𝟚𝟡. 𝕌𝕟𝕒𝕦𝕤𝕘𝕖𝕤𝕡𝕣𝕠𝕔𝕙𝕖𝕟

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"It takes a great deal of bravery to stand up to our enemies, but just as much to stand up to our friends." ~ Albus Dumbledore

" ~ Albus Dumbledore

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𝔻𝕣𝕒𝕔𝕠

𝕯ie Stille des Slytherin-Kerkers war erdrückend. Draco lag wach in seinem Bett, starrte an die dunkle Decke und lauschte dem leisen Atmen seiner schlafenden Mitschüler. Seine Gedanken kreisten - neben Mera - auch unaufhörlich um die Aufgabe, die ihm auferlegt worden war.

Das Verschwindekabinett, bereits seit einigen Wochen beschäftigte er sich damit. Es war der Schlüssel seines Plans, doch schien es mit jedem Versuch, es zu reparieren, nur komplizierter zu werden. Draco setzte sich auf, fuhr sich frustriert durch die Haare. Er musste es schaffen, er hatte keine andere Wahl.

Leise stand er auf und schlich sich aus dem Schlafsaal. Der Gemeinschaftsraum war verlassen, das Feuer im Kamin längst erloschen. Draco ließ sich in einen der hohen Ledersessel fallen und starrte in die kalte Asche.

"Warum bist du um diese Zeit noch wach, Malfoy?"

Draco zuckte zusammen. Blaise Zabini trat aus den Schatten, seine dunklen Augen musterten Draco mit einer Mischung aus Sorge und Misstrauen.

"Könnte dich dasselbe fragen, Zabini", erwiderte Draco kühl.

Blaise ließ sich in den Sessel gegenüber fallen. "Ich mache mir Sorgen um dich, Draco. Du bist in letzter Zeit... anders. Diese Aufgabe, die der Dunkle Lord dir gegeben hat, sie frisst dich auf. Und dann sehe ich dich mit dieser Gryffindor. Harmsworth."

Draco spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Er zwang sich, ruhig zu bleiben. "Du weißt nichts über meine Aufgabe, Blaise."

"Nein, das stimmt", gab Blaise zu. "Aber ich weiß, dass es wichtig ist. Und gefährlich. Und ich frage mich, ob die Gryffindor nicht alles ruinieren wird."

"Das geht dich nichts an", zischte Draco, Wut stieg in ihm auf.

Blaise beugte sich vor, seine Stimme war leise, aber eindringlich. "Es geht mich sehr wohl etwas an. Du bist mein Freund, Draco. Und was auch immer der Dunkle Lord von dir verlangt, sie wird alles gefährden! Sie passt nicht zu uns, zu dir."

Draco sprang auf, seine Hände zu Fäusten geballt. "Du hast keine Ahnung, Blaise. Keine Ahnung, was auf dem Spiel steht."

"Dann erklär es mir!", forderte Blaise, nun ebenfalls aufgestanden.

Für einen Moment war Draco versucht, alles zu erzählen. Doch er konnte nicht. Es war zu riskant, selbst für Blaise.

"Ich warne dich, Blaise", sagte Draco schließlich, seine Stimme gefährlich leise. "Lass Mera in Ruhe. Und wage es ja nicht, irgendetwas über meine Aufgabe oder sie herumzuerzählen. Wenn du auch nur ein Wort sagst..."

Er ließ die Drohung unausgesprochen in der Luft hängen. Blaise starrte ihn an, Überraschung und Verletztheit in seinem Blick.

"Du hast dich verändert, Draco", sagte er schließlich. "Ich hoffe, du weißt, was du tust. Mit der Aufgabe und mit ihr." Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in Richtung Schlafsaal.

Draco sank zurück in den Sessel, plötzlich erschöpft. Er dachte an Mera, an ihre sanften Berührungen, ihr Lächeln, das die Welt für einen Moment heller erscheinen ließ.

Er musste einen Weg finden, das Kabinett zu reparieren, und zwar schnell. Nur so konnte er sich und seine Familie retten und vielleicht, nur vielleicht, eine Zukunft mit Mera haben. Eine Zukunft, in der sie nicht zwischen den Häusern und Loyalitäten gefangen waren, sondern einfach sie selbst sein konnten.

Mit einem letzten Blick auf die erkaltete Asche im Kamin erhob sich Draco. Er hatte noch viel zu tun, und die Zeit lief ihm davon.

Mit schweren Schritten machte sich Draco auf den Weg zum Raum der Wünsche. Die Stille der nächtlichen Korridore lastete auf ihm wie ein schwerer Mantel. Als er vor der versteckten Tür ankam, schloss er für einen Moment die Augen und konzentrierte sich auf seinen Wunsch. Die Tür materialisierte sich, und er schlüpfte hastig hindurch.

Das Verschwindekabinett stand wie ein stummer Vorwurf in der Mitte des chaotischen Raums. Draco starrte es an, eine Mischung aus Frustration und Verzweiflung in seinem Blick. Er zog seinen Zauberstab und begann mit den komplizierten Beschwörungen, die er in den letzten Wochen unzählige Male wiederholt hatte.

Während er arbeitete, schweiften seine Gedanken unweigerlich zu den möglichen Konsequenzen seines Handelns ab. Was würde passieren, wenn er es tatsächlich schaffte, das Kabinett zu reparieren? Todesser würden Hogwarts infiltrieren können. Menschen würden verletzt werden, vielleicht sogar sterben. Und Mera... was würde mit ihr geschehen?

Mit einem frustrierten Seufzer trat er einen Schritt zurück. Das Kabinett blieb stumm, unverändert. Es würde noch einige Zeit dauern, bis er es schaffte, dessen war er sich bewusst. Zeit, in der die Bedrohung über ihm und seiner Familie schwebte wie ein Damoklesschwert.

Draco rieb sich müde die Augen. Er wusste, dass er Mera in Gefahr brachte, je näher er der Lösung kam. Es musste eine Möglichkeit geben, beides zu erreichen - den Dunklen Lord zufrieden zu stellen und nicht gleichzeitig alles zu zerstören, das ihm wichtig war.


Schlangengift | Draco Malfoy | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt