Yoongi
Die ganze Situation in Jungkooks Partykeller war seltsam.
Meine Freundin quatschte und gestikulierte lachend mit dem ein oder anderen, gähnte aber zwischendurch heimlich und verdrehte kaum merklich die Augen in meine Richtung. Was eine Schauspielerin.
Jimins Augen huschten hin und her, oftmals in meine Richtung. Seine Hände rieben immer wieder über den Stoff seiner Hose. Er sah aus, als wenn er tausend Tode sterben würde, sein unsensibler Freund merkte davon nichts.
Aber was sollte ich machen? Jimin konnte oder wollte Shiwon offensichtlich nicht verlassen. Irgendwie mussten wir ja mit der Situation klarkommen. Also versuchte ich, relativ normal mit den beiden umzugehen. Jimin schien das nicht wirklich zu verkraften, so wie er immer wieder zu seinem Glas griff, als sei es sein Rettungsanker.
Yunai warf mir zunehmend genervte Blicke durch den Raum zu. Irgendwann erlöste ich sie. Keine Ahnung, warum sie diesmal unbedingt mitgewollt hatte, wo sie meine Freunde doch noch nie wirklich mochte und das auch zu gerne zeigte.
Auf dem Weg zu ihr versuchte sie mich erst zum Mitkommen und Bleiben zu überreden, aber als sie merkte, dass ich nicht wollte, fing sie plötzlich an, auf Jimin rumzuhacken. „Wer ist der Typ überhaupt? Der ist ja noch dümmer als deine anderen Freunde. Da gefällt mir ja sein Freund besser!"
Ich hätte sie am liebsten erwürgt, aber ging mit keinem Wort darauf ein. Egal, was Jimin machte, ich würde diese „Beziehung" zu Yunai bald beenden. Diese Frau ging mir sowas von auf die Nerven. Gut im Bett? Das reichte mir nicht mehr. Bis jetzt hatte ich kein Bedürfnis nach mehr gehabt. Aber scheinbar hatte die Sachlage sich geändert.
Als ich Yunai nach Hause gebracht hatte, verabschiedete ich mich schnell von ihr und machte auf dem Absatz kehrt, mein Weg führte mich direkt zurück zu Jungkook.
Ich wusste nicht, was ich erwartete oder mir erhoffte, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte Jimin sehen. Freund hin oder her.
Hoffentlich war Jimin noch nicht gegangen.
Natürlich hatte ich gemerkt, dass ihm die Situation vorhin gar nicht gefallen hatte. Aber was sollte ich tun? Er hatte, ohne es selbst zu wissen, etwas in mir berührt. Ich hatte mich voll und ganz in ihn verliebt, das war mir gerade klar geworden.
Als ich fast bei Jungkooks Haus angekommen war, kam mir die Meute schon lauthals entgegen. „Yah, Yoongi! Was machst du denn wieder hier? Wir wollten weiter in den neuen Club, noch ein bisschen feiern, kommst du mit?" Taehyung legte seinen Arm um mich.
„Hm, wer geht denn noch mit? Ihr alle?", schaute ich in die Runde. Bevor ich womöglich eine falsche Entscheidung traf, musste ich genaueres wissen, genaueres über eine bestimmte Person...
Jimin trat von einem Bein auf das andere, aber platze dann heraus: „Ich geh noch mit!" Danach schaute er auf den Boden vor sich.
„Hä? Grad wolltest du doch noch nach Hause?", sein Freund fasste ihn am Arm und blickte ihn perplex an.
„Meine Güte, ich hab's mir eben doch anders überlegt!", gab Jimin leise aber eindeutig patzig in seine Richtung zurück.
„Okay.... Dann bin ich auch dabei!", grinste Shiwon schon wieder.
Schade aber auch.
Er schmiss seinen Arm um Jimins Schultern. Dieser zuckte zusammen. Seine Augen trafen mich kurz. Ich hätte ihnen so gerne den Schmerz genommen.
Wir machten uns alle auf den Weg, so weit war es nicht von Jungkooks Wohnung entfernt, da er zentral wohnte. Ich ging hinter Jimin und Shiwon und konnte beobachten, wie sich Jimins Körperhaltung auf Abwehr stellte. Sie schienen leise zu streiten. Aber ich verstand kein Wort, da Tae und Jungkook einfach zu laut und albern waren.
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Save me/Yoonmin
FanfictionPark Jimin - unglücklich, kaum Selbtbewusstsein, verzweifelt auf der Suche nach der großen Liebe, mit allen Mitteln, zu denen auch leider oft Sex gehört Min Yoongi - erwartet nichts vom Leben, hat längst den Glauben an die wahre Liebe verloren Was...