Zusatzstory Kapitel 12

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"Home is wherever I'm with you"

- Trixy and T <3

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Es war mittlerweile dunkel als sich nach Hause kam. Ich habe mir angewöhnt sobald jemand nicht da ist, direkt Musik oder etwas anderes anzumachen. Es ist sonst zu still. So still dass meine Gedanken mit jedem Atemzug lauter und lauter werden. Wahrscheinlich schlaf ich deswegen kaum noch. Also machte ich auch heute wieder direkt mein Handy auf volle Lautstärke und nahm meine Kopfhörer aus den Ohren. Sonst werde ich noch irgendwann taub. Und das ist kein Spaß. Mit den Kopf passen zur Musik mit wippend zog ich mir meine Jacke und Schuhe aus und stellte mein Skateboard an die Wand. Erst da fiel mir auf dass das Licht an war. Ich lasse nie das Licht an. Sicherhalts halber nahm ich mein Skateboard in beide Hände und ging langsam den Flur entlang der in das Wohnzimmer und in die angrenzende Küche führte. Ich ließ das Skateboard fallen als ich sah das T auf der Couch saß. Er hatte einen Arm über die Lehne gelegt und saß im halben Schneidersitz. Passend zum Takt der Musik, die immer noch aus meinem Handy dröhnte, klopfte er mit den Fingern auf das Polster. Der Aufprall vom Skateboard war so laut, dass unsere Nachbarn jetzt wahrscheinlich alle davon wussten. Mein Herz pochte ununterbrochen. Unregelmäßig, zu schnell, aus dem Takt, aus dem es nach dem Streit mit T gekommen war.

Die Stille brachte mich um und gleichzeitig wollte ich nichts sagen. Ich konnte nicht. „Würde er ohne dich gehen?" Und plötzlich bohrte sich die letzte Scherbe von hinten einmal quer durch mein Herz und teilte es in zwei Hälften. Dieser Gedanke durchquerte so plötzlich meinen Kopf, dass ich mich dazu entschied ihm gar nicht die Möglichkeit zu geben, mich zu verletzten. Ich hob langsam meine Zeigefinger und deutete auf ihn.

„Du bist sicher hier wegen deinen Sachen" Es wunderte mich wie monoton die Worte hervorkamen. Immer noch zögerlich, aber wenigsten brach ich nicht direkt in Tränen aus. T senkte den Kopf und stand auf.

„Trixy ich wollte-" Nein, nein nicht schon wieder.

„Wir haben sogar noch, Umzugskartons vom letzten Jahr" Ich ließ ihn nicht mich unterbrechen und wollte Richtung Aufnahmezimmer, um in dem Schrank nach zu gucken. „Aber Lu und Ardy haben doch bestimmt auch noch welche"

T kam mir hinterher.

„Trix bitte lass mich kurz" Nein, nein, nein bitte nicht.

„Genau, stimmt, wir müssten das noch mit dem Mietvertrag klären und die Möbel. Willst du die mitnehmen?" Panik machte sich in mir breit.

„TRIXY" T griff nach meinem Arm und zwang mich in seine Augen zu gucken.

Fass mich nicht an.

Die Worte kamen nicht aus mir raus. In seinen Augen lag so viel...

Schmerz. Trauer. Bereuung. Bei denen ich dachte, ein Mensch könnte diese Gefühle niemals ertragen.

„Lass mich bitte was sagen" Tränen sammelten sich in meinen Augen.

„Nein T, bitte nicht. Ich will das nicht hören. Ich verkrafte das nicht. Versteh das doch bitte. Ich will nicht verletzt werden" Dafür war es aber eigentlich schon längst zu spät. Das wusste T. Langsam schüttelte T seinen Kopf und fuhr mit einer Hand durch meine Haare und strich eine Strähne hinter mein Ohr.

„Ich fliege nicht ohne dich. Niemals. Es tut mir alles so unglaublich Leid, ich wollte dich nie so verletzten. Ich wollte dich in unserem eigentlichen Urlaub überraschen. Ich hatte mit Lu und Ardy Haus und Wohnungsbesichtigungen vereinbart und wollte mit dir auf Madeira darüber reden. Wir haben beide die Möglichkeit von überall aus zu arbeiten. Wir haben beide nicht mehr die beste Beziehung zu unseren Eltern. Und hättest du gesagt du würdest in Deutschland bleiben wollen, wäre ich mit dir geblieben. Ich bleibe mit dir hier Trix. Der Gedanke von meinen besten Freunden getrennt zu sein ist schrecklich. Aber die letzten Tage waren schrecklicher. Ich habe unüberlegt gehandelt. Dachte ich würde die richtige Entscheidung treffen, bis du mich angeschrien hast und mir deine Meinung gesagt hast. Ich will nicht ohne dich weg. Ich werde die ganzen Beantragungen abbrechen und mit dem Haus wird erst Mal nichts passieren. Wir können uns das erlauben." Ich konnte die Tränen nicht aufhalten. T wischte jede einzelne Weg.

„Ich könnte mich noch 100 Mal entschuldigen und könnte das alles trotzdem nicht wieder gut machen. Trix ich wollte nie dein Vertrauen brechen. Ich wünschte ich könnte alles Rückgängig machen. Ich kann mir selber ja nicht Mal verzeihen. Ich fliege nicht nach Madeira, selbst wenn du mich wieder aus der Wohnung rauswirfst und noch Wochen Abstand brauchst. Falls du dich wirklich trennen willst." Ich war sowieso nicht mehr in der Lage irgendetwas zu sagen und fiel ihm einfach nur in die Arme und sank gleichzeitig mit ihm langsam auf die Knie. Erleichterung durchflutete meinen Körper. Ich nahm mein Gesicht aus seiner Halsbeuge und guckte ihm in die Augen, die etwas glitzerten und schüttelte langsam den Kopf.

„ Die letzten Tage waren schon zu viel Abstand, ich will uns nicht aufgeben. Aber versprich mir nie nie nie wieder ein Haus zu kaufen ohne mir vorher Bescheid zu geben. Ich liebe dich viel zu sehr T, als dass ich dir nicht verzeihen könnte" T nahm meine Wange in seine Hand.

„Versprochen, ich liebe dich auch viel zu sehr Trix" Ich wartete nicht auf ihn sondern presste meine Lippen gegen seine und habe noch nie einen so emotionalen Kuss erlebt. T fing an kleine Küsse an meinem Hals zu verteilen, die mich zum Lachen brachten.

Mit jedem Kuss den er mir gab, zog er vorsichtig jede einzelne Scherbe aus meinem Herzen.

Ich drückte meine Stirn gegen seine.

„Ein Gedanken gegen einen anderen?" fragte ich. T nickte.

„Du beginnst aber" flüsterte er.

„Natürlich ziehe ich mit dir nach Madeira"


Morgen oder die nächsten Tage kommt noch ein kleines ZusatzZusatzkapitel ;)

Is he the right one ? - Taddl FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt