Is he the right one ? - Taddl Fanfiktion

Zusatzstory Kapitel 11

"He set fire to the world around him but never let a flame touch her. Until that day"

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Es sind vier Tage seit unserem Streit vergangen und das heißt vier Nächte ohne Schlaf und Motivation. An sich habe ich Taddls und meinen Plan umgesetzt. Der Fernseher lief 24 Stunden am Tag und ich habe ihn nur ausgeschaltet wenn Ardy oder Lu Mal vorbeigekommen sind oder ich frische Luft brauchte. Ich habe mich zwar nicht gewogen, aber es würde mich nicht wundern hätte ich ein paar Kilo zu gelegt. Ich habe ausschließlich bestellt oder Eis gelöffelt und nach Leana ist das völlig in Ordnung und akzeptabel. Sie hat vielleicht keinen Liebeskummer, aber Gestern hat sie mir Gesellschaft geleistet. Wir haben schlechte Liebesfilme geguckt, zusammen geweint und Eis gegessen.

Kein Schoko Eis.

Wenn ich mal Tage nur vor dem Laptop hockte, wurde es irgendwie zur Gewohnheit, dass T mir Schokoeis brachte und es damit immer schaffte mich von meiner Arbeit zu trennen und mich mit ihm zusammen auf die Couch zu legen.

Deswegen kein Schoko Eis. Irgendwie bereue ich diese Entscheidung etwas, aber Stracciatella tut's auch.

Ich bin T einmal im Treppenhaus über den Weg gelaufen und ich habe mich gefühlt wie vor zwei Jahren, als ich noch nicht wusste was das zwischen uns war. Niemand wusste so wirklich ob er etwas sagen sollte und ohne länger diesen unangenehmen Blickkontakt ausgesetzt zu sein, bi ich ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei gegangen und habe geguckt dass ich schnellst möglich aus dem plötzlich viel zu eng gewordenem Gebäude zu kommen.

Heute bin ich das erste Mal wieder richtig rausgegangen und das nicht um nur eine kleine Runde Spazieren zu gehen. Trotz der Kälte habe ich mich mit Leya am Skatepark getroffen. Ich habe mich um den heißen Tee gekümmert und Leya um die Decken. Zusammen saßen wir auf der Rampe und erzählten uns von den letzten Monaten. Sie fragte mich viel über mein Buch und es tat so gut jemandem Mal wieder alles zu erzählen. Gerade als ich ihr über die Erleichterung berichtet habe, als alles abgehakt war, traf sie mitten ins Schwarze.

„Wie geht's eigentlich T?" Sie erkannte wohlmöglich an meinem Blick dass irgendetwas nicht stimmte. „Oho, das hört sich gar nicht gut an. Was ist passiert?" Ich musste einmal Schlucken und stellte meinen Tee zur Seite.

„Kurz und knapp?" fragte ich, in der Hoffnung nicht allzu weit ausholen zu müssen. Leya nickte. „Taddl hat mir verheimlicht, dass er nach Madeira zieht, er hat-" Leya stoppte mich, indem sie ihre Hand hochhielt und drückte einmal ihre Augen sichtbar zusammen.

„Er hat WAS?" Ihr Mund stand offen und sie starrte mich einfach nur an. Ich zuckte mit den Schultern und blickte auf den Boden.

„Wir waren Heiligabend bei Lu und Ardy und ich habe ein Gespräch mitbekommen was nicht für mich bestimmt war. Dann hat er mir erzählt, dass er nächste Woche nach Madeira zieht und in Funchal ein kleines Haus gekauft hat" Leya veränderte nicht einmal ihre Position.

„Warte, warte. Verarscht du mich gerade? Reden wir über den Taddl der absolut verschossen in dich war? Der, der ein ganzes Picknick für dich am Rhein vorbereitet hat?" Ich nickte langsam und musste mich an die Zeit zurück erinnern.

*„Dein erstes Tattoo oder?" Ich nickte.

„Ahhh wie cool, ich liebs. Aber viel wichtiger, hat jetzt mal irgendjemand von euch beiden das zwischen euch angesprochen?" Jetzt schüttelte ich den Kopf und starrte auf meine Vans.

„Nein, also es gibt Momente wo ich kurz davor bin mit ihm zu reden oder ihn einfach zu küssen, aber unsere Freundschaft ist so intensiv dass ich das nicht kaputt machen will" Leya seufzte.

„Willst du denn dass es so weiter geht? Oder willst du mehr?" Ich überlegte und richtete meinen Kopf Richtung Himmel. Die Sonne blendete mich und ich hielt mir die Hand über die Augen. Ich dachte an den letzten Tag, daran wie T über mir lag, wie er meine oder ich seine Hand genommen hat und daran wie sehr ich mir gestern Abend gewünscht habe er würde sich nach unserer Verabschiedung nochmal umdrehen.

„Och man Leya das ist so kompliziert, ich will ja mehr" Ich blickte wieder zu ihr.

„Ha, sag ich doch. Kompliziert ist gar nichts daran. Jetzt weißt du was du willst und musst es nur noch umsetzten"

„Ich weiß aber nicht ob ich das schaffe"

„Nimm dir einen Moment und mach ihn zu dem passendem, dann wenn es dir richtig erscheint und selbst wenn es noch ein bisschen dauert. Naja Taddl sollte sich auch mal nicht so blöd anstellen. Minus Punkt." Ich musste lachen.

„Führst du eine Punkteliste?"

„Ja klar, T ist noch im positivem Bereich, über Nico müssen wir gar nicht erst sprechen, ich warte immer noch auf die Adresse" Leya warf mir einen vielversprechenden Blick zu, was uns beide nur noch mehr zum Lachen brachte.*

„Und was machst du jetzt?" Gute Frage. Ich zog ein weiteres Mal meine Schultern hoch und schüttelte langsam meinen Kopf.

„Es geht mir ja noch nicht Mal darum, dass ich nicht nach Madeira ziehen will. Aber er hat alles alleine gemacht. So was entscheidet man doch zusammen oder? Egal wie beschäftigt der andere ist. Habe ich ihm zu sehr das Gefühl gegeben, ich würde das nicht packen?" Meine Stimme wurde immer verzweifelter. Ich verstehe ihn einfach nicht.

„Also du hast da schon mal am wenigsten Schuld dran. Egal was du die letzten Wochen gemacht hast, niemand kauft einfach ein Haus und wandert aus, ohne mit seiner Freundin darüber zu reden"

„Er meinte, er sei davon ausgegangen, dass ich mich freuen und mitkommen würde. Das wäre ich vielleicht auch, hätte er es mir einfach etwas früher gesagt" Leya legte den Kopf schief und überlegte kurz.

„Würde er ohne dich gehen?" Und plötzlich bohrte sich die letzte Scherbe von hinten einmal quer durch mein Herz und teilte es in zwei Hälften.

„Ich, ich weiß nicht" kam es zittrig von mir und Leya nahm mich in ihre Arme.

„Rede mit ihm, das ist immer noch T, ich glaube nicht dass für ihn das überhaupt in Frage käme" Ich nickte in ihre Schulter hinein. „Schlag ihn bitte trotzdem für mich" flüsterte sie noch und ich konnte nicht anders als einmal kurz verzweifelt aufzulachen.