Pov. Suna
Eine kühle Brise des Sommerwindes wehte uns um die Ohren, während wir mit unseren Boards durch die verlassenen Straßen von Hyogo fuhren. Die Sonne war bereits fast untergegangen, doch war es immer noch recht warm.
Das war eines der Dinge die ich am Sommer liebte. Ich liebte diese langen, hellen und warmen Tage.
Für einen Moment schloss ich meine Augen und genoss die frische August-luft. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich das mein Partner mir bereits einige Meter voraus geskatet ist. Mit den linken Fuß verschaffte ich mir Schwung und holte ihn wenige Sekunden später, mit einem Grinsen, wieder ein.
Mein gegenüber grinste mir ebenfalls verschmitzt zu. Ich griff nach seiner Hand und zusammen rauschten wir die hinab führende Straße hinunter. Es war einer dieser Momente die mir für immer im Gedächtnis bleiben werden.
Ich meine was gibt es schöneres, als mit der Person die man über alles liebt, händchenhaltend, durch die einsame Nacht zu skaten? Genau nichts.
Die Straße war mittlerweile wieder gerade und wir fuhren in Richtung des kleinen Skateparks, der nur noch wenige Meter von uns entfernt war. Als wir ankamen wurden wir bereits hektisch empfangen.
"Da seid ihr ja endlich. Ich hab schon gedacht ihr würdet gar nicht mehr kommen oder mein nerviger Bruder wurde angefahren und liegt im Krankenhaus." Ein wild umher wedelnder Atsumu stand jetzt vor uns und ein, zu meiner Verwunderung, ziemlich ruhiger Osamu holte bereits zum Konter aus.
"Wenn wohl würdest du im Krankenhaus landen. Außerdem wären wir pünktlich gewesen aber ein gewisser hat wieder vor sich hingeträumt." Der Onigiri-lover zwinkerte mir zu.
"Du hast genauso geträumt wie ich." gab ich schnippisch zurück. Nun trat ein, von der Situation, ziemlich genervte Sakusa dazu.
"Können wir uns jetzt nicht alle setzen und einen schönen Abend verbringen? Dafür sind wir doch schließlich hier." äußerte sich der schwarz haarige. Sofort nickten wir und setzten uns auf eine der kleineren Rampen.
Atsumu lehnte mit seinem Rücken gegen Sakusas Brust. Dieser hatte beide Arme um den blonden Miya gelegt. Es wunderte mich ein wenig, da er normalerweise ziemlich distanziert zu Körpernähe war, vor allem wenn andere mit dabei waren.
Ich saß neben dem weniger nervenden Miya, welchen ich auch gerne als meinen festen Freund bezeichnete, welcher ebenfalls einen Arm um mich gelegt hatte. Mit seiner anderen Hand holte er Snacks aus seinem Rucksack.
Es überraschte mich kein bisschen. Er war halt ein Vielfraß. Uns umgab eine durch aus idyllischer Atmosphäre. Nur dass leise rauschen der Blätter im Wind war zu hören. Zufrieden schloss ich meine Augen und platzierte meinen Kopf auf Samus Schulter.
"Omi-Omi sag Samu er soll mir auch etwas geben. Samu jetzt gib schon her!"
"Sei leise sonst weckst du Rin noch auf!"
Oh, ich hatte gar nicht bemerkt dass ich eingeschlafen war. Müde rieb ich über meine noch geschlossenen Augenlider und gähnte einmal ausgiebig. Damit schien ich nun die ganze Aufmerksamkeit auf mich gezogen zu haben.
"Toll gemacht, Tsumu." fuhr ihn ein wütender Osamu an.
"Das ist ja wohl nicht meine Schuld. Du hättest mir einfach nur etwas von deinen Onigiri geben müssen."
"Damit du am Ende alle auf isst, wie immer? Vergiss es."
"Tsumu beruhig dich." nuschelte ein, wieder einmal, genervter Sakusa.
"Und Samu gib ihm eins ab. Wir haben noch genug." warf ich mit ein.
Die Twins würdigten sich noch ein paar mürrische Blicke, befolgten aber unsere Anweisungen. Nach einer Weile waren Atsumu und Kiyoomi aufgestanden und skateten nun fröhlich vor sich hin.
