ℍ𝕖 𝕨𝕒𝕤 𝕛𝕦𝕤𝕥 𝕒 𝕓𝕠𝕪
𝕨𝕙𝕠 𝕙𝕒𝕕 𝕟𝕠 𝕔𝕙𝕠𝕚𝕔𝕖.
𝔹𝕦𝕥 𝕙𝕖 𝕕𝕖𝕤𝕖𝕣𝕧𝕖𝕕 𝕓𝕖𝕥𝕥𝕖𝕣.
Was wäre, wenn es in Hogwarts jemanden gegeben hätte, der Draco Malfoy dazu gebracht hätte, all seine falschen Entscheidungen wirklich zu be...
"Reading between the lines, I'd say she thinks you're a bit conceited, mate." ~ Sirius Black
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𝒟er Samstag verging und Mera wurde immer nervöser, je näher das Abendessen rückte. Auch ihren Freunden erging es nicht anders und ein dutzend Mal musste sie ihnen nochmal bestätigen, dass sie damit klarkommen würde, sich alleine mit Malfoy zu treffen.
Die vier mittelgroßen Räume - zwei zu jeder Seiter der großen Bibliothek - waren alle in je einer Farbe eines Hogwartshauses gestaltet und danach benannt worden. Sie dienten den Schülern als Arbeitszimmer oder hausübergreifenden Treffpunkt und jeder konnte sich bei Madam Pince in eine Liste eintragen, um einen Raum zu reservieren, auch über die geregelten Öffnungszeiten der Bibliothek hinaus. Als Mera auf die Bibliothekarin zuging, blickte diese von ihrem Bücherstapel auf und ein erkennender Blick huschte über ihr strenges Gesicht.
„Ah, Esmeralda. Ja, Mr. Malfoy hat mir für Sie beide den Blauen Salon vorgemerkt, für Ihren Aufsatz in Zaubertränke, richtig?" Die junge Hexe nickte nur, das Zaubertrankbuch mit ihren Armen umklammernd. „Mr. Malfoy ist noch nicht da", sie sah sie mit einem Blick an, den Mera sarkastisch ‚Welch eine Überraschung' schreien hören konnte, bevor sie fortfuhr: „Aber gehen Sie doch schon mal hinein, Sie kennen sich ja aus."
Mit festen Schritten lief sie auf die schwere Holztüre zu und kurz bevor sie die Klinke herunterdrücken konnte, schwang diese einladend auf. Mera liebte die Arbeitsräume. Dieser hier war mit einer saphirblauen Tapete verkleidet, auf der sich in glänzend himmelfarbenen Tönen hohe Bäume abzeichneten, deren Baumkronen mit kleinen Vögeln übersäht waren.
Die langen Vorhänge vor den großen Fenstern strahlten in einem satten Azur und auf den dunklen, navyblauen Sofas standen aufgereiht indigo, ins Lila neigende Kissen mit baumelnden Kordeln an den Ecken. Sie legte ihre Unterlagen auf einem der zwei großen Tische neben den Fenstern ab und lehnte sich an die breite Fensterbank. Vor ihr lagen die leicht hügeligen Schlossgründe im schwindenden Sonnenuntergang und ein sanfter, vermutlich kalter Wind säuselte über Bäume und Büsche hinweg.
„Hierdrin stinkt es, Harmsworth."
Sie seufzte und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Schlossinnere. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass du jetzt da bist", erwiderte sie trocken und lustlos.
Malfoy hatte bereits leise die Tür hinter sich geschlossen und legte bei ihren Worten eine Hand auf seine Brust. „Ouch! Ich kam, um anzugreifen, nicht um angegriffen zu werden", sagte er sarkastisch, doch Mera ignorierte ihn, setzte sich nur an den Tisch und zog ihr Buch zu sich.
Er tat es ihr gleich, rollte seinen Pergamentbogen aus und beide begannen, ihre Federkiele in die dunkle Tinte zu tauchen. Es war ein seltsames Gefühl, neben ihm zu sitzen und so zu tun, als wäre dieser eine Abend nicht geschehen. Als fiele es ihr seinetwegen nicht schwer zu atmen.
Hin und wieder berieten sie sich über ihre nächsten Sätze und über die Veränderung des Trankes während der Brauphase. Wenn das Schweigen, in dem man nur ihre Atemzüge und die Federspitzen über das Papier kratzen hörte, zu lang wurde, versuchte er sich sogar an ein paar Witzen und zauberte ihr gegen ihren Willen ein Lächeln auf die Lippen. Gelegentlich schielte er auf ihre Aufzeichnungen, nur um sich dann wieder seinen eigenen zu widmen.