Kapitel 23

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Be loud about the things that are important to you

-Unknown

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Nachdem Taddl und ich die Küche aufgeräumt haben, haben wir uns noch ins Wohnzimmer gesetzt, die Wii angeschmissen, Mario Kart gezockt und T hat mir noch ein bisschen was von Fliggsy erzählt. Felix, also Fliggsy macht auch Musik und das was ich bis jetzt gehört habe gefällt mir echt gut. Von Taddls Erzählungen und seinen Songs kommt er mir sehr sympathisch rüber. Ich freu mich jetzt wirklich auf das treffen, vor allem weil ich endlich jemanden kennenlerne der auch mit Liam befreundet war. Während ich ihn nur übers Internet kannte und so auch nichts von seiner Krankheit wusste, hat Fliggsy miterlebt wie es ihm immer schlechter ging und wusste Bescheid. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm es sein musste zu wissen und zu merken, dass man bald nicht mehr auf dieser Erden sein wird. Mein Buch widmete ich so oder so Liam. Er hat mich inspiriert, ermutigt und war ein total guter Freund. Nur jetzt bedeutet es mir noch  viel mehr diesen Roman rauszubringen. Ich tue das nicht für mich, sondern für ihn. Für Liam!

„Weißt du was in dem Paket drinn ist? Also das was Fliggsy dir von Liam gibt." Wir hatten gerade noch über Musik gesprochen und plötzlich wechselte T das Thema. Was mich kurz aus unserer angeregten Unterhaltung rausbrachte. Ich atmete ein Mal tief ein und aus. Jedes Mal wenn ich über Liam redete oder nur darüber nachdachte, wurde es schwer um mein Herz und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.

„Nein, ich bin total gespannt und aufgeregt, aber um ehrlich zu sein habe ich vor allem Angst. Dass Fliggsy mir geschrieben hat, hat das ganze Thema wieder aufgewirbelt." Das Rennen war gerade vorbei und ich bin stark nach hinten gefallen. Taddl legte den Controller hin und drehte sich so auf der Couch dass er jetzt im Schneidersitz mir gegenüber saß. Ich tat es ihm gleich.

„Du wirkst so als würde dich das immer noch extrem mitnehmen" Ich musste aufpassen das ich nicht zu emotional wurde, aber meine Augen wurden schon glasig.

„Liam hat mir einfach so geholfen und mich zum Schreiben gebracht. Ich kann einfach nicht glauben dass es ihn nicht mehr gibt. Ich hab ihn nur auf Bildern gesehen und wusste nie dass er Sterbenskrank war. Es kam so unerwartet und ich habe gehofft ihn irgendwann mal zu treffen. Und ich wollte unbedingt dass er mein fertiges Buch liest. Wegen ihm habe ich angefangen und weiter gemacht." Meine Stimme wurde immer leiser und zittriger und brach zum Schluss komplett.

Ich spürte wie mir schon wieder die Tränen kamen. Nein, ich darf nicht weinen, konnte es aber nicht zurückhalten und eine stille Träne lief über meine Wange. Taddl nahm mich in den Arm und lehnte sich zurück, so dass ich auf seiner Brust lag. Seine Hand fuhr langsam meinen Rücken hoch und runter.

„Hey es ist alles gut, du kannst weinen, lass es ruhig raus. Ich bin da und ich verspreche dir, ich werde nicht gehen." Ich weinte also während Taddl mich tröstete.

„Ich bleibe bei dir" flüstert er mir nochmal ganz leise ins Ohr. Ein Schauer durch fuhr meinen Körper. Taddl drückte mich noch etwas an ihn. Nach einigen Minuten Schweigen unterbrach ich die Stille.

„Ich möchte einfach diesen Roman rausbringen um damit abschließen zu können" flüsterte ich ganz leise an seinen Hals.

„Du schaffst das auch, du bist doch schon fast fertig. Ich glaube an dich Trixy" Mein Herz macht einen Satz nach dem anderen und ich konnte es gar nicht unterdrücken mit meinen Fingerspitzen Taddls Tattoos am Hals nachzumalen. Es kitzelte anscheinend und er zuckte kurz. Ich lachte kurz und machte weiter.

„Bist du etwa kitzelig?" fragte ich amüsiert auf Taddls Reaktion.

„Ich wette nicht so viel wie du" Auch wenn ich es nicht sah, wusste ich dass Taddl grinste. Er packte mich an den Hüften und drehte uns um, so dass er nun über mir lag und kitzelte mich durch.

„Hey warte mal Nei-" brachte ich nur noch raus und fing an zu lachen. Ich versuchte mich zu befreien, schaffte es aber nicht. Ich blickte in Taddls Augen und wünschte mir nie wieder wegzusehen. Er kam meinem Gesicht näher. Ich bekam Panik und das musste man mir auch ansehen. T stupste nur kurz seine Nase an meine und setzte sich dann wieder auf und fing an zu Lachen.

„Eyyy, das ist unfair" Ich stürzte mich auf ihn und versuchte ihn zu kitzeln, was er mit einem Kissen abwehrte. Das ganze endete dann in einer Kissenschlacht und zu Schluss lagen wir beide komplett fertig auf den Boden und lächelten uns an.

Wir hatten schon fast 12 und ich machte mich noch schnell im Bad fertig, bevor T und ich auf unseren Boards zum Café fuhren. Ich hatte vorhin noch Leana geschrieben, die jetzt Bescheid weiß. Dass es letzte Nacht so Gewittert hat, sah man heute kaum noch. Nur die etwas feuchten Straßen deuteten auf das gestrige Gewitter hin.

„Da steht er" T deutete kurz mit seiner Hand auf eine Person die vor dem Café stand. Fliggsy war relativ groß, hatte kurze blonde Haare und trug eine Brille, die wie ich fand, perfekt zu ihm passte. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber seine Ausstrahlung ist echt krass. Im positivem Sinne. Wir hielten kurz vor ihm an.

„Yo T, was geht? Du müsstest Trixy sein, oder? Ihr kennt euch?" Taddl und Fliggsy umarmten sich kurz.

„Ja, was denkst du was ich für ein Gesicht gemacht habe, als Trixy gesagt hat, dass sie dich kennt." Taddl lachte und dieses Lachen war so herzlich, süß, liebevoll und heiß zugleich. Wie zur Hölle geht das?

„Zufälle gibt's" mischte ich mich in das Gespräch ein. Mein Blick viel auf die Box, die Fliggsy unter seinem Arm trug.

„Wollen wir reingehen?" fragte Fliggsy und ich nickte.

„Ich muss nachhause, ich muss gleich noch mit Kira telefonieren, wegen dem neuen Beat, viel Spaß euch, wir sehen uns Trixy, ich schreib dir später" Schon war Taddl weg und ich betrat mit Fliggsy das Café.


Heyoo, das 23 Kapitel ist jetzt fertig. Wie findet ihr es und auf einer Skalar von 1-10 wie süß ist die Situation zwischen T und Trixy? Kritik gerne in die Kommentare :)

Liebe an euch <3

Is he the right one ? - Taddl FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt