the night we met | 𝐫𝐝𝐣

Kapitel 6

Alles was auf Roberts Schreibtisch gelegen hat, liegt nun auf dem Boden damit die Frau genügend Platz auf dem Schreibtisch hat. Nun blickt auch die Blondhaarige dahin wo Roberts Augen verweilen und ihr entgleitet ein spitzer Schrei.

„Entschuldigung!" stammelt Zoe, welcher der Schock ins Gesicht geschrieben ist. Schnell schlägt sie die Tür vor sich zu und verschanzt sich in ihrem Büro. Wie soll sie hier nur wieder raus kommen?

Sie sitzt wieder auf ihrem Stuhl und spielt nervös mit ihren Fingern. Warum muss ihr so etwas passieren?
Auf der anderen Seite der Tür tut sich was und sie hört wie eine Tür zu fällt. Sind die beiden jetzt gegangen? Kann sie beruhigt nach Hause gehen?

Für einen Moment ist es totenstill und die Schwarzhaarige sitzt aufmerksam hinter ihrem Schreibtisch. Ein Klopfen ertönt und sofort betritt Robert den Raum, der gerade dabei ist seine Krawatte zu richten.

Er räuspert sich und bleibt vor ihrem Schreibtisch stehen. Zoe blickt ihm provozierend in die Augen, in denen eine gewisse Strenge liegt.

„Tut mir leid, ich hatte vergessen, dass sie noch hier sind" sagt er monoton „sie hätten das nicht mit ansehen sollen"

Argwöhnisch betrachtet Zoe ihren gegenüber „nicht schlimm" gibt die knapp zurück „es tut mir leid, dass ich sie gestört habe"

Sie wendet ihren Blick ab und schaut desinteressiert auf ihre Hände. Im Augenwinkel bemerkt sie wie Robert sich in Bewegung setzt und um den Schreibtisch herumläuft. Plötzlich stützen sich seine Hände rechst und links von Zoe am Schreibtisch ab. Sein Kopf ist wieder unmittelbar neben ihrem Ohr und sie spürt seinen heißen Atem auf ihrem Nacken.

„Darling du hast nicht gestört, im Gegenteil es freut mich das du noch hier bist" haucht er „die Frau war eh langweilig"

„I-Ich" stottert Zoe, doch sie weiß nicht was sie sagen soll

„Eigentlich sollte ich dich noch bestrafen" raunt er „du hast mich schon wieder zwei mal Arschloch getannt, was nicht sehr nett ist" seine eine Hand streicht über ihren Oberarm und wandert in Richtung Schlüsselbein. Er spielt an dem Stoff ihrer Bluse und berührt dabei die nackte Haut ihres Dekolletés.

„es war auch nicht sehr nett, dass du mir die Tür vom Fahrstuhl nicht aufgehalten hast" führt er fort.

Zoe atmet schwer und ihr Blick ist starr nach vorne gerichtet. Sie spürt Roberts Mund an ihrem Ohr und seine Hand auf ihrer nackten Haut, wo er kleine Kreise zieht. Er hinterlässt an den berührten Stellen ein brennen und ein Verlangen nach mehr kommt in Zoe hoch. Doch das schlägt sie sich sofort aus dem Kopf, sie würde nicht so weit sinken und mit ihrem neuen Chef schlafen..oder?

„Sie haben mir die Fahrstuhltüre auch nicht aufgehalten, also sind wir quitt" versucht sie mit fester Stimme zurückzugeben, doch ein Hauch von Lust liegt darin, was Robert zum schmunzeln bringt.

„Ach Ja, das hatte ich ganz vergessen" haucht er und zu Zoe's Schock liegen seine Lippen auf ihrem entblößten Hals. Es fühlt sich ungewöhnlich gut an und Zoe ist kurz davor diesem göttlichen Gefühl nachzugeben, doch sie weiß genau, dass sie nur ein Spielzeug für diesen arroganten Arsch ist.

Sie stößt Robert mit ihren Händen weg und schaut ihn verwirrt an. Ein dämliches Lächeln liegt auf diesen perfekten Lippen und Zoe würde ihm am liebsten eine reinhauen. Ihm gefällt die Demütigung die er Zoe aussetzt und ihm gefällt auch, dass Zoe kurz davor ist nachzugeben.

„Was soll der Scheiß" sagt Zoe aufgebracht und steht auf um zu gehen. Kurz vor der Tür wird sie am Handgelenk gepackt und sie dreht sich um, um Robert noch mehr Schimpfwörter gegen den Kopf zu verwerfen, doch verstummt als sie seinen Gesichtsausdruck sieht.

„So redet niemand mit mir, ist das klar!?" fragt Robert aggressiv und vergrößert den Druck um Zoe's Handgelenk.

„Natürlich" sagt Zoe und die beiden stehen sich ein paar Sekunden schweigend gegenüber, in denen sie sich gegenseitig in die Augen blicken. Roberts Augen kalt und zeitgleich wutentbrannt, Zoe's Augen warm und unschuldig.

Ohne es jemals zuzugeben verliert sich Robert in den Augen der Schwarzhaarigen und lässt als er das bemerkt ihr Handgelenk los. Zoe ergreift die Chance und verschwindet sofort aus dem Raum in Richtung Fahrstühle.

Einen Moment lang verweilt Robert in dem Büro und fährt sich tief ausatmend durch seine braunen Haare. Verdammt was machst du nur.
Erzürnt stürmt Robert in sein Büro und schlägt die verbliebenen Sachen auf dem Schreibtisch heftig herunter.
Zoe Campbell wird irgendwann schon ihm gehören!

-

4 Wochen später

Gelangweilt sitzt Zoe in einem der vielen Konferenzräume die es hier in der Firma gibt und hört einem Vortag von Robert zu. Viele Angestellte sitzen an einem langen Tisch und ihr Chef steht vorne und erklärt weiteres Vorgehen der nächsten Wochen. Schon vier mal hat Zoe die vielen Lichter an der Decke des Raumes gezählt und muss sich zusammenreißen nicht einzuschlafen. Das einzige was sie wach hält ist der heiße Angestellte vor ihr, der ihr auch ab und zu blicke zu wirft die Robert nicht entgehen.

Die letzen Wochen sind ungewöhnlich ruhig verlaufen, denn es gab keine weiteren Zwischenfälle mit ihrem Chef. Es war eine reine professionelle Beziehung die sie die letzten Wochen an den Tag gelegt haben. Zoe's Chemotherapie läuft so gut wie sonst und ihr geht es gesundheitlich nicht schlecht. Ihr sexy Gegenüber zwinkert ihr plötzlich zu und Zoe entgleitet ein süßliches Kichern.

„Miss Campbell?" ertönt plötzlich Roberts Stimme und sie spürt sofort die Augenpaare aller Anwesenden auf sich. Verwirrt schaut sie hoch zu ihrem Chef, der vor ihr steht und sie mit seinen Augen fixiert hat.

„Ja Sir?" fragt sie zaghaft und setzt ein gespieltes Lächeln auf

„Folgen sie dem Vortag?" antwortet er genervt und verdreht seine Augen, als er zwischen ihr und ihrem Verehrer hin und her blickt.

„Natürlich" gibt sie professionell zurück, woraufhin er nickt und sich wieder auf seine Rede konzentriert. Zoe schenkt ihm jedoch keinerlei Aufmerksamkeit, denn diese widmet sie ihrem Gegenüber. Mit den Augen flirten sie miteinander und als weitere 30 Minuten des endlosen Vortrages vergangen sind ertönt wieder Zoe's Name, doch diesmal spricht Robert sie nicht direkt an.

„Miss Campbell wird mich begleiten" sind die einzigen Wörter die Zoe aufschnappen kann. Was, wohin begleiten?

„Die Verhandlung wird vermutlich einige Wochen dauern, weswegen Mister Evans so lange die Leitung übernehmen wird. Wir reisen morgen ab und ich will, dass alles hier reibungslos abläuft so lange ich weg bin, verstanden?" fragt er abwertend, woraufhin alle 'Ja' antworten.

„Sie können gehen" sagt er und beendet damit den 2 Stündigen Vortrag „Miss Campbell sie kommen bitte in mein Büro"

Er würdigt sie keines Blickes und stürmt aus dem Konferenzraum in Richtung sein Büro. Zoe steht kopfschüttelnd alleine im Raum und läuft genervt aufstöhnend hinter ihrem Chef her.

Als sie sein Büro betritt sitzt Robert schon hinter seinem Schreibtisch auf seinem Stuhl und hat eine machtvolle Haltung eingenommen. Er deutet auf dem Stuhl vor seinem Tisch, um Zoe klar zu machen, dass sie sich setzen soll.

Als sie das getan hat, starrt er sie wieder nur an, doch diesmal ist das Zoe egal.

„Wir werden morgen um 8 Uhr nach New York fliegen, ich werde sie zu Hause abholen" sagt er formell

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