"Love is not finding someone to live with. It's finding someone you can't live without"
-Rafael Ortiz
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„Ein Gedanke gegen einen anderen?" fragte T flüsternd gegen mein Ohr. Wir saßen zusammen gekuschelt auf der Bank und schauten den Sternen beim Funkeln zu. Ich nickte. Dieses „ein Gedanke gegen einen anderen" Spiel ist ein typisches Ding zwischen uns geworden. Es war eine Einladung seine Gedanken frei zu äußern und manchmal auch sein Herz auszuschütten. Von den Lasten unseres Alltags zu befreien. In den letzten Wochen wurde es weniger. Wir hatten keine Zeit die Gedanken des anderen in so einer Form anzuhören. Ich hatte keine Zeit. Und dieser Gedanke tut unglaublich weh.
„Ich fang an" sagte ich und stellte mein Weinglas auf den Tisch bevor T mich zurück in seine Arme zog. „Ich hatte Angst dass ich unsere Beziehung kaputt gemacht habe, in den letzten Wochen. Ich war eine schreckliche Freundin und du hättest allen Grund dazu gehabt dich von mir zu trennen. Es tut mir leid T. Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen kann. Ich habe unsere Zeit verschwendet und etwas hineingesteckt, was mir zwar viel bedeutet, aber nicht ansatzweise so viel wie du. Ich vermisse unsere Zeit zu zweit, wo es nur uns beide gab, deine Musik, meine Ideen und wir uns gegenseitig unterstützt haben. Du hast mir aus einem Loch hinausgeholfen vor zwei Jahren, von dem ich noch nicht Mal wusste, dass ich darin gefangen war. Du hast mich gerettet. Vor Nico und vor mir selber. Vor der Angst das alles nicht verkraften zu können." Ich musste schlucken und es fühlte sich so an als hätte T aufgehört zu atmen. Ich schaffte es nicht mich umzudrehen und in seine Augen zu gucken. „Ich möchte wieder leben T, mit dir" fügte ich leise hinzu, aber als Taddl mich noch etwas näher zu sich zog, wusste ich, dass er mich verstanden hatte.
„Du bist dran" sagte ich einfach, weil ich Angst vor seiner Antwort hatte. T musste schmunzeln.
„Ich dachte ich hätte dich verloren" Er machte eine kurze Pause du ich nahm seine Hand in meine. „Ich weiß nicht wie lange ich noch durchgehalten hätte, ohne was zu sagen. Trixy, versteh mich nicht falsch, ich liebe dich für deine Leidenschaft, dafür wie hartnäckig du an deinen Zielen arbeitetest, aber es war so unbeschreiblich schlimm zu sehen wie du dich selbst zerstörst. Ich hatte mir immer wieder vorgenommen, dich darauf anzusprechen, mit dir zu reden. Aber du warst ständig so unglaublich müde und erschöpft, dass ich es nicht übers Herz brachte, dir meine Sicht über die Dinge zu schildern. Sind wir mal ehrlich, du hättest trotzdem nicht aufgehört bis die letzte E-Mail verschickt wurde und dein Buch im Regal steht. Ich habe dich vermisste, die Trixy die ich kannte. Ich hatte das Gefühl ich sei nicht mehr gut genug." Als er das aussprach konnte ich nicht anders als mich umzudrehen und meine Hand an seine Wange zu legen.
„Sag das nie wieder" T beugte sich nach vorne, seine Hände hielten mich fest, dass ich nicht runterfallen würde. „Nie wieder" ich hauchte diese Worte nur noch. T war mir unglaublich nahe gekommen und ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich in sein rechtes oder linkes Auge schauen sollte.
Der nächste Kuss verschlug mir die Worte, die ich ihm noch sagen wollte.
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Als ich aufwachte und die Sonne meine Sommersprossen kitzelte, dröhnte mal kein Wecker der mich aus dem Schlaf riss. Ich verkroch mich nochmal unter der Bettdecke und hoffte T zu sehen wenn ich mich umdrehte. Falsch gedacht. Seufzend dachte zurück an letzte Nacht.
Jetzt steht es fest, würde ich T verlieren würde das mit meinem Selbstverlust Hand in Hand gehen. Es machte mir Angst, aber zu wissen das Taddl genauso fühlte machte es ein kleines bisschen besser.
Heute steht noch eine kleine Sache auf meiner To-Do Liste die ich auf jeden Fall noch abhaken müsste.
„Guten Morgen, Morgenmuffel" T steckte seinen Kopf durch unsere Schlafzimmertür. „Ach ne warte, Guten Mittag, wir haben 14:00." Ich sagte nichts und öffnete nur meine Arme, als Einladung, die T auch annahm.
„Hey nicht so stürmisch" lachte ich als er mich losließ und sich neben mich hinlegte, ich parkte meinen Kopf auf seiner Brust.
„Wann gehen wir nochmal zu Leana und Fliggsy?" fragte ich und spielte mit den Schnüren an seinem Hoodie.
„18 Uhr, warum?"
„Ich muss noch etwas ganz wichtiges erledigen" T stützte sich bei den Worten abrupt auf, was ich nur mit einem Lachen kommentierte.
„Keine Sorge, es ist nur ein kurzer aber wichtiger Besuch" Ich stand auf und lief um das Bett herum. T lag immer noch verwirrt auf dem Bett „Ich schick dir ein Bild" versprach ich ihm und machte einen Kussmund.
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Ich war lange nicht mehr hier gewesen. Zu lange.
Der Bücherladen den mir Taddl bei unserem ersten Treffen gezeigt hatte. Ich stand erst mal ein paar Minuten einfach nur davor und war immer noch von diesem mythischen Flair beeindruckt. Das Efeu schlängelte sich immer noch an der Hausfassade entlang, nur die Blumen fehlten, was im Winter jetzt aber keine sonderlich große Überraschung war. Vorsichtig drückte ich die Tür auf und dieselbe Klingel wie damals verkündigte mein Eintreten. Das letzte Mal war ein halbes Jahr her, trotzdem kam Helena direkt auf mich zu.
„Trixy ich bin so froh dass du Mal wieder vorbei kommst" Sie zog mich in eine kurze Umarmung und redete sofort weiter. „Dein Buch ist heute angekommen" Sie deutete auf den Tisch mit den Neuerscheinungen, darunter war ein kleiner Zettel mit „ Empfehlung der Inhaberin" vermerkt.
„ich danke dir, dass ist wunderbar" Ich zog mein Handy hervor, machte ein Bild und sendete es T.
„Ich bin sehr begeistert, ich bin zwar noch nicht weit, aber das wird noch" Helena zwinkerte mir zu.
„Du es schon angefangen?" fragte ich überrascht.
„Aber natürlich, ich habe Wochen darauf gewartet, ich weiß gar nicht wie du das so schnell alles geschafft hast" Ich starrte wieder auf mein Buch.
Das weiß ich selber auch nicht.
Ich hoffe es hat euch gefallen, keine Sorge natürlich kommt noch der ein oder andere Plottwist um ein bisschen Stimmung in die Bude zu bringen ;)
Liebe an euch <3

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Is he the right one ? - Taddl Fanfiktion
FanfictionTrixy hat das typische Leben einer Studentin. Okay eigentlich nicht. In ihrer Freizeit schreibt sie an einem Roman, malt und führt einen Youtube Kanal, obwohl sie sich nicht wirklich in YouTube Deutschland auskennt. Dann lernt sie Taddl kennen und i...