Kapitel 2

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„Alles, was du jemals wolltest, ist auf der anderen Seite der Angst."

– George Addair

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Nachdem die Vorlesung zu Ende war und wir noch einiges organisatorisches wegen den Prüfungen geklärt hatten, traf ich mich mit Nico auf dem Campus. Da er noch nicht da war setzte ich mich auf eine Bank und holte meine Kopfhörer aus dem Rucksack. Ich seufzte. Warum müssen sich meine Kopfhörer immer so verheddern? Es war ein reinster Kabelsalat. Als ich es geschafft hatte das Durcheinander zu lösen, steckte ich meine Kopfhörer in die Ohren und spielte meine Lieblingsplaylist ab. Es mag vielleicht komisch klingen aber ich habe nur eine einzige Playlist mit allen möglichen Genres. Von klassischer Musik bis zu Rap war alles mit dabei. Ja ich weiß genau so ein Durcheinander wie das Kabel Chaos von gerade.

Das zum Beispiel war eine Sache die mich von Leana unterschied. Während bei ihr alles ordentlich und geordnet sein muss, fühle ich mich in meinem Chaos wohl. Ich bewundere sie sehr deswegen. Sie hatte einen Plan und wusste was sie im Leben wollte und ich...nun ja. Ich habe einen Traum, eine einzige Sache die ich unbedingt in meinem Leben erreichen wollte. Etwas von mir in der Welt hinterlassen. Deshalb fing ich an erst auf Instagram und dann auch auf Youtube einen Teil meiner Arbeit zu teilen. Am Anfang waren es nur ein paar die mich verfolgten, aber dann wurden es immer mehr. Mittlerweile hatte ich auf Insta 500.000 Abos und auf Youtube 800.000. Dabei handelt es sich um kreative Ideen von mir und wie ich sie umsetzte. Ich mochte es den Prozess von zum Beispiel Bilder die ich malte festzuhalten. Aber dabei geht es nicht immer nur um Bilder manchmal vloggte ich auch ein bisschen und seit zwei Jahren arbeite ich an was ganz bestimmten. Ein kleiner Roman, um genau zu sein eine Kindergeschichte die in einer anderen Welt spielt. Ich bin momentan in der Endphase und schreibe jede freie Minute die ich habe daran weiter. Leider kommen mein Studium und die Abschluss Prüfungen momentan in die Quere.

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte wie Nico sich von hinten anschlich und mich erschreckte. Ich zuckte extrem zusammen und stoß einen Schrei aus. Die anderen Studenten auf dem Campus sahen sich kurz um und vergewisserten sich das nichts passiert war. Ich errötete und blickte zur Seite wo sich Nico mittlerweile hingesetzt hatte. Er grinste. Ich versuchte einen ernsten Blick auf zusetzten. „Das ist nicht witzig!" Während ich versuchte Ernst zu bleiben, versuchte er sein Grinsen zu verstecken und sah mich mit zusammen gepressten Lippen an, bis er schließlich lauthals anfing zu lachen und nicht mehr aufhören konnte. Da fiel auch meine Maske und ich lachte mit ihm.

„ Wollen wir langsam los?" fragte er. „ Ja aber du machst das NIE wieder." Ich zeigte streng mit dem Finger auf ihn. Er hob die Hände. „ Ich schwöre dir Trixy ,dass ich das heute nicht nochmal machen werde" Er stand auf und lief mit seinem Skateboard Richtung Ausgang. Das kann doch nicht sein ernst sein?! Ich musste lächeln. „Eyy" Ich lief hinter ihm her. Als ich neben ihm ankam verlangsamte ich mein Tempo. „ So war das nicht gemeint du sollst das NIE wieder machen" „ Hör auf so rum zu schmollen, komm jetzt ich habe Hunger." Er sprang auf sein Skateboard und fuhr los. Okay na bitte, werden wir ja sehen wer als erstes Zuhause ist. Ich sprang ebenfalls auf mein Skateboard, holte ordentlich Schwung und versuchte Nico einzuholen, was ich natürlich auch schaffte.

Ich lehnte mich an die Wohnungstür und gähnte als Nico die Treppen hochsprintete. „ Oh auch mal da? Ich wär ja schon fast eingeschlafen" gähnte ich. Nico schüttelte den Kopf und schloss die Tür auf. „ Gegen dich kann ich halt nichts machen" sagte er und zog die Schultern hoch. Ich setzte ein triumphierendes Lächeln auf und betrat ebenfalls die Wohnung. Nico maschierte schon in die Küche. „Pizza?" „Pizza!"

Gesagt getan wir schoben zwei Pizzen wobei einer der beiden vegan war. Jap ich bin seit drei Jahren vegan. Tiefkühlpizza war manchmal schon echt himmlisch und vor allem einfach, kochen war nicht so mein Ding und wenn dann kochten wir immer alle zusammen. Umso schwere fiel es mir von der Couch aufzustehen, in mein Zimmer zu gehen und anfangen zu lernen. Ich setzte mich an meinem Schreibtisch und klappte den Laptop auf. Ich muss mich zusammenreißen, ich muss lernen sonst wird das nämlich nichts. Mein Blick wechselte immer wieder zwischen den beiden Dateien. Einmal die Themenliste für die Prüfung und mein Buch. Ich seufzte. Ich öffnete schnell die Datei mit den Themen bevor ich mich um entscheiden konnte.

„Trixy?" flüsterte eine Stimme. Ich reagierte nicht. „Hey Trixy"... „ TRIXY!" Ich schreckte auf. Oh was? Wo war ich? „ Das ist jetzt schon das dritte Mal." Leana hatte mich geweckt, ich musste wohl eingeschlafen sein. „ Es ist 22.00 ich bin gerade wieder gekommen" „Oh wo warst du eigentlich heute" „ Ich hab mich mit jemandem aus meinem Kurs getroffen, um die Sachen für die Prüfung durchzugehen und bin dann noch mit ihm was essen gegangen." sagte Leana gleichgültig. Ich zog meine Augenbrauen hoch und grinste. „ Aha also ihr wart noch etwas essen?" „Mach dir keine Hoffnung Trixy er ist nicht mein Typ, er hat mich eingeladen und das Essen war echt gut. Das ist der einzige Grund, mehr ist da nicht. Ich geh jetzt mal rüber. Schlaf gut." „Du auch"


Yeey das zweitel Kapitel ist jetzt auch online. Wenn alles so  klappt wie ich es mir vorstelle dann wird jetzt jeden Tag ein Kapitel kommen :) Kritik gerne in die Kommentare. Habt noch einen schönen Tag!

Liebe an euch <3 

Is he the right one ? - Taddl FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt