Ein ohrenbetäubendes Geräusch reißt Zoe aus dem Schlaf, weswegen sie binnen von Sekunden kerzengerade im Bett sitzt. Die Erinnerungen an gestern Nacht kommen ihr wieder in den Sinn und ein leichtes Schmunzeln legt sich auf ihre Lippen. Robert hat sich ihr gegenüber geöffnet und sie sich gegenüber ihm, auch wenn sie das niemals erwartete hätte.
Doch ihr Lächeln verschwindet als sie sich umdreht und feststellen muss, dass die andere Seite des Bettes leer ist. Dieses Arschloch!
Die gestern in ihr hochgekommene Wärme und Offenheit verschwinden schlagartig und Kälte breitet sich in ihr aus. Hat er sie doch wieder nur benutzt und mit ihr gespielt?
Seufzend steht die Schwarzhaarige auf, aber macht sofort Bekanntschaft mit dem harten Boden ihres Schlafzimmers, da sie durch die Schmerzen in ihrem Unterleib kaum stehen kann.
„Dieses Arschloch!" flucht sie und ballt ihre Hände zu Fäusten. Mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck rappelt sich die Sekretärin auf und macht sich fertig für die Arbeit. Der Gedanke daran einfach nicht an die Arbeit zu gehen ist ihr schon in den Sinn gekommen, doch vermutlicher Weise würde Robert sie deswegen umbringen.
Um Punkt 6:30 Uhr verlässt sie ihre Wohnung und macht sich auf den Weg zur Arbeit, doch vorher macht sie einen kleinen Abstecher bei Starbucks. Sie kauft die üblichen Getränke und um kurz vor sieben steht sie in einem der vielen Fahrstühle des Downey International Gebäudes. Als sich die Türen öffnen und sich ihr die mattschwarze Etage offenbart atmet Zoe tief ein und läuft geradewegs auf das Büro am andern Ende des Ganges zu. Es fällt ihr schwer gerade zu laufen ohne dabei Schmerzen zu haben, weswegen ihre Bewegungen nicht ganz so flüssig und elegant aussehen wie sonst immer.
Sie klopft zaghaft an das schwarze Holz, als ein 'herein' ertönt betritt sie den Raum und versucht dabei so normal wie möglich zu laufen, damit Robert ihr nichts anmerkt. Überraschenderweise blickt dieser jedoch nicht einmal von den Blattpapieren auf seinem Schreibtisch auf, sondern ignoriert seine Sekretärin bravurös. Die Schwarzhaarige verdreht die Augen und stellt seinen Kaffee auf den Tisch, woraufhin sie sich stumm in ihr Büro begibt.
Seufzend lässt sie sich in ihren Schreibtischstuhl fallen und fährt sich mit den Händen durch ihr müdes Gesicht. Sie hätte alles erwartetet außer, dass sie von ihrem Chef ignoriert wird.-
Der Arbeitstag geht schnell vorüber und es ist mittlerweile auch schon 15 Uhr. Zoe hat ihren Chef nur einmal gesehen, als er sich verabschiedet hat da er einen Termin bei einem Klienten hat. Um ehrlich zu sein sieht er heute auch schon viel besser aus als gestern und nur ein weißes Pflaster klebt an seiner Stirn. Er trägt wie immer einen Anzug und sieht nahe zu perfekt aus, weshalb niemand denken würde, dass er gestern besoffen bei seiner Sekretärin vor der Tür stand.
Die Schwarzhaarige hört das Geräusch einer zufallenden Türe und Fußschritte ertönen auf der andern Seite ihres Büros. Wenig später klopft es und wie immer tritt ihr Chef ein ohne ein 'herein' abzuwarten. Er richtet seine Krawatte und räuspert sich.
„Miss Campbell?" fragt er und Zoe kann es nicht fassen, dass er sie wieder siezt.
„Wie kann ich ihnen helfen Mister Downey?" antwortet seine Sekretärin gespielt lächelnd
„Kann ich mit ihnen reden?" entgegnet ihr Robert und setzt sich auf den Schreibtisch, doch steht mit einem Bein noch fest am Boden.
„Ich weiß nicht-" will Zoe kontern, aber wird sofort von ihrem Chef unterbrochen.
„Eigentlich war das keine Bitte" sagt er „ich will das sie mir zuhören"
Mit hochgezogenen Augenbrauen starrt die Schwarzhaarige den Mann auf ihrem Schreibtisch an und lässt sich dann mit ausgebreiteten armen zurück in den Stuhl fallen.
„Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich gegangen bin" fängt Robert an zu erklären „aber ich brauchte etwas Zeit zum nachdenken und in ihrer Gegenwart fällt mir das blöderweise sehr schwer. Ich möchte das sie wissen, dass ich alles was ich gestern gesagt habe auch so meine und dass sie mir sehr viel bedeuten....wahrscheinlich mehr als sie eigentlich sollten."
Sprachlos blickt die Schwarzhaarige in die haselnussbraunen Augen ihres Chefs, denn sie hätte niemals erwartet, dass er sich entschuldigt und ihr gleichzeitig noch so etwas wie ein Liebesgeständnis macht.
„Da sie nichts sagen nehme ich an, dass sie kein Problem damit haben" durchbricht er die Stille „ich hole sie heute um 19 Uhr zuhause ab, ziehen sie sich etwas schickes an"
Er zwinkert seiner Sekretärin zu und verlässt den Raum, ohne eine Chance auf jegliche Proteste zuzulassen. Fassungslos starrt Zoe dem Mann hinterher, der ihr Herz gestohlen hat und dem sie komplett verfallen ist. Sie kann nicht anders als zu lächeln, auch wenn sie eigentlich noch sauer auf ihn ist.
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„Miss Campbell!" ertönt die Stimme ihres Chefs und die Türe öffnet sich „sie dürfen gehen. Schließlich werde ich sie in weniger als einer Stunde abholen und ich denke sie wollen nicht, dass ich sie nackt ausführe....obwohl mir das gefallen würde"
„Haha" gibt Zoe sarkastisch zurück „sie wollen tatsächlich, dass alle andern Männer meinen nackten Körper sehen Mister Downey?"
Roberts amüsierter Gesichtsausdruck ändert sich sofort zu einem ernsteren und er fixiert seine Sekretärin mit seinen Augen.
„Sie haben recht, nein das will ich nicht" antwortet er und zieht Zoe, die gerade um den Schreibtisch herumgekommen ist, zu sich. Mit seinen Händen fährt er über ihrem Köper und atmet trief ein und aus.
„Das" haucht er „gehört nur mir."
Sanft kneift er in ihren Po und seine Augen haben sich schon verdunkelt, doch die Schwarzhaarige reagiert schnell, bevor die Situation ausartet. Sie löst sich aus seinem Griff und will das Büro verlassen, doch da sie den ganzen Tag gesessen hat, hat sie ganz vergessen, dass das laufen ihr ziemlich schwer fällt. Ein raues Lachen ertönt hinter ihr, als sie sich gerade so von einem Sturz abhalten kann. Robert kommt auf sie zu und sie steht mit ihrem Rücken zu ihm, als er seine Arme von hinten um sie schlingt. Zärtlich streicht er über ihren Bauch und legt seine Lippen an ihren entblößten Nacken.
„Was ist wohl passiert, dass du nicht richtig laufen kannst?" fragt er mit geschlossenen Augen
„Ich weiß nicht Sir" antwortet sie gespielt unschuldig, was Robert ein Knurren entlockt.
„Oh es macht mich an, wenn du mich Sir nennst Baby" haucht er „aber wenn du gestern Nacht wirklich schon vergessen hast, dann muss ich dir wohl eine weitere Lektion erteilen damit deine Erinnerungen vielleicht zurückkommen, oder?"
I don't know what to say. :/
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the night we met | 𝐫𝐝𝐣
FanficABGESCHLOSSEN zwei verlorene Seelen auf der Suche nach Liebe und Zuwendung. Können sie ihren eigenen Schatten überspringen und sich gegenseitig aus dieser endlosen Dunkelheit retten? take me back to the night we met [2021]