The Elimenti

Kapitel 5

Mir war schwindelig und schlecht, aber es eigentlich ging mir relativ gut für mein zweites Wandern. Um mich herum war hauptsächlich Wiese, doch immer wieder sah man Bereiche, die abgegrenzt von den anderen waren und bestimmte Markierungen hatten. Zu meiner Rechten stand eine kleine Hütte in der wahrscheinlich die Waffen aufbewahrt wurden und davor standen Holztische, auf denen man sich vermutlich ausruhen konnte. Keine Menschenseele war hier, bis auf einen langhaarigen, gut gebauten Jungen, der etwa in Farins Alter zu sein schien. Er beugte sich über einen Plan, doch sobald er Farin entdeckte, stand er auf und kam zu uns.

„Farin, alter Freund. Endlich zurück aus der Menschenwelt, oder was? Und ist das die süße Prinzessin, von der du uns erzählt hast? Aber wo bleiben meine Manieren. Ich bin Aed."

Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Er hatte einen starken Händedruck und eine eher dunklere Hautfarbe. Außerdem hatten auch seine Hände Schwielen und während er seinen Arm ausgestreckt hatte, entdeckte ich eine Narbe an seinem Handgelenk. Bevor Far den Mund aufmachen konnte, um Aed zu antworten, antwortete ich schnippisch:

„Aideen und ja ich bin die Prinzessin, obwohl man sich über das süß noch streiten kann." Aed und Farin lachten laut auf und auch ich grinste.

„Da hast du's Aed. Die Prinzessin aus der Menschenwelt. Aber wir sind nicht zum Plaudern, sondern zum Trainieren hier. Merlin möchte, dass auch Aideen in ihrer Kraft ausgebildet wird und Aed... mach dich gefasst. Sie ist wirklich gut im Fechten."

Ich verdrehte die Augen.

„Könntest du bitte nicht so reden, als wäre ich nicht dabei? Aed wird bestimmt gleich herausfinden wie gut ich bin."

Aed lächelte.

„Also Prinzesschen, schon mal ein Schwert in der Hand gehabt?"

Ich schüttelte den Kopf, weshalb sich eine braunblonde Strähne aus meinem Zopf löste.

„Also dann wohl erstmal Degen und sobald ich ein wenig über deine Technik herausgefunden haben, fangen wir mit dem Schwert an und danach geht's zum Nahkampf." Er lief zur Hütte und schnipste dreimal. Die Tür öffnete sich wie von selbst und wir konnten eintreten.

Innen standen Regale mit verschiedenen Waffen und durch die beiden Fenster an der Vorderwand drang helles Sonnenlicht in den Raum und offenbarte die leichte Staubschicht auf den Regalen. Wie automatisch lief ich zu dem Regal mit den Degen und griff nach einem, wog ihn in meiner Hand und warf ihn dann Aed zu.

„Der könnte zu dir passen." Ich lächelte. Aed wirkte vollkommen fasziniert.
„Wie wusstest du das? Es ist mein Lieblings Degen."

„Ein Instinkt von mir. Du wirkst wie jemand, der nicht so leicht ihn die Knie gezwängt wird und der Degen muss dann das perfekte Gegenstück für seinen Besitzer ergeben. Dieser", Ich zeigte auf den Degen in seiner Hand, „ist leicht und ein hat einen guten Griff. Dennoch ist er eher unbiegsam, was den Stich umso härter macht."

„Wow, ich habe nicht gewusst das sich Prinzessinnen so dafür interessieren."

„Ich bin wohl auch die Einzige, die so was interessiert, aber du musst wissen, eigentlich steh ich auch nicht so auf Kleider und Ratssitzungen." Und während ich das sagte, griff ich nach einem Degen für mich.

„Fangen wir jetzt an zu fechten oder wollen wir den ganzen Tag hier rumstehen?" Er gab mir sein breitestes Grinsen und seine dunkelgrünen Augen funkelten.

Wir liefen gemeinsam auf den Kampfplatz und ich entdeckten Far, der es sich auf einem der Bänke bequem gemacht hatte.

Aed sah ihn auch und rief ihm zu: