your room

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-Harrys Sicht-

Sichtlich nervös zwang ich mich immer wieder regelmäßig durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen, was ich jedoch schon nach dem vierten Versuch aufgab. Louis mochte es mir vielleicht nicht ansehen, aber schon die Tatsache, dass er mich noch hinein gebeten hatte, ließ mein Herz rasen. Es schmetterte immer und immer wieder stark gegen meinen Brustkorb, während ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Er hatte die Vorhänge vor der großen Fensterfront zum Balkon zugezogen. Wahrscheinlich, weil es ihm schon unangenehm war in solch einem großen Raum überhaupt zu schlafen und dann hatte das Bett keine Seite zur Wand stehen, weshalb er inmitten des Raumes ausgeliefert schien. Er fühlte sich damit wohler, an einer Wand zu schlafen. Ich wusste, dass er so dachte, weshalb ein leichtes Lächeln auf meine Lippen huschte. Manche Dinge würden sich nie ändern. Langsam drehte ich mich wieder zu dem Kleineren, der mich abwartend ansah. Sein Blick verriet mir, dass er nicht wusste, was er sagen oder tun sollte und mir ging es recht ähnlich. "Wieso schläfst du noch nicht?": fragte ich, um die Stille zu durchbrechen. Dabei stand ich weiterhin verloren im Raum herum. Meine Gedanken schweiften zu einer meiner Zigaretten, obwohl ich vor zehn Minuten mit Zayn bestimmt sechs Stück hintereinander geraucht hatte. Wir hatten draußen auf der Terrasse gestanden und geredet, ehe er nach unserem Gespräch auf sein Zimmer ging und ich noch blieb. Bei meiner siebten Zigarette hatte ich dann gehört, wie Louis auf den Balkon ging und mit jemanden telefoniert hatte. Ich tippte auf Liam. "Ich weiß nicht. Wahrscheinlich, weil das Bett so ungewohnt groß ist.": lächelte Louis schwach, sah zu dem Bett hinüber und mein Blick folgte seinem. Ich schluckte. Mein Kopf stellte sich, noch bevor ich etwas dagegen tun konnte, vor was ich alles mit dem Kleineren dort machen könnte. Komm runter, Styles, ermahnte ich mich gedanklich und sah wieder zu dem Blauäugigen hinüber. Er stand immer noch dort. Nur wenige Schritte von mir entfernt und ich wusste, dass auch er über uns beide nachdachte. Genauso wie unten in der Küche. Ich hätte ihn geküsst, wenn er nicht aus Nervosität meine Weihnachtsmütze gerichtet hätte. Wieder dachte ich an Zayn. Wie Louis auch ihm eine der Mützen aufgesetzt hatte und er nichts dazu sagte, obwohl er mit seinen Haaren sonst immer so eitel war. Ich schüttelte den Gedanken ab und versuchte mich auf den Kleineren vor mir zu konzentrieren. "Das Bett oder das ganze Zimmer?": hakte ich grinsend nach, wobei mein Blick zu seinen nackten Beinen wanderte. Ich schluckte. Wie konnte er mir nur in Boxershorts aufmachen? Wusste er denn nicht, dass er mich damit verrückt machte? "Das Zimmer ist schon groß...": murmelte er etwas verlegen und senkte den Blick auf seine Hände, die mit dem Ende seines Shirts spielten. Dabei ermöglichte er mir die Sicht direkt auf seinen Schritt. Der Stoff seiner Unterhose schmiegte sich eng an ihn. Scharf zog ich die Luft ein und zwang mich regelrecht wieder in sein schönes Gesicht zu sehen. Doch es war bereits zu spät. Ich konnte spüren wie mein Blut abwärts wanderte. Deutlich nervöser als am Anfang dieses Gespräches atmete ich flach. Ich schaffte es nicht das Bild von Louis in dieser einen gemeinsamen Nacht aus meinem Kopf zu bekommen, auch wenn es schon Jahre her war. "Das stimmt. Gerade, wenn man alleine ist.": rutschte es mir heraus, bevor ich darüber nachdachte. Louis' Kopf schoss wieder nach oben, unsere Blicke trafen sich und ich war mir sicher, dass mein Kopf in dem Moment so rot anlief, wie es seiner tat. Ich hatte ihm damit gesagt, dass er die Nacht nicht alleine verbringen sollte und wenn ich ehrlich war, wollte ich es auch nicht. Er sollte bei mir schlafen. Für einen Moment starrten wir uns peinlich berührt an, ehe ich wieder schluckte und er zu Boden sah. Dann wurde es still und ich war mir sicher, wieder einmal zu weit gegangen zu sein. Ich war zu stürmisch, wollte ihn zu sehr wieder zurück. Dabei vergaß ich manchmal, dass er noch Zeit brauchte. Seine Reaktionen zeigten es mir immer wieder. Er wollte mich noch nicht wieder küssen und das sollte okay sein. Doch ich wollte es zu sehr. Mein ganzes Ich schien nach ihm zu lechzen. "Entschuldige.": murmelte ich leise, fuhr mir durch die Haare und brauchte all meine Selbstbeherrschung den halbnackten Mann vor mir nicht direkt zu küssen. "Nein, nicht. Ich entschuldige mich. Schließlich hab ich heute Mittag nichts gesagt, als es darum ging wer sich ein Zimmer teilen will. Und jetzt stehst du hier bei mir und fühlst dich schlecht, dass ich hier alleine schlafen soll. Das ist nicht richtig.": hob er wieder seinen Blick, sah mich reuevoll an und ließ von dem Saum seines Shirts ab. Dieses Mal sah ich nicht auf seine enge Boxershorts. Ich wollte, riss mich aber zusammen. "Es ist okay, Louis. Du sollst das machen, wonach du dich fühlst. Nimm dir die Zeit, ich werde warten.": erklärte ich mit einem Lächeln und spürte dabei wie die Anspannung etwas von mir abfiel. Mein Herz hämmerte nicht mehr wie ein Presslufthammer in meinem Brustkorb. Ein kurzes Lächeln flog über sein Gesicht, ehe er wieder auf den Boden sah und nachdenklich schien. Meine Stirn legte sich in Falten. Worüber dachte er nach? "Ich hab dein Telefonat vorhin übrigens etwas mitgehört...": platzte es dann aus mir heraus. Ich wusste nicht warum so plötzlich, aber ich hatte das Gefühl es ihm sagen zu müssen. Der Blick, den er mir nun schenkte, verriet mir, dass er nicht verstand was ich damit sagen wollte, weshalb ich weiter sprach: "Als du auf deinen Balkon standst, war ich gerade unten auf der Terrasse und hab eine geraucht. Ich verspreche dir, dass ich nicht extra gelauscht hab und sofort reingegangen bin, als mir klar wurde, dass du dort sprichst, aber ich hab trotzdem etwas gehört...". Ich konnte selbst hören wie hektisch ich bei der wirren Erklärung klang. Die Nervosität war wieder zurück, weshalb meine Finger auf meinem Oberschenkel trommelten. Augenblicklich konnte ich sehen, wie Louis sich anspannte. "Was hast du gehört?": fragte er unruhig, wobei ich ein paar Schritte auf ihn zu ging. "Dass du nicht ohne mich kannst und, dass es sich anfühlt als würde es dich zerreißen, wenn du nicht bei mir bist.": gab ich in ruhigem Ton von mir und blieb erst stehen, als nur noch wenig Platz zwischen uns war. Ich war selbst überrascht wie ruhig ich wirkte, während mein Inneres vollkommen verrückt spielte. Mein Herz glich wieder einem Presslufthammer, mein Atem ging flach und alles was ich wollte, war ihn zu spüren. Ich lechzte wieder danach. Louis sagte nichts. Er sah einfach in meine Augen. Eine Mischung aus Überraschung, Scham und Liebe spiegelte sich in seinem Blick wieder. Das Knistern zwischen uns war zurück, weshalb mir ein Schauer über den Rücken lief. Alleine diese Blicke, die er mir schenkte, legten mich vollkommen lahm. "Du sollst wissen, dass ich genauso fühle. Ich hatte bisher nur nicht die richtigen Worte dafür, aber wenn du nicht bei mir bist, zerreißt es mich auch. Ich vermisse dich dann so sehr, dass es physisch schmerzt.": hauchte ich ihm entgegen, hob meine Hand und legte sie an seine warme Wange. Augenblicklich schloss er die Augen, atmete scharf ein, aber wirkte schon beim ausatmen wesentlich entspannter. Ich spürte, wie er das Gewicht seines Kopfes ein wenig mehr in meine Hand legte. Er vertraute mir. Ein Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper, ehe der Kleinere leicht nickte und die Augen wieder aufschlug. Das dämmrige Licht der kleinen Lampen umrahmte sein Gesicht weich, weshalb ich mir dieses einzigartige Bild von ihm einprägte. Wir wussten, dass es der Moment war, bevor ich ihn küssen und er es zulassen würde, weshalb wir noch einmal tief einatmeten und ich meine Lippen dann ganz langsam auf seine legte. Für diesen Moment spürte ich mein Herz nicht und ich wusste, dass ich es auch nicht konnte, weil es ihm gehörte. Es war längst nicht mehr mein eigenes. Im ersten Moment bewegte sich keiner von uns. Ich genoss das pure Glück, welches durch meine Adern floss und die Schmetterlinge in meinem Bauch toben ließ. Alles in mir kribbelte, während mein Herz zwei große Sätze machte und ich auch mit meiner anderen Hand sein Gesicht hielt. Der Kuss war unschuldig. Sanft. Keiner von uns wollte etwas überstürzen oder den jeweiligen anderen drängen. Wir genossen einfach die Welle Gefühle, die über uns kam und als wir uns langsam voneinander lösten und ich meine Augen öffnete, spürte ich die Tränen in meinen Augen. Es waren Tränen der Freude. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich wie zu diesem Zeitpunkt. Louis sah mich an und ich bemerkte, wie er leicht erschrak, als er meine feuchten Augen sah. Ein breites Grinsen stürzte sich auf meine Lippen und ich konnte immer noch nicht begreifen, dass ich seine Lippen wirklich wieder auf meinen spüren durfte. Ungläubig, aber ebenfalls mit einem breiten Grinsen starrte mich der Blauäugige an. Mein Herz raste immer noch und gerade als ich etwas sagen wollte - ich wusste nicht einmal wirklich was -, griff Louis mit beiden Händen in meinen Nacken, zog mein Gesicht wieder ein Stück zu sich herunter und presste seine Lippen verlangend auf meine. Sofort flatterten meine Augen wieder zu und ich erwiderte den hitzigen Kuss voller Leidenschaft und Verzweiflung. All die Gefühle, die sich in den letzten Monaten aufgestaut hatten, brachen aus uns heraus. Angst, Hass, Schmerz, Leidenschaft, Wut und vor allem Liebe. Keiner von uns hielt sich zurück. Es fühlte sich viel zu sehr nach unserer langersehnten Heilung an. Louis hatte sie verdient. Er sollte heilen. Wild fochten unsere Zungen einen Kampf aus, den keiner gewinnen wollte, während meine Hände von seinen Wangen über seine Seiten zu seinen Hüften wanderte. Weiter ging ich nicht. Im Gegensatz zu Louis, der seine Hände von meinem Nacken löste und mich bestimmend in Richtung Bett drückte. Ich ließ ihn einfach machen, weil ich wollte, was er wollte. Während ich bereits die Bettkante an meinen Beinen spürte und wir uns kurz voneinander lösten, um nach Luft zu schnappen, glitten seine Hände unter mein Shirt und zogen es mir gierig aus. Mein Herz überschlug sich in dem Moment, in dem sein Blick lechzend über meinen nackten Oberkörper glitt. Ich versuchte zu denken, ihn aufzuhalten, doch da drückte er mich schon mit den Rücken auf die weiche Matratze, setzte sich auf meinen Schoß, beugte sich zu mir herüber und küsste mich wieder. Ein Keuchen drang tief aus meiner Kehle und wurde von Louis' Lippen auf meinen gedämpft. Meine Erektion drückte gegen seine, was es nur noch qualvoller für mich machte. Ich wollte ihn, wollte aber nichts überstürzen. Außer Atem unterbrach der Blauäugige dann plötzlich unseren Kampf der Gefühle, löste sich von mir, stützte seine Hände links und rechts von meinem Kopf ab und sah mich mit geröteten Wangen an. Er sagte nichts. Nur unsere Brustkörbe hoben und senkten sich schnell bis wir uns einige Sekunden später etwas beruhigten. "Du glaubst gar nicht wie sehr ich das schon die ganze Zeit wollte.": platzte es dann aus ihm heraus, während sich ein breites Lächeln auf unsere Lippen zierte. Ich nickte immer noch vollkommen benebelt von dem Adrenalin und den Gefühlen, die er in mir auslöste. "Doch, weiß ich.": hauchte ich ihm entgegen, richtete mich etwas auf und platzierte einen kurzen, aber zarten Kuss auf seine Lippen. Seine Hände wanderten über meinen Brustkorb, hinauf zu meinem Hals, durch meine Haare und stoppten an den immer noch nicht ganz verheilten Wunden von Quentins Schlägen. Mein Blick fixierte dabei seine Augen, die dem Meer bei einem wunderschönen Unwetter glichen. "Wird jetzt wieder alles gut, Harry? Ist das hier nun unser Neuanfang?": murmelte er nachdenklich und sah weiterhin auf meine Wunden. Er hatte immer noch Angst und Zweifel. Ich ignorierte dabei den Druck, den er auf unsere Erektionen ausübte, während er weiter auf meinem Schoß saß. Ich strich ihm erneut eine Strähne aus der Stirn. "Wenn es das ist, was du möchtest?": flüsterte ich verträumt und musterte weiterhin sein Gesicht. Zu lange hatte ich es nicht mehr von nahem betrachtet. Er beantwortete mir die Frage jedoch nicht. Er legte einfach seine Lippen wieder ganz sanft auf meine und verwickelte mich in einen Kuss, den ich wohl nie vergessen werden würde. 

 Wir hatten nichts überstürzt. Wir küssten uns immer und immer wieder, weil wir es nicht fassen konnten, dass wir dieses Glück fühlten, diese Freiheit. Doch irgendwann legte Louis sich in meinen Arm, den Kopf auf meinen nackten Brustkorb platziert. Wir hingen beiden unseren Gedanken nach, während ich ihm immer wieder durch sein inzwischen ganz zerzaustes Haar fuhr. Meine Augen hatte ich geschlossen, um mich vollkommen auf die Berührungen des Jüngeren zu konzentrieren. Ich atmete seinen Duft ein und hörte wie er ruhig vor sich hin atmete. Gerade als ich dachte, dass er eingeschlafen war, drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich an. "Kannst du bitte heute hier schlafen?": lächelte er verträumt, ehe ich breit grinste und nickte: "Natürlich, Lou. Ich lass dich nie wieder alleine."

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Huhu :3, ich bin sehr glücklich wegen diesem Kapitel. Was sagt ihr dazu? All the love, W.

He calls me "Haz" - larrystylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt