22 Amusement park

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/Ich stelle mir hier so einen Freizeitpark vor, wo es auch Buden mit Alkohol gibt und Musik, so dass abends eine Art Party zustande kommt. Keine Ahnung, ob es das so in Korea gibt. Mianhe/

Yoongi

Es hatte geklappt! Jimin hatte mir vorhin noch zugesagt. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass er nicht kurz vorher noch kneifen würde oder sein Freund ihn aufhielt oder ihn womöglich begleiten wollte!

Aber heute schien wirklich mein Glückstag zu sein. Von weitem sah ich Jimin schon über den riesigen Parkplatz auf uns zukommen... Allein!

Ich lief ihm entgegen; was Jungkook und Hobi dachten, interessierte mich kein Stück.

„Hey", hauchte ich ihm direkt in seine weichen Haare. Ich könnte nach seinem Duft süchtig werden. Ich glaube, ich war es schon. Meine Fingerkuppen strichen seine Oberarme entlang. Wie konnte er gleichzeitig so muskulös und zart sein? Ich erschauderte.

„Hey...", schüchtern schaute er zu Boden, seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er sah aus, als hätte er geweint, aber ich hinterfragte es nicht.

Meine Hände wollten sich verselbständigen, aber mit einem riesigen Ausmaß an Körperbeherrschung unterdrückte ich das Verlangen, ihn überall anzufassen.

„Komm, haben wir Spaß!" Absichtlich die sexuelle Spannung zwischen uns überspielend, packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn zu den beiden anderen, die schon grinsend auf den Eingang zusteuerten.

Drei Achterbahnen und mehrere Fressbuden später strahlte Jimin und hatte seine negativen Gedanken scheinbar endlich mal abgeschaltet. Ausgelassen und fröhlich hüpfte er durch die Leute. Ich war wirklich froh, ihn so zu sehen. Er schien glücklich für den Moment.

Es war heute echt tierisch voll hier, dauernd wurden wir durch Menschenmassen gedrängt. Nach weiteren Attraktionen hielten wir an einem Stand mit alkoholischen Getränken und jeder gab eine Runde aus, der Himmel verdunkelte sich bereits.

Hobi und Jungkook alberten die ganze Zeit herum, Jungkook gab für uns zum besten, wie sehr Hobi sich immer erschrak. Dieser gab ihm dafür freundliche kleine Schubser zurück.

Als Jungkook eine Nachricht von Taehyung bekam, entschieden wir, dass wir noch eine gute Stunde hierbleiben würden und dann bei JK weiterfeiern und übernachten würden. Auch Jimin sagte zu, was mich unfassbar freute.

Jimin

Ich hatte schon ewig nicht mehr so viel Spaß gehabt und mich so lebendig und echt gefühlt wie heute. Bei Yoongi konnte ich einfach ich selbst sein. Dieses Gefühl war so neu und aufregend für mich.

Kam es, weil er alles über mich wusste? Auch meine schlechten Seiten? Und mich trotzdem akzeptierte?

Ich hatte fast vergessen, dass ich meinen Freund nach seiner Frage einfach stehengelassen hatte. Was sollte ich auch antworten? Es fühlte sich eigentlich nicht so an, als wenn ich ihn noch lieben würde. Aber ich hatte einfach kein Wort über meine Lippen gebracht.

Das alles hatte Yoongi mich vergessen lassen. Der Tag war einfach zu schön um zu grübeln. Der Alkohol tat sein übriges.

Völlig euphorisch tanzte ich auf der Stelle mit meiner Flasche in der Hand. Yoongi lächelte mich an, den ganzen Tag eigentlich schon hatte er nichts anderes getan.

„Ich will noch einmal in diese Riesenachterbahn!", rief Jungkook quengelnd.

Hobi nickte ergeben. „Okay, ein letztes Mal komm ich noch mit!"

Ich sah Yoongi an, er schüttelte grinsend den Kopf.

„Ich glaube, wir schauen euch diesmal nur zu!", antwortete er dann in Jungkooks Richtung.

Beide drückten uns ihre Flaschen in die Hand und hüpften lachend los. Keine Minute später hatte Yoongi mir die Getränke abgenommen, diese abgestellt und mich hinter einen Stand gezogen. Dort schaute er mir tief in die Augen, unsere Nasen berührten sich fast. „Jimin, was machst du nur mit mir? Hm?" Seine Stimme klang rau und ließ meinen Unterleib kribbeln.

Wir waren uns so nah, ich hob meine Hände und strich über seine Schultern, bevor ich sie an seinem Hinterkopf in seinen schwarzen Haaren verschränkte.

Es waren nur noch Millimeter, die ich überwand und damit unsere Lippen miteinander verband. Den ganzen Tag hatte ich das schon tun wollen. Ich fühlte mich so frei mit Yoongi.

Yoongis Lippen waren weich und schmeckten ein wenig nach Alkohol. Ich seufzte leicht in den Kuss und ging unbewusst einen Schritt zwischen seine Beine, wodurch sich unsere Körpermitten berührten.

Der Kuss wurde sehr schnell fordernd und zunehmend wilder. Yoongis Hände fuhren meine Seiten entlang und verweilten mit festem Griff an meiner Taille. Ich fühlte so viel gleichzeitig. Verlangen und Sehnsucht, aber auch eine große Dankbarkeit, dass er mich so mochte, wie ich war und mich den ganzen Tag so wunderbar fühlen ließ.

„Yoongi..." Ich legte meine Hände flach auf seine Brust und schloss die Augen, die Stirn an seine gelehnt. Ich hätte ewig einfach nur so hier stehen können.

Viel zu schnell hörten wir die Stimmen der beiden anderen wieder und lösten uns voneinander, bevor wir ihnen entgegengingen. Yoongi sah mich noch einmal an, die Augen vor unterdrückter Lust verschleiert.

„Wollen wir gehen?", fragte Jungkook in unsere kleine Runde. „Tae wartet schon bei mir zu Hause auf uns!" Er hielt uns sein Handy hin. Ich nickte sofort.

„Lass mich nur noch schnell zur Toilette gehen!", entgegnete Yoongi und strich mir noch einmal kurz über den Rücken.

Wir warteten geduldig zu dritt und leerten noch unsere Flaschen. Mir war bereits leicht schwindelig, aber mit einem berauschenden Gefühl. Trotz der späten Uhrzeit war der Park voller Leute. Auch an den Toiletten hatten sich lange Schlangen gebildet.

„Mann, konnte er nicht bis nachher warten? Yoongi nervt! Ich will zu Taetae nach Hause!" Jungkook verdrehte übertrieben die Augen.

Auch nach einer halben Stunde war Yoongi noch nicht zurück.

Ich konnte es mir nicht erklären und machte mir Sorgen, aber er kam einfach nicht wieder. JK, Hobi und ich fingen an, ihn überall zu suchen, vielleicht hatte er uns auf dem Rückweg nicht gesehen?

Irgendwann meinten die beiden anderen, dass Yoongi ja vielleicht auch schon auf dem Weg zu JK sei, aber ich schaute weiter verwirrt um mich. Quatsch, er würde doch nicht so einfach gehen! Er würde mich doch nicht hier alleine lassen? Warum sollte er das tun?

Ich hatte bereits das Toilettengebäude mehrmals umrundet und an alle Türen geklopft, Yoongi dabei immer lauter gerufen.

"Jimin, das macht keinen Sinn mehr. Wir gehen!" Hoseok zuckte die Achseln.

"Auf keinen Fall, ich suche ihn weiter!" Ich konnte nicht verstehen, wie sie das so leicht nehmen konnten.

„Viel Glück, bis später bei mir! Er wird schon wieder auftauchen!", meinte Jungkook schulterzuckend und hakte Hoseok unter.

Völlig aufgelöst und alleine drehte ich mich immer wieder um die eigene Achse. Ich scannte die gesamte Umgebung ab. Kein Yoongi weit und breit!

Dann schlug ich mir vor den Kopf und holte mein Handy heraus, warum war mir das nicht eher eingefallen?

Aber mein Akku war leer, verdammt! Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!

Wo zur Hölle war Yoongi bloß!?

/Yoongi, verzweifelt gesucht! Er kann doch nicht einfach verschwinden. Gerade haben sie sich noch geküsst!? Im nächsten Kapitel bekommt ihr die Erklärung aus Yoongis Sicht xD

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren.

Love yourself 💜💜💜 Borahae

(veröffentlicht 24.03.2021 - überarbeitet 09.02.2022)

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