Kapitel 34

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Sora's Sicht
»Sooora!« quickt Mina und fällt mir kichernd um den Hals.
»Mina, wie schön das du hier bist« grinse ich und erwiedere die überstürzte Umarmung der Pink haarigen.
Nach ein paar Sekunden lösen wir uns voneinander und sie strahlt mich mit großen Augen an.

»Wann kommst du hier eigentlich wieder raus?« schmollt sie uns setzt sich im Schneidersitz gegenüber von mir aufs Bett.
Ich zucke mit meinen Schultern.
»Ich weiß nicht, sie wollen mich aber noch ein wenig hier behalten« Murmel ich und sie seufzt genervt.

Jedoch fängt sie sich schnell wieder und klatscht sich in die Hände.
»Wie läuft es eigentlich mit Bakugou?« grinst sie und wackelt mit ihren Augenbrauen.
Sofort schießt mir die röte ins Gesicht.
»Wie soll es schon laufen? Ich mag ihn, doch das ist in unserer Situation gerade nicht so einfach« nuschel ich.

Verständnisvoll nickt sie und erzählt mir von ihrem aufregenden Schultag und wie Denki mal wieder irgendwas dummes angestellt hat.

Heute wollte Katsuki auch nochmal vorbei kommen, da er mir wie immer Blumen mitbringen will.
Auch wenn ich ihn schon tausend mal erklärt habe das das nicht nötig ist, hat er trotzdem nicht damit aufgehört.
»Hörst du mir überhaupt zu?« sie tippt mir ein meine Knie und ich schaue verwirrt in ihre Schwarz, goldenen Augen.
Sie fängt an zu kichern.
»Naja egal, lass uns raus gehen!« grinst sie und zieht mich auch schon mit, als sie von Bett aufgesprungen ist.

***

Nachdenklich schaue ich raus, in den sternen bepackten Himmel.
Katsuki ist noch immer nicht aufgetaucht, obwohl wir es schon abends haben.
Ich mache mir ein wenig Sorgen und nehme mir mein Handy zur Hand.
Dieses habe ich die letzten Wochen nicht sehr oft benutzt.

Ich klicke auf den Chat mit Katsuki, den ich mit einem Herzen und einer Bombe eingespeichert hatte.
Ich scrollte ganz nach oben, vielleicht würde es mich ja an etwas erinnern.
Vorsichtig lese ich mir die ganzen Konversationen durch, meistens beschwert sich Katsuki wegen etwas, bei dem ich ihm anscheinend geholfen und beruhigt habe.

Ich muss leicht lächeln.
Mein Herz macht einen kleinen Sprung, als er jede Nacht 'Ich liebe Dich, Teddybär' geschrieben hat.
Doch gleichzeitig erfüllt es mich auch mit Trauer.
Ich möchte mich so gerne erinnern können.
An die Zeit in der ich so glücklich war.

Plötzlich wird die Tür aufgerissen und ich schaue perplex in das Gesicht des Blond haarigen.
Er sieht aus als wäre er gerade einen Marathon gerannt.
Ein wenig Schweiß läuft sein Gesicht herunter.
»Du siehst fertig aus« kicher ich und er kommt auf mich zu, nimmt auf meinen Stuhl platzt und legt seinen Kopf einfach auf meinen Schoß.

»L-Lass mich nur kurz durchatmen« schnauft er und ich streiche ihm einfach durch seine Blonden Haare.
Sie sind wirklich weich...
Seine Augen sind geschlossen und sein atmen beruhigt sich langsam wieder.

Es überrascht mich, das er jetzt noch hier ist, obwohl wir es bereits 22 Uhr haben.
»Entschuldige für die Verspätung, aber Shitty Hair hat mich aufgehalten« murmelt er und ich muss kurz lachen.
»Schon okay, ich bin froh das du hier bist« lächel ich und er öffnet kurz seine Augen, die mich kurz einmal Mustern, bevor er sie wieder ruhig schließt.

Eine ganze Weile verharren wir so, die Stille ist angenehm - jeder genießt die Anwesenheit des anderen.

Katsuki's Sicht
Nach einer Weile hebe ich meinen Kopf und schaue zu ihr.
Ihr Gesicht ist zum Fenster gedreht und er nach ein paar Sekunden, bemerke ich die Tränen in ihren Augen.

»Hey, du must doch nicht weinen« sage ich sanft zu ihr und setzte mich auf die Bettkante ihres Krankenbettes.
»Doch. Was ist...Was ist wenn ich meine Erinnerungen niewieder zurück bekomme? Ich weiß nicht wer du bist oder wer meine Familie ist - geschweige denn wer ich bin.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich fühle mich in deiner Nähe so wohl und geborgen, das ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. I-Ich will das nicht, ich möchte nicht mehr. Das einzige was ich will ist mich endlich erinnern zu können!«
Tränen fließen ihr nur so über die Wange.

Es versetzt mir einen Stich, sie so zu sehen.
Ich lege meine Hände vorsichtig an ihre Taille und ziehe sie an meine Brust.
Ich halte sie einfach nur in meinem Arm, während sie sich an meiner Schulter ausheult.

Wie gern ich ihr helfen will, ich würde alles dafür tun.

Sie löst sich nach einer Weile wieder von mir, sieht kurz beschämt zu dem Nasen Fleck auf meinem T-Shirt und schaut mich dann wieder an.
Ihre Augen sind ein wenig geschwollen und ihre Finger hat sie in mein T-Shirt gekrallt.

Wie als wäre es ein Reflex, lege ich meine Hand auf ihre Wange und lege sanft meine Lippen auf ihre.
Jedoch lasse ich sofort wieder von ihren Lippen ab.
»Entschuldige, ich hätte nich-«
Bevor ich meinen Satz überhaupt beenden kann, zieht sie mich am Kragen meines T-shirts wieder zu sich runter und drückt ihre Lippen auf meine.

Kurz etwas verwirrt über ihr Handeln, erwiedere ich den Kuss nicht.
Doch lange hält das nicht an und ich ziehe sie auf meinen Schoß.

Nach einer Weile lösen wir uns voneinander und sie schaut mich mit roten Wangen an.
»Es hat sich so bekannt angefühlt« nuschelt sie, was mich zum Lachen bringt.
Sofort schlägt sie gegen meine Brust, was jedoch nicht wehtut.
»Du bist so ein arsch! Hör auf zu lachen!« zischt sie und ich hebe unschuldig meine Hände.

»Gute Nacht« grinse ich und drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Sie ist doch tatsächlich kurz davor einzuschlafen.
Nach unserem Kuss, haben wir uns wieder ein wenig voneinander entfernt, und einfach geredet.
»Nacht..« nuschelt sie und schließt im nächsten Moment auch schon ihre Augen.

Leise verlasse ich ihr Zimmer, nehme mir mein Handy und wähle die Nummer von Mina.
»Na los erzähl schon!« kommt es direkt vom ihr, als sie den Anruf annimmt.
Soforr schüttel ich amüsiert meinen Kopf, während ich das Krankenhaus verlasse.

Sie hat mich aufgefordert ihr davon zu erzählen, wenn etwas passieren sollte.
Da sie mich so oder so nerven würde, mach ich einfach was sie verlangt.
»Wir haben uns geküsst«
Soforr ertönt ihr hohes quicken an dem anderen Ende und ich halte das Handy kurz etwas weg.

»Klingt doch toll! Und jetzt komm zurück, Herr Aizawa kommt auch bald« hetzt Sie mich und ich beschleunige mein Tempo eine wenig.
»Bin gleich da.«

***

Sora's Sicht
Schmerzen halte ich mir meinen Kopf.
Es fühlt sich an als würde dieser gleich explodieren.
Immer mehr Bilder tauchen vor mir auf, Situationen die ich wiedererkenne.
Ein paar Tränen verlassen meine Augen und ich ziehe mir die Decke über den Kopf.

Ich kann mich wieder erinnern....
An alles..
Mein Vater, mein erstes Mal mit Katsuki und die entführung von Touya.
All diese erinnerungen, kommen auf einmal auf mich zu, weswegen ich nciht weiß wie ich damit umgehen soll.

Mein Blick gleitet kurz zu ihr, die anzeigt das wir es mitten in der Nacht haben.
Zitternd nehme ich mein Handy, wähle die Nummer von Katsuki - diese geht auch nach ein paar Versuchen ran.

»Sora?« murmelt er verschlafen, scheint als hätte ich ihn geweckt.
»K-Katsuki? Kannst du bitte kommen?« schluchze ich hörbar und man hört wie er laut die Decke zurück schlägt.
»Was ist passiert?! Alles okay bei dir?!« fragt er sofort.
»Bitte komm einfach«
Mit diesem Satz legt er auch schon auf und ich nehme vorsichtig das glass Wasser, was neben meinem Bett steht.

Plötzlich reißt jemand nach einer Weile die Tür auf.
Sofort schaue ich erleichtert in das Gesicht meines Freundes.
Ich stehe auf, was jedoch nicht lange hält, da meine Beine einfach nachgeben.

Doch bevor ich auf dem Boden auf komme, hat er mich festgehalten und sitzt nun mit mir zusammen auf sme eiskalten Boden.
Sofort Falle ich ihm weinend um den Hals.
»Sora, verdammt was ist denn los?«
Beruhigend streicht er mir durch meine Haare und ich Kralle meine Finger in seinen Pullover.

»Ich kann mich wieder an alles erinnern...«

~LG Lana~🥀

𝐁𝐚𝐤𝐮𝐠𝐨𝐮 - 𝚂𝚑𝚘𝚝𝚘 𝚃𝚘𝚍𝚘𝚛𝚘𝚔𝚒'𝚜 𝚂𝚒𝚜𝚝𝚎𝚛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt