Your fingers entwinded slowly with mine, and suddenly, life made sense
-Trixy
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Nach kurzer Zeit hatte ich mich einigermaßen, soweit das möglich war, an das stechen der Nadel gewöhnt. Der Tätowierer erzählte mir während er das Tattoo stach, irgendwelche, eigentlich belanglose Dinge, wahrscheinlich um mich abzulenken. Taddl tat dasselbe indem er auf meiner anderen Hand mit seinem Finger kleine Kreise malte oder unsere Hände verschränkte. Das regelmäßige Surren der Nadel hatte auch, auf eine komische Art und Weise was sehr entspanntes. Ich wagte einen kurzen Blick auf meine Hand und musste lächeln. Leana wird ausrasten wenn ich sie heute Abend anrufe und ihr erzähle dass ich die Tattoo Idee die ich schon seit ein, zwei Jahren hatte, verwirklicht habe.
„Das wird richtig gut aussehen" sagte T und der Tätowierer nickte zustimmend.
„Wäre auch echt blöd wenn nicht" antwortete ich was Taddl zum schmunzeln brachte.
Ich blickte zu ihm und unsere Augen trafen sich. Immer wenn das passierte, fühlte es sich an als wenn ein kleiner Blitz durch meine Adern schießen würde. Als wäre ich unter Strom. Wir hielten unseren Blickkontakt, genau in solchen Momenten zwischen T und mir, merkte ich wie sehr er mir den Kopf verdreht hat, wie sehr ich doch von ihm abhängig war und wie sehr ich mich verliebt hatte. Das hier war längst keine bloße Anziehungskraft mehr. Es war mehr als das. Mehr als ich je für eine Person empfunden habe. Auf der einen Seite ist es ein extrem schönes Gefühl, auf der anderen Seite macht es mir extrem Angst. Was ist wenn er nicht so fühlt oder es nicht hält. Was ist wenn dieses Gefühl irgendwann vergeht. Ich kann nicht mehr ohne. Ich kann nicht mehr ohne Taddl. Dabei war ich doch schon so emotional schwach. Mein ganzes Dasein nahm eine komplette Wendung und ich kann nicht mehr sagen wann genau es passiert ist. Vielleicht schon beim ersten treffen am Supermarkt oder erst gerade eben. Ich bin so durcheinander das ich immer wieder Panik bekomme, aber wenn ich dann wie jetzt in Taddls Augen blickte, fühlt es sich richtig an. Absurd aber richtig. Ich erinnerte mich an Leanas Frage von vor ein paar Tagen:
Ist er dir das Wert?
Ja, verdammt nochmal ja. Viellicht wäre ein Nein einfacher gewesen, aber was auf dieser Welt ist schon einfach? Zumindest in diesem Augenblick habe ich das Gefühl ohne T nicht glücklich werden zu können. Das ist definitiv nicht gesund, aber was hätte ich ändern sollen. Hätte ich mich weiter hin wie in den letzten Tagen selber anlügen sollen und mir einreden, das Taddl gleichgültig für mich ist? Ich trau mich gar nicht das Wort ;selbst nur in meinen Gedanken; auszusprechen aber Liebe ist nun mal absurd und unlogisch. Sie tut uns nicht immer gut, aber was würde passieren würde ich mich auf sie einlassen? Würde ich meine Gefühle akzeptieren? Ich weiß dass das unterbewusst schon längst passiert ist, der nächste Schritt wäre es sie offen zu zeigen. Aber dann würde ich mich automatisch verletzlich machen. Wie gesagt T ist mir das Wert und das bestätigt sich auch nur noch mehr als er mir ein unschuldiges süßes Lächeln zuwarf und mir zuzwinkerte. Ach du scheiße, ich habe mich verliebt. Und das, das erste mal in meinem Leben richtig. Ich wusste nie was ich auf die Frage: Wie fühlt sich Liebe an? Oder Was ist Liebe? antworten sollte. Ich habe es ja schließlich noch nie erlebt. Aber jetzt...
Ich konnte es gar nicht fassen als ich mit Taddl und einer, in Folie eingewickelten Hand das Tattoostudio verließ. Ich habe mir gerade ein Tattoo stechen lassen. Mein erstes. Aber ich bereue nichts, ich strahlte als hätte ich im Lotto gewonnen. Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche um zu gucken wieviel Uhr wir haben und hab mich erschrocken als ich sie gesehen hab.
„Was ist?" fragte Taddl mich.
„Wir haben schon halb sechs" sagte ich und steckte mein Handy wieder weg.
„Die Zeit ist heute förmlich verflogen" Ich nickte und stimmte T zu.
„Wollen wir eben die Klamotten für dich holen? Wenn du Lust hast können wir danach noch Pizza essen gehen. Ich kenn da ein Restaurant mit den besten veganen Pizzen." Fügte er noch hinzu.
„Klar gerne, Pizza klingt perfekt" antwortete ich und wir beide machten uns auf den Weg zu seiner Wohnung. Diesmal war es T der nach kurzer Zeit meine Hand nahm. Ich guckte kurz seitlich zu T und unsere Blicke trafen sich. Ohne es kontrollieren zu können musste ich lächeln, genauso wie T.
An seiner Wohnung angekommen machte uns ein übertrieben schelmisch grinsender Ardy die Tür auf.
„Da sind ja unsere Turteltäubchen" begrüßte er uns. Taddl drückte sich an ihm vorbei und zog mich an seiner Hand mit.
„Man Ardy" sagte er etwas angenervt und leiser im vorbeigehen, aber ich konnte es klar und deutlich verstehen und musste grinsen. Luna kam im Flur uns entgegen.
„Hey, ihr wollt bestimmt die Klamotten abholen oder? Ich hab sie in dein Zimmer gelegt T" Taddl nickte und wir gingen in sein Zimmer. Ich war noch nie hier.
„Hier machst du also deine Musik" Ich drehte mich einmal in seinem Zimmer und sah es mir genau an.
„Hm, sorry dass es so unaufgeräumt ist, ich hab nicht mit Besuch gerechnet" Ich wollte gerade antworten dass es kein Problem wäre, als Ts Handy klingelte. Er guckte kurz drauf. Es war Kira. Nachdem er mich gefragt hatte ob es okay wäre wenn er kurz drann ginge, ich lachend mit selbstverständlich genantwortet hatte und er aus dem Raum gegangen ist, setzte ich mich auf sein Bett und mir kam direkt sein Geruch entgegen. Ganz langsam lehnte ich mich in sein Kissen und roch einmal drann. Oh mein Gott. Was tue ich hier? Als T die Tür öffnete fuhr ich erschrocken mit einem schnellen Ruck wieder hoch.
„Wir können wieder los wenn du willst, die Klamotten packe ich in meinen Rucksack" Ich nickte und stieg mit roten Wangen aus seinem Bett. Er grinste mich belustigt an und wir verließen sein Zimmer.
„Wollt ihr mit?" fragte Taddl Luna und Ardy, die im Wohnzimmer saßen.
„Nene geht ihr mal zu zweit" sagte Ardy und grinste wieder wie vorhin, Luna tat es ihm gleich.
Huhuu, wie findet ihr das neue Kapitel? Kritik gerne in die Kommentare. Fühlt euch gedrückt:)
Liebe an euch <3

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Is he the right one ? - Taddl Fanfiktion
FanfictionTrixy hat das typische Leben einer Studentin. Okay eigentlich nicht. In ihrer Freizeit schreibt sie an einem Roman, malt und führt einen Youtube Kanal, obwohl sie sich nicht wirklich in YouTube Deutschland auskennt. Dann lernt sie Taddl kennen und i...