Even the most beautiful stories have some bad chapters in them but that's okay
-Rithvik Singh
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Wir betraten dass mir schon bekannte Café. Es war nichts besonders, aber auch nicht schlecht und das Leana hier arbeitete machte es 10xmal besser. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster gegenüber hin und ich blickte kurz zum Tresen, wo zum Glück Leana stand und gerade was in die Kasse eintippte. Als sie mich bemerkte lächelte sie mir kurz zu, aber dann traf ihr Blick auf Fliggsy und ihr Gesichtsausdruck wechselte zu einem erstaunten. Kannte sie ihn? Von seiner Musik oder Instagram? Ich warf den Gedanken beiseite und fokussierte mich wieder voll und ganz auf Fliggsy. Naja eher auf das Paket was zwischen uns lag und dem Brief darauf. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, wie so oft in letzter Zeit. Verdammt. Warum war alles momentan so viel? Meine Gedanken schweiften kurz zu den letzten Tagen und zu Nico, dann musste ich aber an T denken. Wir kannten uns erst ein paar Tage, aber er weiß jetzt schon fast mehr von mir als ich selber und das ist erschreckend. Aber was noch viel erschreckender ist, ist wie Taddl meine Gefühle und meinen Körper von einer auf die andere Sekunde komplett ändert. Ich dachte an heute Morgen, wo wir beide wie zwei kleine Kinder uns mit Kissen beworfen haben, obwohl ich vorher noch weinend in seinen Armen lag. Ich musste schmunzeln. Taddl macht mich glücklich und ich will gar nicht wissen, in welches Loch ich gefallen wäre, wäre er nicht da.
„läuft da was zwischen T und dir?" fragte Fliggsy mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht und unterbrach so die Stille. Das kam plötzlich ich wurde rot und schüttelte den Kopf.
„Nein, wir sind nur gut befreundet" sagte ich und versuchte mich rauszureden. Fliggsy war aber nicht dumm und wusste schnell Bescheid.
„Hmm interessant. Also bist du nicht das Mädchen von dem mir Ardy erzählt hat, welches T den Kopf verdreht?" Ich guckte schockiert zu Fliggsy, setzte dann aber wieder einen vielleicht ein bisschen zu lässigen Gesichtsausdruck auf.
„Weil Ardy ja auch genau weiß was zwischen Taddl und mir läuft" antwortete ich ironisch. Ist doch auch so.
„Also erstens kennt Ardy Taddl sehr gut und zweitens hast du gerade zugegeben dass da ja doch was läuft. Erwischt!" Er lachte, schnipste mit dem Finger und zeigte auf mich. Ich musste lachen bei der Geste und versuchte mich zusammenzureißen.
„Freundschaftlich. Soll ich dir es vielleicht buchstabieren? F-R-E-U-N-D-S-C-H-A-F-T nennt man sowas" Ich tippte mit meinem Finger zweimal an meinen Kopf und grinste.
„Ja, ja. Ich hör ja schon auf zu nerven, schließlich sind wir wegen was anderem hier." Da hatte er Recht. Liam. Ich seufzte und nickte. Genau dann kam Leana mit einem riesiegem Lächeln im Gesicht auf uns zu.
„Hallo, was wollt ihr denn bestellen?" Sie stupste mit ihrem Ellbogen gegen meinen Arm.
„Wie immer" antwortete ich und Leana nickte.
„Ich nehme einen Milchkaffee" kam es von Fliggsy, wobei Leanas Augen kurz aufleuchteten. Sie kannte ihn wahrscheinlich, ich werde sie nachher drauf ansprechen.
„Alles klar, kommt sofort." Leana drehte auf dem Absatz um und ging zügig zum Tresen.
„Seid ihr befreundet?"
„ Jap, das ist Leana, meine Mitbewohnerin und beste Freundin" Fliggsy guckte ihr noch hinter her und zupfte sein Shirt zurecht, was mich schmunzeln ließ.
„Also kommen wir zurück zu unserem Thema. Liam." Ich nickte und wippte nervös mit meinem Bein.
„Ich kannte ihn schon immer. Unsere Eltern waren befreundet und wir gleichalt. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, sind auf die gleiche Schule gegangen und haben uns nach der Schule immer getroffen. Irgendwann konnte er Nachmittags nicht mehr. Einfach weil er keine Kraft mehr hatte. Die Schule schien ihn schon in der Grundschule zu stressen. Als wir dann auf die neue Schule kamen wurde es schlimmer, er hatte viele Arzttermine und kam an vielen Tagen gar nicht. Erst dann haben mir meine Eltern erzählt dass er krank ist. Das war mir schon immer bewusst, aber erst dann wurde mir bewusst, dass er Sterbenskrank war. Viele starben schon als Kinder aber Liam war stark. Er wollte leben. Er wollte die Welt sehen. Ab der 10.ten hatte er dann Zuhause Unterricht und wir trafen uns nur noch in seinem Zimmer. An manchen Tagen war er an sein Bett gefesselt, an anderen konnte man mit ihm mal kurz raus. Die guten Tage wurden weniger und die schlechten mehr. Es war schrecklich zu beobachte wie mein bester Freund sein Leben nicht leben konnte. Nach der Schule bin ich aus der Stadt gezogen. Wir hatten noch Kontakt und haben oft telefoniert. Dann hat er sich weniger gemeldet und irgendwann sind seine Eltern an sein Telefon gegangen. Seine Mutter war total aufgelöst. Sie war immer gut gelaunt und allgemein seine Familie war wie meine zweite. Wunderbare Menschen. Liam hat es nicht geschafft. Er hat nicht aufgegeben sondern bis zum letzten Atemzug ums Leben gekämpft, aber sein Feind war stärker. Ich war geschockt obwohl es offensichtlich war, dass er nicht mehr lange hatte. Trixy, ich weiß es ist schwierig, aber ich wollte dir die ganze Geschichte erzählen. Du warst die einzige Person, die nicht wusste wie krank er war. Du hast ihm viel gegeben. Er hat auch seinen Eltern von dir erzählt. Sie haben mir gesagt du hast ihm viel gegeben. Viel Kraft. Du verdienst es das alles zu erfahren um damit abschließen zu können." Fliggsy sah mich an, seine Augen waren etwas glasig aber er hatte sich unter Kontrolle. Wir schwiegen und Leana hat uns schnell unsere Getränke hingestellt. Sie wusste ja schließlich Bescheid weswegen wir hier waren und störte uns nicht.
„Hast du es geschafft? Hast du damit abgeschlossen?" Ich musste mich echt zusammenreißen nicht loszuheulen. Liams Vergangenheit, nein sein Leben war traurig. Unendlich traurig. Und ich konnte ihn nicht einmal in den Arm nehmen, geschweige denn ihn mal zu treffen.
„Es war schwierig und ich denke noch viel an ihn, aber es ist besser geworden. Also ja hab ich" Ich wusste ganz genau dass ich noch nicht damit abgeschlossen habe. Ich muss das alles erstmal verarbeiten und meine Gedanken sortieren.
„Und du schaffst das auch. Es ist hart und kein leichter Weg, aber ich glaube das hier wird dir dabei helfen" Er schob das Paket mit dem Brief drauf, was in der Mitte des Tisches lag auf mich zu. Ich nickte.
„Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann ruf mich an" Ich war Fliggsy unglaublich dankbar dafür. Es muss echt schwer gewesen sein für ihn und trotzdem hat er mir die ganze Geschichte freiwillig erzählt.
„Danke, wirklich danke, das ist total nett von dir"
„Kein Ding, außerdem wollte ich eh wissen mit wem Liam da geschrieben hat und wie es scheint werden wir uns noch ein paar Mal sehen wegen deiner „Freundschaft" mit T" Ich rollte mit den Augen und musste lächeln genauso wie Fliggsy auch.
Mein Handy klingelte, ich blickte entschuldigend zu Fliggsy und nahm ab. Es war Luna.
„Hey, bist du noch mit Fliggsy unterwegs? T hat mir davon erzählt"
„Ja sitzen gerade noch im Café"
„Okay, wir wollten heute alle zusammen Essen gehen. Hast du Lust mitzukommen. Natürlich mit Leana, von ihr hat T auch erzählt, naja er war sehr gesprächig als er wieder kam, du tust ihm gut Trixy" sagte sie amüsiert.
„ Was anderes wär ja auch echt nicht cool, wir kommen gerne mit ich spreche gleich noch mit Leana"
„Alles klar, wir kommen euch dann so gegen sieben abholen"
Wir verabschiedeten uns und legten auf. Bei dem Gedanken T heute Abend wieder zu sehen machte mein Herz einen Satz.
„Kommt ihr heute mit essen?" fragte Fliggsy interessiert. Ich nickte.
„Nice, du bist cool Trixy. Gut dass du für Liam da warst."
Yeey Kapitel 24 ist fertig. War sehr anstrengend das zu schreiben aber ich hoffe es gefällt euch :)Kritik gerne in die Kommentare. Bis dann ihr Mausis
Liebe an euch <3
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Is he the right one ? - Taddl Fanfiktion
FanfictionTrixy hat das typische Leben einer Studentin. Okay eigentlich nicht. In ihrer Freizeit schreibt sie an einem Roman, malt und führt einen Youtube Kanal, obwohl sie sich nicht wirklich in YouTube Deutschland auskennt. Dann lernt sie Taddl kennen und i...