sanft die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ein Lächeln zierte seine Lippen. "Guten Morgen, Lou.": raunte er mit tiefer Stimme, was mir augenblicklich eine Gänsehaut verpasste. Selbst verschlafen war dieser Mann mehr als sexy. Wie er da lag, mit seinen breiten Schultern und den gut definierten Körper. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Schon gestern hatte er mich beim Umziehen um den Verstand gebracht. Trotzdem hatten wir nicht miteinander geschlafen und mir fiel kein Grund dafür ein. Wieso versuchte sich der Lockenkopf zu kontrollieren? Ich konnte es nicht und wollte es auch gar nicht. Sonst hätte ich mich wohl kaum so auf seinen Schoß gesetzt und mich provokant bewegt. Harry war mir manchmal ein echtes Rätsel. Noch bevor sich der Größere richtig hinlegen konnte, kuschelte ich mich schon in seinen Arm und legte meinen Kopf auf sein Brustkorb. Eine unglaublich Wärme ging von ihm aus, weshalb ich zusätzlich noch zu ihm unter die Decke kroch. Ich presste meinen Körper an ihn und hörte ihn leicht auflachen: "Du bist unglaublich süß, weißt du das eigentlich?". Dabei strich er mir sanft über den Kopf und begann meinen Arm zu kraueln. Ich seufzte zufrieden und schloss die Augen. Ich genoss die Stille hier in meinem Schlafzimmer und wollte am liebsten immer mit ihm hier liegen bleiben. Die Uni würde mich erst nächste Woche widersehen. Das Wochenende gehörte nur uns. "Hab ich lange geschlafen?": hakte er nun nach und ich nickte leicht, ehe ich mich auf meinen rechten Arm stützte, um ihn besser ansehen zu können. Seine Augen glitzerten mich an. "Schon etwas. Es ist 12 Uhr.": lächelte ich sanft und fuhr mit meiner Hand über sein Schmetterlingstattoo. Mein Herz war nicht wie sonst unruhig und nervös. In diesem Moment fühlte ich mich einfach wohl bei ihm. "Schon 12? Wieso weckst du mich denn nicht?": riss er die Augen erschrocken auf und ich bekam schon Angst, dass er gleich aus dem Bett springen würde, weil er irgendwo hin musste. Tat er aber nicht. "Wieso sollte ich? Du hast so tief und fest geschlafen. Zudem ist Wochenende, oder musst du irgendwo hin?": kräuselte ich leicht die Stirn, immer noch leicht besorgt, dass er gleich wieder verschwinden würde. Er zog mich fester zu sich, sodass mein Oberkörper auf seinem lag und er nun vollkommen auf dem Rücken. Wir grinsten uns an, weil wir glücklich waren. Ich konnte es spüren. "Nein, ich stehe dir vollkommen zur Verfügung.": grinste er breit und gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Alles kribbelte und die Welt stand einen Moment still. Jeder Morgen sollte solch ein Morgen sein.
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He calls me "Haz" - larrystylinson
Fanfiction"Nie hätte ich je gedacht noch einmal in diese Augen schauen zu dürfen. Es ist Schicksal, dass ich ihn wieder getroffen habe und dieses Mal werde ich ihn nicht gehen lassen." Fortsetzung zu "He calls me 'Lou'".