𝟙𝟠. 𝕊𝕖𝕖𝕦𝕗𝕖𝕣𝕤𝕒𝕝𝕫

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"Trying not to think about it, are we?" said Malfoy softly – Book Four

"Trying not to think about it, are we?" said Malfoy softly – Book Four

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𝕄𝕖𝕣𝕒

𝔇en dicken Mantel fest um sich gezogen stapfte sie wütend und traurig durch den Schnee, der sich an ihren Stiefeln festzuhalten begann. Die Baumstämme um sie herum waren mit grauem Reif überzogen und auf den Ästen stapelten sich die Schneeflocken. Trotz Mütze und Handschuhen fror sie, so kalt nahmen sie die Schlossgründe in sich auf.

Ohne zu wissen, wohin ihre Füße sie trugen, wich ihre Wut langsam und sie spürte nur noch Traurigkeit. Spürte, dass sie gerade zerstört hatte, was ihr die letzten Jahre am wichtigsten gewesen war, für etwas, dass sie bereits ebenfalls zerstört hatte. Wie hatte diese Woche überhaupt noch so viel schlimmer werden können?

Schließlich ließ sie sich am Ufer des großen Sees unterhalb des Schlosses auf einen umgekippten Baumstamm sinken und versuchte ihre Tränen mit den Mantelärmeln aufzufangen, deren Spuren auf ihren Wangen begannen, die Kälte ihrer Umgebung anzunehmen.

Sie wusste nicht wie lange sie hier bereits gesessen hatte, als ein Geräusch sie aufschrecken ließ. Suchend blickte sie sich um und zwischen den Bäumen trat eine Gestalt auf sie zu. Eine Gestalt, dessen Haarschopf nur kaum dunkler leuchtete als der helle Schnee. Schnaubend wandte sie sich wieder der kalten Eisdecke zu, die das dunkle Wasser unter sich gefangen hielt, um ihn bei ihren Worten nicht anblicken zu müssen: „Was machst du hier?"

„Das Gleiche könnte ich dich fragen." Als sie nicht antwortete und ihr Blick starr auf den See gerichtet blieb, fuhr er fort: „Ich habe dich und deine Freunde rausgehen sehen. Aber sie sind ohne dich wiedergekommen. Also..."


„Also dachtest du, du gehst mich mal suchen, um noch mehr auf mich einzutreten oder was?", unterbrach sie ihn laut. Doch er schüttelte nur den Kopf, ließ sich neben sie fallen und vergrub seufzend das Gesicht in den Händen.

Irritiert über sein Verhalten und unsicher, wie viel sie heute noch aushalten konnte, fuhr sie ihn an: „Was willst du von mir, Draco?"

Er hob den Kopf und blickte ihr in die Augen, biss sich auf die Innenseiten seiner Wangen, als er ihr offensichtlich verweintes Gesicht sah. „Du hast geweint. Warum?"

Seine Stimme war so ruhig, ein wenig anklagend, aber nicht ihr gegenüber. Es riss sie aus der Bahn und machte sie wieder wütend, obwohl sie es nicht mehr sein wollte.

„Was glaubst du denn?! Ich habe mich mit Harry gestritten, weil ich dich verteidigt habe und ich weiß nicht einmal, warum ich das noch immer tue! Warum ich es jemals getan habe!"

Mera funkelte ihn an, aber er reagierte immer noch nicht wie sie es nach den letzten Tagen erwartet hatte. Er grinste nicht selbstgefällig, verspottete sie nicht, warf ihr keine Beleidigungen an den Kopf. Stattdessen sah er sie aus seinen müden Augen an und hob geistesabwesend eine Hand, um ihr eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht zu streifen. Sie atmete überrascht aus.

Schlangengift | Draco Malfoy | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt