9 Suffer

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Jimin

„Ich muss jetzt sofort gehen!", kam es leise aus mir, nachdem ich mich übereilt angezogen hatte.

Was hatte ich getan? Schon wieder! Ich konnte nicht mal meinen eigenen Vorsätzen länger als eine Woche folgen.

„Ich bringe dich nach Hause, wie versprochen!" sagte Yoongi sanft.

„Das geht nicht, das weißt du auch", murmelte ich niedergeschlagen.

Ich war bei der erstbesten Gelegenheit eingeknickt! Weil ich nichts anderes konnte als das. Ich war so ein mieser Mensch.

Yoongi nahm mich in den Arm und raunte: „Es war so unfassbar schön, Jimin!"

Ich antwortete nicht, sondern entzog mich ihm, stolperte aus der Wohnung und machte mich zu Fuß auf den Weg. Es war längst hell.

So schlecht ging es mir schon lange nicht mehr. Noch schlechter als letztes Mal.

Das hatte ja toll geklappt. Gerade hatte ich mir vorgenommen, dass mein Leben so nicht weitergehen könnte...

Super...

Toll gemacht, Jimin.

Nichts kriegst du hin. Wirklich NICHTS!

An unserer Wohnung angekommen, machte ich mir nicht mal die Mühe, leise zu sein. Ich war so frustriert und voller Selbsthass, außerdem todmüde.

„Wo kommst du jetzt her?", schrie mich Shiwon an, und er hatte ja recht mit seinem vorwurfsvollen Ton in der Stimme.

Mit irgendeiner fadenscheinigen Ausrede wand ich mich wie immer heraus und verschwand ins Bad, wo ich mich völlig kaputt auf dem Toilettendeckel niederließ. So wichtig war ich ihm doch eh nicht, dass er groß nachgefragt hätte.

Scheiße, so geht das nicht! So geht das echt nicht weiter. Ich bin so unglücklich. Muss das so schmerzen?

Es war so schön bei Yoongi, wie er mich angesehen hatte, wie zärtlich er war... Aber das war eben nur, weil ich nichts Anderes konnte, außer verführerisch zu sein.

Ja, DAS konnte ich. Nur das.

Mein Selbstbewusstsein war sowas von nicht vorhanden.

Stattdessen spürte ich einen nicht enden wollenden Schmerz in meiner Herzgegend.

Ich wartete so lange im Bad, bis Shiwon zur Arbeit verschwunden war, und rief dann Taehyung an. Etwas Anderes fiel mir in meinem verzweifelten, immer noch betrunkenen Kopf nicht ein. „Hast du Zeit, Tae?"

„Klar, heute Nachmittag, ich komm vorbei -"

„Nein, ich komme zu dir!", sagte ich schnell und legte auf. Dann konnte ich mich ja noch ein paar Stunden ins Bett schmeißen. Mit Tränen in den Augen schlief ich irgendwann erschöpft ein.


/I know it's sad... Das wird bald besser. Versprochen.

Danke fürs Lesen! Und Voten!

Love yourself 💜💜💜 Borahae

(veröffentlicht 24.02.2021 - überarbeitet 19.01.2022)

Save me/YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt