Kapitel 21

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Sometimes you can't explain what you feel for a person

-Unknown

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Ich kniete auf dem Boden und weinte, wegen Nico und seinen Kommentaren. Aber in Wahrheit weinte ich wegen mir selber. Ich bin schon wieder nicht stark genug gewesen und irgendwo hatte er ja Recht. Ich bin ein emotionales Wrack. Die kleinsten Situationen können mich komplett fertig machen. Ich lebe teilweise in meiner eigenen Welt. Ich bin nicht stark. Ich bin eine verwirrte Studentin, die nicht weiß was sie mit ihrem Leben anfangen soll und hat nur das eine Ziel, dieses dämliche Buch rauszubringen. Ich kann niemandem was bieten. Ich mache mehr Probleme und Sorgen, als Menschen glücklich zu machen. Leana kniete sich vor mich und nahm meine Hände in ihre und T umarmte mich von hinten. Ich weiß nicht wie lange wir dort so verblieben.

„Du darfst dir nichts aus seinen Worten machen." Unterbrach Taddl irgendwann die Stille, die nur ab und zu mit meinen Schluchzern erfüllt war.

„Genau, Nico ist ein absoluter Spaßt, du bist stärker als du denkst Trixy" Leana drückte meine Hand und blickte mich aufmunternd an. Sie meinte das zwar ernst, aber ich glaubte nicht wirklich daran. Dann stand sie auf.

„Lasst uns wieder ins Wohnzimmer gehen, auf dem Boden ist es total unangenehm." Ich nickte und Taddl stand ebenfalls auf und half mir hoch. Ich zitterte noch etwas und T sah mich etwas besorgt an. Wir setzten uns auf die Couch und guckten den Film zu ende. Taddl machte kurzen Prozess und zog mich in seine Arme. Ich lehnte mich an ihn an und versuchte mich auf seinen Atem zu konzentrieren um ruhiger zu werden. Zusätzlich nahm er noch meine Hand in seine und malte kleine Kreise mit seinem Finger drauf.

Als der Film zu Ende war und Leana den Fernseher ausgeschaltet hatte, befanden wir uns immer noch in der gleichen Position und Leana lächelte uns an.

„Geht's dir wieder besser?" fragte sie. Ich nickte

„Danke, dass ihr da seid" Ich war ihnen wirklich unglaublich dankbar. Ich hatte mit Leana schon so viele schöne, aber auch viele beschissenen Phasen durchgemacht und T kannte ich erst seit ein paar Tagen und es fühlt sich an, als würde ich ihn schon mein halbes Leben kennen.

„Immer" antwortete Leana. Ich spürte wie Taddl sich hinter mir bewegt und machte Platz.

„Ich wollte dir noch was geben, warte eine Sekunde." T stand aus und lief Richtung Flur. Leana kam von der Seite und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung und sagte nochmal Danke. Ich war absolut glücklich so gut mit ihr befreundet zu sein.

„Ich muss ja gucken das ich auch noch was von dir abbekomme, bevor Taddl dich mir wegschnappt" Ich wurde rot und musste lachen.

„Das wird nicht passieren. Ich verspreche es dir" Ich musste grinsen. Das würde wirklich nicht passieren, egal wer in mein Leben kommt Leana wird einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben. Außerdem glaubte ich nicht wirklich daran eine Chance bei T zu haben. Freunde ja. Aber ob da von seiner Seite aus mehr ist? Ich wusste ja selber nicht genau was das war, aber was ich spürte war so extrem, dass es irgendwas sein musste. Ich verstehe meine Gedanken selber nicht.

Gerade als wir uns aus der Umarmung lösten streckte Taddl seinen Kopf durch die Tür.

„Augen zu" Ich fragte mich zwar warum, tat es aber trotzdem. Ich hörte wie Taddl auf mich zu kam und kurz danach das Sofa neben mir einsank.

„Kannst sie wieder auf machen" Das erste was ich sah waren Taddl's unglaublich schönen strahlenden Augen und dann ein Geschenk. Ich erstarrte. Es war rechteckig und golden verpackt und wurde mit einer Schleife verbunden. Warum schenkt er mir was? Ich war überfordert.

„Nun pack schon aus" drängelte Leana. Ich nahm das Geschenk vorsichtig an und wurde von Ts Lächeln sofort angesteckt. Langsam packte ich das Geschenk aus. Als ich sah was darin war, hob ich abrupt meinen Kopf und guckte Taddl geschockt an der jetzt noch mehr lächelte. Meine Mundwinkel bogen sich nach oben und ich zeigte fragend auf das Geschenk. Er nickte und ich sprang auf und ließ einen Freudeschrei los. Ich hüpfte durchs Wohnzimmer und drückte das in Leder umschlagende und verzierte Notizbuch an mich. Er hatte mir wirklich dieses eine Notizbuch aus dem Schaufenster gekauft. Plötzlich blieb ich stehen, als mir einfiel wie teuer das gewesen war. Ich blickte zu Taddl und Leana die mir belustigt zusahen.

„Das ist viel zu-"wollte ich gerade sagen aber T unterbrach mich sofort.

„Ich hab das gerne gemacht" Er lächelte mir zu und ich konnte nicht anders als auf ihn zu zu rennen, ihn förmlich anzuspringen und zu umarmen. Er war kurz überrascht, erwiderte dann aber die Umarmung.

„Danke, Danke, Danke" Ich setzte mich wieder neben ihn und öffnete das Notizbuch. Vorsichtig fuhr ich mit den Fingern über das Papier, was mehr als hochwertig war. Ich kann meine Freude nicht in Worte fassen.

„Aber wann hast du das geholt?" fragte ich ihn.

„Als du dir die neuen Bücher ausgesucht hast, habe ich schnell meinen Kram bezahlt und das einpacken lassen." Ich umarmte ihn nochmal. Klar freute ich mich über das Notizbuch, aber ich freute mich noch mehr darüber, dass Taddl so aufmerksam war und an mich gedacht hatte. Vor 20 Minuten war ich noch total traurig und konnte nicht mehr als drei Worte aussprechen ohne wieder anzufangen zu weinen und jetzt strahlte ich wie ein Honigkuchenpferd und konnte gar nicht mehr aufhören.

Nach dem ich mich nochmal mindestens zehn Mal bedankt hatte, wollte sich Taddl auf den Weg nach Hause machen, da es schon absolut spät war.

„Ich weiß nicht ob es die beste Idee ist, jetzt zu gehen. Es Gewittert." Leana sah aus dem Fenster und wendete sich wieder an uns.

„Aber wir haben ja eine mehr als gemütliche Couch, die wir dir anbieten könnten." Taddl kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Das wäre perfekt danke" Leana nickte

„Ich kann dir noch ein altes T-shirt von meinem Bruder geben" fügte ich hinzu. Leana und ich suchten noch eine Decke und Kissen zusammen, ich gab T das T-shirt und wir zeigten ihm noch wo wir im Bad ein Handtuch für ihn hingelegt hatten. Leana war schon in ihrem Zimmer verschwunden und Taddl und ich standen alleine im Wohnzimmer.

„Wenn irgendwas ist oder du was brauchst ich bin in meinem Zimmer" ich wollte gerade gehen als T mich am Arm festhielt und zu sich zog.

„Gute Nacht, Schlaf schön und träum süß" sagte er mit einem Lächeln. Ich musste grinsen als er genau die Worte aussprach, die er mir jede Nacht schrieb. Ich umarmte ihn nochmal und er drückte mich an sich.

„Du auch T und danke nochmal. Für alles" flüsterte ich.

„Immer wieder" Mein Herz raste als hätte ich ein paar Energys zu viel getrunken. Er drückte mir noch einen Kuss auf den Scheitel und ließ mich dann los. Ich war etwas rot und lächelte so stark und viel wie schon lange nicht mehr und das Lächeln verschwand auch nicht bis ich absolut zu frieden einschlief.



Heyoo, ja das mit den kürzeren Kapiteln hat nicht ganz geklappt. Naja, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Kritik gerne in die Kommentare.

Liebe an euch <3

Is he the right one ? - Taddl FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt