Kapitel 33

2.4K 101 12
                                    

Sora's Sicht
Wie jeden Tag sitze ich in meinem Zimmer und lese irgendwas.
Dieses Buch habe ich bestimmt schon zum dritten Mal gelesen.
Genervt schlage ich es zu und schwinge meine Beine aus dem Bett.
Hier ist es wirklich öde.

Meine Beine gehen wie von selbst zur Fensterbank. Auf dieser lege ich meine Arme ab und schaue nach draußen.
Das Wetter ist wunderschön, die Sonne strahlt und durch das leicht geöffnete Fenster kommt auch eine leichte Brise Wind hindurch.

Doch leider darf ich nicht alleine raus.
So sagt es zumindest meine Schwester, die mich heute schonmal kurz besucht hat.
Noch immer fühle ich mich ein wenig fremd wenn ich mit meiner Familie zusammen bin.

Plötzlich klopft es an meiner Tür und ich laufe mit schnellen Schritten zu dieser und öffne sie.
Ich erkenne Katsuki, der einen kleinen Blumenstrauß in der Hand hält, sowie etwas süßes.
Sofort errötet sich mein Gesicht ein wenig.
»Katsuki, was machst du denn hier?« frage ich überrascht und trete zur Seite, damit er in das kahle und langweilige Zimmer eintreten kann.

»Also erstens, habe ich dir einen Blumenstrauß mitgebracht. Dieser kahle Raum könnte ein wenig Farbe vertragen und zweitens dachte ich du willst vielleicht etwas draußen übernehmen« erzählt er mir und ich nehme die Blumen dankend an, schnappe mir eine Vase, Fülle diese mit Wasser und stelle die Vase mit den wunderschönen weißen und roten Rosen auf meinen Nachttisch.

»Du bist meine Rettung! Ich vergammel in diesem Zimmer noch« sage ich erleichtert und er kratzt sich ein wenig verlegen am Nacken.
»Hier« sagt er plötzlich und hält mir die Schokolade hin.
Überrascht nehme ich sie an.
»Oh danke« Murmel ich Lächelnd und lege diese auf meinen Nachttisch.

»Können wir raus?« Frage ich sofort, als ich mich wieder zu ihm umdrehe.
Er fängt an zu lachen und öffnet schonmal die Tür.
Glücklich trete ich über die Türschwelle und laufe den kahlen Gang entlang.
Hinter mir höre ich seine Schritte, was mich irgendwie ein wenig beruhigt.
Hat dieser Junge wirklich soviel Einfluss auf mich?

Wir machen nochmal einen kurzen Halt bei der Rezeption, da ich bescheid sagen muss das ich unterwegs bin.

Als wir draußen sind, muss ich sofort lächeln.
Das Wetter ist wirklich angenehm, durch den leichten Wind die Wärme ganz angenehm.
»Na komm« schmunzelt Katsuki und ich folge ihm, da ich mich hier nicht auskenne.
Früher hätte ich mich hier bestimmt gut aus gekannt, doch jetzt weiß ich nichteinmal wo ich überhaupt wohne.
»Alles okay?« fragt Katsuki neben mir und schaut zu mir herunter.

Im Gegensatz zu mir ist er wirklich groß.
»Ja, sag mal wie war ich eigentlich so?« frage ich zögerlich.
Er hebt amüsiert eine Augenbraue.
»Du bist eine schreckliche Köchin«
Sofort schnappe ich empört nach Luft und verschenke beleidigt meine Arme unter meiner Obwerweite.
»Du bist sehr verfressen, temperamentvoll und dennoch bist du sehr liebevoll« schmunzelt er, was mich rot werden lässt.

Als Antwort gebe ich nur ein nicken von mir und er nimmt plötzlich meine Hand, um mich mitzuziehen.
»Katsuki! Wo gehen wir hin?« lache Ich und beschleunige mein Tempo ein wenig, um neben ihm zu laufen.
Er zwinkert mir nur zu und läuft weiter.

Nach einer Weile, ungefähr 15 Minuten später kommen wir vor einem riesen Gebäude an.
»Darf ich vorstellen, unsere Schule.«
Überrascht betrachte ich das riesen Grundstück und mein Blick fällt auf den Eingangsbereich.

Plötzlich taucht ein noch etwas verschwommenes Bild vor meinen Augen auf.
Shoto und ich betreten zusammen den Schulhof und ich habe mich total unwohl, durch die ganzen Blicke gefühlt.

»Erde an Sora?« besorgt fuchtelt Katsuki mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.
»Warum weinst du denn?« fragt er plötzlich und drückt mich ohne zu zögern an seine Brust.
»Katsuki, I-ich kann mich an etwas erinnern. An meinen ersten Tag hier.« murmel ich und vergrabe mein gesicht in seiner Brust.

Mein Herz schlägt ein wenig schneller und sofort fühle ich mich wohl.
»Mach mir doch nciht so Angst! Aber das hört sich doch gut an, na komm lass uns weiter.«
Ich muss mir ein leises kichern verkneifen und nicke.
Zusammen laufen wir wieder los.

~Timeskip~
Lachend öffnet Katsuki die Tür zu meinem Krankenzimmer.
Zusammen gehen wir in dieses und ich lasse mich auf meinem Bett nieder, was er mir nachmacht.
Ohne wirklich darüber nachzudenken umarme schlinge ich meine Armee um seinen Oberkörper und liege deswegen halb auf seinem Schoß.

Sofort streicht er mir sanft durchs Haar und ich höre in amüsiert lachen.
»Danke für diesen Tollen Tag« lächel ich.
Zum ersten Mal konnte ich wirklich alles vergessen, ein Tag einfach mal glücklich verbringen.
»Für dich doch immer« schmunzelt er und ich hebe meinen Kopf, um ihn wieder anzusehen.

Zögerlich drücke ich ihn schnell einen Kuss auf die Wange.
Sofort werde ich rot, will mich gerade Weg drehen, da hat er mich auch schon auf seinen Schoß gezogen.
»Ich komme morgen wieder vorbei, in Ordnung?«
Ich gebe einen zustimmenden laut von mir, den ich mit einem nicken verstärke.
Plötzlich drückt er mir einen Kuss auf die Stirn und lässt mich wieder von seinem Schoß runter.

»Gute Nacht Sora, schlaf gut« und schon ist er weg.
Noch immer rot schaue ich auf die geschlossene Tür.
Ist das nicht eigentlich vollkommen normal in einer Beziehung?
Sind wir überhaupt noch in einer?

Innerlich verfluche ich mich für meine ganzen Fragen und lasse mich müde ins Bett fallen.
»Bis morgen Katsuki...« flüster ich leise, obwohl er es nichtmehr hören kann.

                                    ***

Katsuki's Sicht
Ich öffne vorsichtig die Tür von Sora.
Heute ist Sonntag, die letzten Tage habe ich nur mit ihr verbracht und gerade war ich unten in der Cafeteria um ihr ein Stück Kuchen zu besorgen - doch sie ist einfach eingeschlafen.

Belustigt trete ich an ihr Bett, lasse mich auf dem Stuhl davor nieder und stelle den Kuchen auf ihren Nachttisch, der noch mit der angefangenen Schokoladen Tafel beschmückt ist.

Friedlich hat sie ihre Augen geschlossen und ich verschränke ihre Finger mit meinen.
Ich küsse ihren Handrücken leicht und fahre mit meinem Daumen über diesen.

Die letzten Tage haben uns beiden gut getan, ich habe sie ein wenig abgelenkt und allein ihre Anwesenheit hat mich glücklich gemacht.
Niewieder will ich sie verlieren.
Sie ist meine Große Liebe, das beste was mir je passiert ist.

»Katsuki?« nuschelt sie und ihre halb geöffneten Augen schauen in meine.
»Tschuldige Teddybär, ich wollte dich nciht wecken« lächel ich und ihr Blick fällt kurz auf unsere verflochtenen Finger.
Sie schüttelt müde ihren Kopf und ich will aufstehen, damit sie in Ruhe schlafen kann - jedoch spüre ich plötzlich wie ihre zarten Finger mein T-Shirt festhalten.

»Schläfst du heute bei mir?«
Ich muss lächeln, scheint als sei es ihr peinlich.
Ich nicke stumm, laufe zur anderen Seite und lege mich neben sie.
Sofort ziehe ich sie an meine Brust und sie gibt mir ein wenig von ihrer Decke ab.
»Danke« höre ich sie hauchen, bevor sie auch schon wieder ins Land der Träume abdriftet.

Ich streiche ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Haar, die ihr uns Gesicht gefallen ist.
Hoffentlich wird sie sich bald wieder erinnern, es macht mich fertig sie so verzweifelt zu sehen.
Vorsichtig lege ich meine Lippen auf ihre, doch nur für ein paar Sekunden.

»Gute Nacht, meine Liebe.«

~LG Lana~🥀

𝐁𝐚𝐤𝐮𝐠𝐨𝐮 - 𝚂𝚑𝚘𝚝𝚘 𝚃𝚘𝚍𝚘𝚛𝚘𝚔𝚒'𝚜 𝚂𝚒𝚜𝚝𝚎𝚛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt