26. Kapitel

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Wir betraten eine Art Mensa, nur das sie nicht schebig und einfach, wie in manchen Schulen war, sondern viel mehr einem riesigen privaten Esszimmer ähnelte.

Hübsche Hängelampen hangen von oben herab und erhellten die langen Tische darunter, die aus einem massiven Holz bestanden.

„Komm hier lang", Alistair führte mich an den Tischen vorbei an denen nur wenige saßen, diese schienen sich jedoch mit dem Essen zu beeilen und Schlangen förmlich ihr Essen herunter.

Alistair hielt mir eine Seitentür zur Kantine auf und drückte mir einen Teller in die Hand.

„Also, du hast die Wahl zwischen Lachs mit Kartoffeln oder Salat mit Toast" Alistair hatte sich ebenfalls einen Teller genommen und fing an sich Mengen an Essen aufzuhäufen was mich zum Schmunzeln brachte.

Ich nahm mir etwas von allem, ließ den Fisch jedoch aus. Wir setzten uns an einen der Tische und begannen in schweigen zu Essen. Das Essen schmeckte gut und mein Magen freute sich über die warme Mahlzeit.

„Wie lange arbeitest du schon hier?" Fing ich an das Gespräch in die Wege zu leiten. Das schweigen machte mich irgendwie nervös und ich wollte diese Ruhe durchbrechen.

„Fast jeder der hier arbeitet hat Verwandte in diesem Unternehmen. Richtig eingewiesen werden sie jedoch meist erst wenn sie volljährig sind und werden dann einer Kategorie unterteilt, in denen sie dann arbeiten. In meinem Falle ist es das Geschäftliche zu Regeln. Treffen mit Kunden zu Organisieren und das alles glatt läuft. Nichts besonderes" Alistair schaute kaum auf, als er das sagte, sondern widmete sich seinem Essen.

Wiederum freute ich mich über seine Antwort, da ich mir nicht sicher war was er mir alles erzählen würde, aber Alistair kam mir recht freundlich und Gesprächig vor, mehr als die meisten anderen die ich bis her getroffen hatte.

„Was genau organisierst du?" Ich versuchte nicht zu aufdringlich zu klingen und beschäftigte mich meine letzten Kartoffeln auf die Gabel zu spießen.

„Naja, was denkst du denn, Geschäftliche Übergabe mit Kunden, Drogendeals." Alistair schien etwas verwirrt und blickte mich nun an.

„Sag mir, wo steckst du eigentlich in dieser ganzen Sache drinne? Bis auf gestern habe ich dich nie zuvor hier gesehen." Er sah mich erneut mit seinem durchdringlichen Blick an und ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.

„Mein Vater" fing ich an und rutschte unruhig auf meinem Stuhl umher, „Er ist kurier, aber eigentlich weiß ich auch nicht mehr." Ich sah auf aber in Alistairs Blick konnte ich nichts finden.

„Hat dich dein Vater denn nie in seine Geschäfte eingeweiht?" Fragte er mit ruhiger Stimme. Ich schüttelte den Kopf. „Schien er wohl nie für nötig zu halten" Ich lies ein genervten Schnauben aus.

„Na gut, dafür wird er wohl seine Gründe haben, aber ich will dir nichts sagen was ich nicht soll, also solltest du dich mit deinen Fragen vielleicht lieber an jemand anderen wenden."

Ich stöhnte genervt auf „Ja, schon klar. Das tue ich aber schon die ganze Zeit und trotzdem scheint es niemand für nötig zu halten mir auch nur irgendwas zu erklären, weder wer die Menschen sind die meiner Mutter was antuen wollten und gestern sogar mir!"

Ich blickte mich kurz um und war erleichtert das keiner auf mich aufmerksam geworden ist und ich senkte schnell meinen Blick.

„Es gibt zwei Drogen Dynastien" Ich schaute auf,„Was?" Fragte ich verwirrt. Alistair räusperte sich „Naja, es gibt zwei im Norden Irlands, die Fergos, das sind wir, und die l.m.gs. Schon seit Jahren kommen unsere Drogen Geschäfte untereinander in Schwierigkeiten und eine Lösung ist erstmal nicht in Sicht, dann ist uns vor einiger Zeit ein kleiner Ausrutscher passiert und seit den setzten sie es auf gewisse Personen an, darunter eben auch dein Vater."

Big Darkness and Little SunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt