Ushijima Wakatoshi. Erfolgreicher Profi Volleyballspieler der Schweiden Adlers und der Japanischen Nationalmannschaft.
Er war groß, gut gebaut, freundlich und in allem was er tat so unglaublich perfekt.
Dieser Junge war einfach Makellos.
Schon früher als wir gemeinsam in einer Mannschaft spielten dachte ich so über ihn.
Wakatoshi der perfekte Freund, Sohn und Teamkollege.
Wir waren Freunde, sehr gute sogar. Man könnten meinen beste Freunde.
Viele tuschelten über unsere Freundschaft, da wir von Grund auf verschieden waren.
Wakatoshi, Struckturiert und Präzise, und ich wild und unvorhersehbar.
Aber in einer Sache waren wir gleich. Wir hatten beide eine schwere Vergangenheit und dies hat uns auf eine bedeutende Art und Weise zusammengeschweißt.
Auch so verstanden wir uns prima. Es braucht nicht immer viele Worte um sich zu verstehen, denn wir taten es auch ohne.
Jedoch trennten sich unsere Wege nach der Oberschule auch wenn wir uns versprachen in Kontakt zu bleiben
Wakatoshi fokussiert auf seine Karriere und ich ließ mich treiben.
Schließlich bin ich als Erzieher in einer Kita in Tokio gelandet.
Und was soll ich sagen mir gefällt es hier. Ich liebe es diese leuchtenden Kinderaugen und ihre bezaubernden Lächeln zu sehen.
Sie waren voller Hoffnungen und Träume, unwissend vor dem was passieren würde.
Als Kind hat man keine Sorgen über die Zukunft, man lebt einfach im hier und jetzt und entdeckt jeden Tag neue Dinge.
Ich glaube das ist der Grund wieso ich es liebe hier zu arbeiten, denn wenn ich mit den kleinen zusammen bin vergesse auch ich kurz die Sorgen eines Erwachsenen.
Heute waren nicht viele Kinder da und ich wartete gerade darauf das der letzte abgeholt werden würde.
Ich saß mit dem kleinen Soma im Eingangsbereich und las ihm aus einem Buch war als sich die Tür öffnete.
Für einen Moment konnte ich nichts mehr war nehmen. All meien Aufmerksamkeit war auf ihn gerichtet. Ushijima Wakatoshi.
Auch er hatte seinen Blick nur auf mich gerichtet und für einen Augenblick war es so als würde die Welt stehen bleiben.
Bis wir beide von Somas freudigen schreien in die Realität zurückversetzt wurden.
"Onkel Toshi, Onkel Toshi." Rief der kleine und sprang dem damaligen Shiratorizawa Ass in die Arme.
Und ab da war das Eis gebrochen. Ich lächelte und ging einen Schritt auf ihn zu.
"Das ich dich hier treffen würde hätte ich im Leben nicht gedacht." lachte ich und er lachte auch.
"Es ist ziemlich lange her, was?"
"Bestimmt schon vier Jahre oder so." sagte ich immer noch lächelnd.
"Es ist schön dich wieder zu sehen Satori." sagte er in dem selben monotonen Ton wie damals. Aber ich kannte ihn zu gut und hörte einen freudigen unterton.
"Es ist auch schön dich wieder zu sehen 'Toshi."
"Onkel woher kennen du und Herr Tendou sich?" Ich musste immer schmunzeln wenn mich der kleine Sota "Herr Tendou" nannte, obwohl ich ihm oft genug hatte das Tendou vollkommen reichen würde.
"Herr Tendou und ich waren früher auf der gleichen Schule und ziemlich gute Freunde."
Der kleine schaut zwischen uns beiden hin und her.
"Seid ihr immer noch Freunde?" fragte er nun.
Und um ehrlich zu sein wusste ich auf die Frage keine Antwort.
Waren wir noch Freunde? Ich meine früher waren wir es aber seitdem sind Jahre vergangen.
Bevor ich etwas sagen konnte übernahm Wakatoshi das.
"Aber ja. Weißt du Soma auch wenn man sich eine längere Zeit nicht sieht kann man immer noch miteinander befreundet sein."
Seine Antwort machte mich glücklich.
"Oh nein. Ich hab mein Spielzeug Auto im Gruppenraum vergessen. Kann ich es holen gehen Herr Tendou?"
"Aber sicher. Brauchst du vielleicht Hilfe beim suchen?"
Darauf lief er schon Kopfschüttelnd weg.
Jetzt waren wir alleine.
"Ehm also ich wusste garnicht das du einen Neffen hast." lachte ich
Er lachte ebenfalls.
„Ja, meine Schwester schafft es manchmal nicht ihn abzuholen wegen der Arbeit. Ihr Mann springt sonst ein aber manchmal klappt halt das auch nicht."
„Das verstehe ich."
Unbehagliche Stille lag nun im Raum bis Soma die Stimmung wieder auflockerte.
„Spielen wir morgen wieder mit den Actionfiguren Herr Tendou?" dabei grinste er mich strahlend an.
„Aber klar Großer. Aber jetzt ist es Zeit zu gehen du musst doch völlig erschöpft sein vom ganzen Superheld spielen." sagte ich aufrichtig.
Beleidigt schüttelt er den Kopf, machte sich darauf aber auf den Weg endlich seine Schuhe anzuziehen. Als er fertig war verabschiedete ich mich von beiden und wollte gerade die Tür schließen als-
„Ach Tendou, es war schön dich wiederzusehen. Vielleicht sehen wir uns ja bald nochmal."
Ein bisschen überfordert sah ich ihn an.
„Wenn ich den kleinen abhole natürlich."
Ich musste lachen.
„Aber klar, dass wäre schön." und damit schloss ich endlich die Tür.
Was war das? Wir sehen uns Jahre lang nicht und auf einmal taucht er in der Kita auf in der ich arbeite. Das klingt alles nach einem verrückten Traum. Doch dieser verrückte Traum ließ mein Herz schneller schlagen.
Er sah noch immer genauso gut aus wie früher. Aber als wenn ich das nicht wüsste. Auch wenn ich kein Volleyball mehr spiele interessiere ich mich trotzdem dafür und habe das eine oder andere mal eins seiner Spiele gesehen.
Natürlich nur des Sportes wegen.
Aber auch charakterlich scheint er sich nicht wirklich verändert zu haben, soweit ich das aus unserem kurzen Gespräch wahrnehmen konnte.
Ich musste einen Moment inne halten und durchatmen, bevor ich die Kita abschloss und mich auf den Weg nach Hause machte.
Mit den Gedanken immer noch bei Ushijima schlief ich irgendwann ein und hoffte das wir uns wirklich Wiedersehen würden.
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Bin mit dem Titel nicht ganz zufrieden. Hat jemand einen besseren Vorschlag? 😔🫶🏻
Hab den OS btw vor 2,5 Jahren angefangen und nie beendet.... Bis heute yaha
