-Louis' Sicht-
Ich hatte zum ersten Mal seit einer Ewigkeit das Gefühl wirklich ausgeschlafen zu sein. Weder plagten mich Kopfschmerzen, noch fühlte ich mich von einem Lastwagen überfahren. Alles was ich spürte, war das Kribbeln in meinem Bauch, welches der Lockenkopf hinterließ, während er sanft mit seinen Fingern durch mein zerzaustes Haare fuhr. Ich seufzte verliebt und dachte zurück an die letzte Nacht. Harry hatte nicht einmal zugelassen, dass ich seinen Armen entwich. Immer wieder küssten wir uns, selbst dann, wenn wir schon einige Stunden geschlafen hatten und dann mitten in der Nacht wach wurden. Ich fühlte mich wie neugeboren. "Sollten wir nicht langsam zu den Anderen runter gehen? Sie fragen sich sicher schon, wo wir bleiben.": murmelte ich leise gegen seinen Brustkorb, auf den ich meinen Kopf abgelegt hatte. Dabei schlangen sich mein Arm fest um seine Taille. Ich wollte ihn nie wieder los lassen. "Die können sich doch denken, wo wir beide sind.": antwortete der Lockenkopf mit einem breiten Grinsen, welches ich an meinem Kopf spüren konnte. Sein Herz wummerte regelmäßig gegen seinen Brustkorb. Ich konzentrierte mich nur darauf. Darauf und auf die Wärme seiner nackten Haut. Wir beide hatten uns bis auf die Boxershorts ausgezogen, weshalb ich mich stark zusammenreißen musste. Es war schwer bei seinem Anblick nicht die Kontrolle zu verlieren. "Ja, stimmt schon, aber wir verbringen das Wochenende schließlich auch mit ihnen und nicht nur zu zweit.": hob ich nun den Kopf, um den Älteren anzusehen. Er stoppte das Kraulen und sah mich kurz überrascht an. "Wahrscheinlich hast du recht...": gab er sich geschlagen und schien einen Moment lang nachzudenken. Ich musterte währenddessen sein Gesicht. "Aber was ist, wenn ich einfach nicht runtergehen will?": grinste er verschmitzt auf, drehte mich mit einer ruckartigen Bewegung auf den Rücken und beugte sich über mich, während sein Blick gierig meinen Körper auf- und abglitt. Ich schluckte und ignorierte meinen starken Herzschlag. Seine Lippen begannen kleine Küsse auf mein Gesicht zu hauchen. "Mach es mir doch nicht so schwer, Haz.": verdrehte ich lachend die Augen, ehe er in seiner Bewegung inne hielt und mich mit großen Augen ansah. Ängstlich erschrak ich mich vor diesem Blick und hatte augenblicklich das Gefühl etwas falsches gesagt zu haben, weshalb ich mich leicht verkrampfte. "So hast du mich eine Ewigkeit nicht mehr genannt.": schmunzelte er sichtlich glücklich über den kleinen Spitznamen, woraufhin ich erleichtert ausatmete. Er hatte recht. Es war eine Ewigkeit vergangen und trotzdem hatten wir gestern wieder zueinander gefunden. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich nickte verlegen, biss mir kurz auf die Unterlippe und starrte dem schönen Mann, der immer noch über mir gebeugt war, auf die rosa Lippen. Es war ein Traum, er war ein Traum und ich wollte nie wieder davon aufwachen. Er sollte mich für immer umhüllen. "Hör nie wieder damit auf.": flüsterte er leise und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Lippen.
"Du sollst mich runterlassen. Harry, bitte. Das ist doch lächerlich.": quietschte ich laut herum und begann mit den Beinen zu zappeln. Der Lockenkopf war auf die tolle Idee gekommen, mich wie eine Braut die ewig lange Treppe herunterzutragen, weil ich im Badezimmer so tollpatschig ausgerutscht war und mir damit den Knöchel leicht verdreht hatte. Ich hatte dem Lockenkopf tausend Mal erklärt, dass es in einigen Minuten wieder gehen würde, doch er wollte nicht hören. Stattdessen trug er mich wie ein Prinz seine Prinzessin durch diesen riesigen Palast. "Nichts da. Du schonst dich erstmal.": schüttelte er stur den Kopf und verfestigte seinen Griff nur noch einmal. Sein Blick haftete konzentriert auf die Stufen, um ja keine zu übersehen. Er kann wirklich niedlich sein, schoss mir durch den Kopf, wobei auch ich meinen Griff um ihn verfestigte. Ich fühlte mich unglaublich sicher in seiner Gegenwart. "Ich bin doch viel zu schwer...": quengelte ich weiter und empfand dabei Scharm. Es war mir unangenehm, dass er mein ganzes Körpergewicht spürte, doch der Lockenkopf lachte nur auf: "Soll das ein Scherz sein, Lou? Du bist ein Fliegengewicht. Du musst mehr essen.". Und noch bevor ich was antworten konnte, passierten wir auch schon den großen Wohnraum mit dem Esstisch, an dem Niall und Miley gerade frühstückten. "Was ist denn mit dir passiert, Tomlinson?": schoss es nur so aus Nialls Mund und auch Miley sah mich etwas überrascht, aber deutlich amüsiert an. Dabei stand sie auf, zog einen der Stühle zurück und Harry ließ mich darauf nieder. Ich war mir sicher, dass er von meinem Gewicht vollkommen erschöpft sein musste, doch er schien keinerlei Erschöpfung zu verspüren, während er neben mir stehen blieb. "Ach, Harry übertreibt nur. Ich bin im Badezimmer ausgerutscht und hab mir nur den Knöchel etwas verdreht. Jetzt tut er so, als könne ich nicht mehr alleine laufen.": verdrehte ich grinsend die Augen und wollte mich bereits erheben, als ich die warme Hand des Grünäugigen auf meiner Schulter spürte. "Hab ich nicht gesagt, das du dich schonen sollst? Ich hole dir deinen Kaffee.": zwinkerte er mir liebevoll zu und verschwand auch schon in der Küche.
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He calls me "Haz" - larrystylinson
Fanfiction"Nie hätte ich je gedacht noch einmal in diese Augen schauen zu dürfen. Es ist Schicksal, dass ich ihn wieder getroffen habe und dieses Mal werde ich ihn nicht gehen lassen." Fortsetzung zu "He calls me 'Lou'".