𝟙𝟛. ℤ𝕨𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕟 ℙ𝕗𝕝𝕚𝕔𝕙𝕥 𝕦𝕟𝕕 𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕟

28 0 0
                                    

"Sometimes we must choose between what is right and what is easy." ~ Albus Dumbledore

" ~ Albus Dumbledore

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

𝔻ℝ𝔸ℂ𝕆

𝕯raco saß alleine in einem verlassenen Raum tief unter den Gewölben von Hogwarts, weit weg von den trügerisch friedlichen Gängen und den lärmenden Schülern, die durch sie strömten. Der Raum, in dem er Zuflucht gesucht hatte, war klein und spärlich beleuchtet, die Steine kalt und hart unter seinem Körper. Hier, wo die Dunkelheit ihn umhüllte und die Stille ihn verschluckte, war er allein mit seinen Gedanken.

Seit Tagen schien seine Welt aus den Fugen geraten zu sein. Die Kontrolle, die er so mühsam aufrechterhalten hatte, war ihm entglitten wie feiner Sand zwischen seinen Fingern. Er spürte es tief in seinem Inneren, wie sich etwas in ihm verschob, als hätte die Fassade, die er so mühsam aufrechterhalten hatte, Risse bekommen. Und egal, wie sehr er versuchte, die Kontrolle zurückzuerlangen, sie schien ihm immer weiter zu entgleiten. Er dachte an die Vorfälle, die ihn in letzter Zeit immer wieder aus der Bahn geworfen hatten – und jedes Mal kehrten seine Gedanken zu Mera Harmsworth zurück.

Mera. Schon der Klang ihres Namens brachte eine seltsame Mischung aus Gefühlen in ihm hervor. Er hatte es bisher nicht benennen können, hatte es nicht einmal verstehen wollen, doch es war da. Es hatte Momente gegeben, in denen er sich sicher gewesen war, nichts als Hass und Verachtung für sie zu spüren. Die Wut, die an diesem einem Abend in ihm aufgestiegen war, hatte ihn überwältigt und er hatte ihr eine Lektion erteilen wollen, hatte Macht über sie demonstrieren wollen. Doch statt sie zu kontrollieren hatte er die Kontrolle über sich selbst verloren.

Er konnte die Bilder nicht verdrängen: Mera, die sich ihm widersetzte, die ihm ins Gesicht schlug. Ihr Blick, als er ihr die Luft zum Atmen nahm, voller Trotz und doch einem Hauch von Verständnis. Es war, als hätte sie in ihm etwas erkannt, das er selbst nicht sehen konnte.

Es war nicht nur Wut gewesen. Da war etwas anderes – ein wildes, brennendes Verlangen, das er nicht kannte. Ein Bedürfnis, eine Verbindung zu spüren, die ihm in diesen düsteren Zeiten Trost bieten könnte? Ein Teil von ihm sehnte sich danach, doch dieser Gedanke brachte ihn fast um den Verstand.

Er dachte an die Momente im Unterricht zurück, als ihre Körper für einen flüchtigen Augenblick zu nah beieinander gewesen waren. Für einen Moment hatte die Welt ihren Atem angehalten. Ihre Lippen waren nur einen Herzschlag von seinen entfernt gewesen, und er hatte das schnelle Pochen ihres Herzens in der Stille zwischen ihnen spüren können.

Dieses Gefühl der Nähe, der Wärme, die von ihr ausging, hatte ihn fast in den Wahnsinn getrieben. Er, Draco Malfoy, sollte sich nicht nach jemandem wie Mera sehnen, er sollte sich nicht von diesen Gefühlen leiten lassen. Aber die Wahrheit war: Er tat es. Und je mehr er es leugnete, desto stärker wurde das Verlangen.

Es erschreckte ihn, diese plötzliche Erkenntnis, dass seine Gefühle für sie sich veränderten, sich in etwas verwandelten, das er nicht mehr kontrollieren konnte.

Schlangengift | Draco Malfoy | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt