Kapitel 28

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„Nun gut, ich vermute du kennst die Geschichte der Hexen, nicht wahr? Das Buch hat dich schließlich gefunden."

Diese Frau sprach in unglaublichen Rätseln, aber ich nickte dennoch.

„Um es gleich vorab zu sagen, ich bin eine Hexe. Gebunden an diesen Körper für die Ewigkeit. Früher war ich die Dienstmagd einer wohlhabenden Dame, die mich schließlich zurückließ, als wir der Hexerei angeklagt wurden. So wurde ich bei lebendigem Leib verbrannt. Du kannst dir wohl vorstellen, dass das nicht gerade angenehm war. Aber die Sterblichen wussten nicht, dass die Seele einer Hexe weiterbesteht und so suchte ich mir einfach einen neuen Körper, in einem anderen Land. Lange Geschichte, kurzer Sinn dort wurde ich verflucht und an diesen Körper gebunden und Merlin versprach mir, wenn ich ihm in diesem Krieg zusammen mit meinem Stamm helfen werde, wird er mich befreien. Und natürlich versprach er mir den Sieg wegen euch. Den Elimentí."

Leicht verblüfft nickte ich. Das hieß, diese Hexe lebte schon sehr sehr lang und mit großer Wahrscheinlichkeit würde sie uns im Krieg helfen.

„Aber, nun ja, der König machte mir auch ein Angebot und nun, werde ich überlegen, was wir machen werden. Und jetzt zeig mir deine Flammen, Prinzessin. Ich bin überaus gespannt, ob der Wind richtig flüsterte und der See die richtigen Botschaften überbrachte."

Sie sah mich abschätzend an und ich hob langsam eine meiner Hände. Es war verdammt schwer die Flammen hervorzurufen, doch schließlich tänzelten sie über meine Fingerspitzen und ich fühlte mich direkt ein wenig mehr wie zu Hause. Die Hexe blickte fasziniert auf meine Hände und ich schaute sie direkt an.

„Woher wusstet Ihr von meinen Fähigkeiten und- und meinem Namen?"

Petronilla legte leicht ihren Kopf schräg.

„Kind, wir Hexen sind mit der Magie der Welt verbunden. Der Luft, dem Wasser, der Erde, dem Feuer, der Zeit. Wir haben Visionen, dauerhaft. Ich sehe tausende Varianten, wie der morgige Tag aussehen könnte und Millionen, wie die Woche aussieht. Doch wir sind verflucht darüber zu schweigen. Ich werde nicht beeinflussen können, wie etwas endet, aber ich sage dir bleib bei deinem Freund. Es wird noch einiges passieren."

Ich schluckte. Diese Frau war mir fraglich, aber gleichzeitig so vertraut. Es gab Sinn, dass die Hexen mit all dem zu tun hatten.

„Hat dann eine von euch diese Prophezeiung erstellt? Hat sie entschieden, wie es enden soll?"

„Oh nein, die Prophezeiung ist durch etwas Stärkeres entstanden, etwas Allmächtigeres. Mehr weiß ich leider auch nicht."

Ich wusste nicht, wieso ich nach all dem immer noch an dieser Prophezeiung zweifelte, aber vielleicht hatte ich einfach noch zu viel Hoffnung.

„Und was sollen wir jetzt machen? Ich hab das Gefühl wir haben nur noch viel zu wenig Zeit."

„Ach Aideen, die Zeit ist nicht dein schlimmster Feind, glaub mir."

Sie sah mich abschätzend an und ich schätze sie erkannte, ohne, dass ich es wollte, alle meine Gefühle. Die Angst, die Verzweiflung. Denn das war ich. Verzweifelt und so voller Angst, was passieren würde. Die Hexe seufzte kurz

„Geh jetzt schlafen, Aideen. Morgen Abend werde ich dem König meine Entscheidung überbringen. Verbring die Zeit morgen mit trainieren. Du wirst es brauchen."

Ich nickte leicht, stand auf und strich mein Kleid glatt.

„Danke. Ich freue mich dich auf dem Schlachtfeld wieder zu sehen. Hoffentlich auf unserer Seite."

Doch die Schwarzhaarige reagierte nicht mehr, sondern begann leise vor sich hinzuflüstern und ich entschied mich, dass es besser war jetzt zu gehen und mich tatsächlich ein wenig hinzulegen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 16, 2021 ⏰

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