Socialphobia[Osasuna]

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!!Trigger Warning!!

Ausdruckslos und kalt starrte ich die Wand vor mir an. Sie war dreckig, nass und eklig. Aber was erwartet man wenn sich in der hintersten Ecke der Schule versteckte.

Ausserdem war es Winter und ich sollte mich solangsam wieder auf den Weg ins Schulgebäude machen. Auch wenn ich darauf eher weniger Lust hatte.

Ich könnte gerne darauf verzichten mir, in einer Masse von Schülern, den weg zu meinem Klassenzimmer zu erkämpfen, um mich dann kraftlos auf meinen Stuhl fallen zu lassen und komische Blicke von anderen zu kassieren.

Nein darauf hatte ich wirklich keine Lust allerdings konnte ich mir nicht noch mehr Fehlstunden leisten.

Seufzend drehte ich die Zigarette, die ich bis eben noch geraucht habe, an der Wand hinter mir aus, an die ich gelehnt stand. Von meinen Freunden, also den Volleyball Club Mitgliedern, wusste keiner das ich rauchte. Was auch besser so war.

Sie vermuteten es zwar aber haben mich bis jetzt keinmal darauf angesprochen. Ich war nun wieder kurz vor dem Eingang ins Gebäude.

Okay Rintaro tief ein und ausatmen.

Du schaffst das. Dir wird nichts passieren.

In meinem Kopf wiederholte ich immer wieder dieses Mantra, bevor ich das Gebäude betrat.

Die ersten Gänge waren ziemlich leer und ich hoffte das es auf den restlichen genauso aussah. Aber wie es sein musste lag ich falsch. Auf dem letzten Gang den ich durchquären musste, um zu meinem Klassenraum zu gelange, tümmelte es nur so vor Menschen. Panik kam in mir auf und ich began hecktisch zu Atmen.

Du schaffst das. Dir wird nichts passieren.

Ich wiederholte es immer und immer wieder, bis ich mich fast komplett beruhigt hatte. Und dann, dann wurde ich von irgendeinem Schüler, den ich nicht kannte angerempelt.

Sofort durchlief mich ein unangenehmer Schauer und es fühlte sich an als wurde die Luft abgeschnürrt.

Ab da fing ich an nichts um mich herum wirklich war zu nehmen und rannte einfach los. Meine Beine schienen zu wissen wohin, nur mein Kopf noch nicht.

Ich ignorierte alles und jeden der mir in den Weg kam. Mir wurde übel. Als ich an der Jungstoilette ankam lief ich sofort auf eine der hinteren Toiletten zu, schloss die Tür und keine Sekunde später hing über der Schüssel und musste mich übergeben.

So hatte ich mir das ganze überhaupt nicht vorgestellt und sofort bereute ich es nicht einfach geschwänzt zu haben.

Ich spülte das Erbrochene hinunter und sank neben der Schüssel auf den Boden. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schaute nach oben.

Ich wollte jetzt nicht auch noch weinen. Auf dem Flur wurden die Schritte und die Stimmen immer leiser, schließlich beginnt der Unterricht jeden Moment. Zu dieser Stunde würde ich es definitiv nicht mehr schaffen.

Vielleicht gehe ich zur nächsten oder gehe mich einfach im Sekreteriat abmelden.

Müde ließ ich dann doch meinen Kopf hängen und vergrub ihn in meinen Knien, die ich angezogen hatte.

Wieso passierte sowas immer mir? Und wieso war es heute so extrem? Es ist ja nicht das erste Mal das mich auch mal jemand anrempelt, nur habe ich mich dann meistens schnell wieder unter kontrolle. Wieso heute nicht?

Wieder einmal seufze ich auf. "Verdammt" schrie ich und boxte mit meiner Faust einmal gegen die Wand.

Erschöpft ließ ich sie zu Boden sinken, meine Atmung und mein Puls normallisierten sich auch langsam mit der Zeit. Es gab niemanden der über meine Sozialphobie bescheid wusste, ausser meine Eltern.

нαιкуυυ σηєѕнσтѕWo Geschichten leben. Entdecke jetzt