3-Missverständnisse

260 11 7
                                    

Pov. Daichi
Ich hatte den Clubraum betreten und begann mich umzuziehen, dabei musste ich die ganze Zeit an Suga denken und bei seinem Anblick wurde mir ganz warm. Also beschloss ich was zu trinken und schnappte mir meine Flasche, immer noch in meinen Gedanken bei Suga war ich so ungeschickt und übergoss mich mit meinem Wasser. Zum Glück habe ich immer eine ersatz Boxer dabei und so zog ich meine nasse Unterhose aus und wollte mir gerade meine neue überstreifen als Kiyoko in der Tür stand. Sie sah zwar das ich komplett nackt war, doch sie beachtete es nicht "hey Daichi, soll ich dir helfen ?" fragte sie ganz gelassen. Und ohne das ich antworten konnte kam sie auch schon auf mich zu und hob meine Flasche auf. Als im nächsten Moment die Tür aufging.

Pov. Suga
Ich öffnete die Tür zum Clubraum, in der Hoffnung das Daichi nicht allein war. Und das war er nicht ganz im Gegenteil, Kiyoko war bei ihm... Aber, Daichi war nackt und Kiyoko stand direkt bei ihm... Ohne auch nur einen Gedanken fassen zu können, traf mich der Schlag und ich rannte los. Ich wollte nur Nachhause, einfach nur weg von Daichi, Kiyoko, der Schule und allem anderen. Einfach nur Nachhause. "Suga ! Bitte las es mich erklären" rief Daichi mir hinterher, doch das wollte ich garnicht hören und rannte einfach weiter.

Zuhause angekommen, riss ich die Tür meines Zimmers auf, warf mich auf mein Bed und fing an bitterlich zu weinen. Ich schrie in mein Kissen, gab seltsame Geräusche von mir und wollte einfach nicht wahrhaben was ich dort gesehen hatte. Die Tatsache das Daichi splitterfasernackt im Clubraum stand, fand ich weniger schlimm, was mich am meisten störte war das Kiyoko unmittelbar vor ihm gekniet hatte ! Es zerbrach mir das Herz, wenn ich auch nur an ihre Namen dachte.

Tagelang ging es mir sehr schlecht ich wurde krank, ging nicht zur Schule, nicht zum Training und hatte sonst nichts mit der Außenwelt zu tun. Ich war nur ein wimmerndes Wrack, das stundenlang am Stück weinte und wenn ich mal nicht weinte aß ich oder lag einfach nur in meinem Bett und tat nichts. 6 Tage ging das so und ich hatte nicht einen Fuß vor meine Haustüre gesetzt. Zum Glück waren meine Eltern nicht da, die hätten mir gerade noch gefehlt, nicht das sie mich nicht aufgemuntert hätten, aber die verhätschelungen meiner Mutter konnte ich mir echt sparen !

Es war Mittwoch, eine Woche nachdem ich Kiyoko und Daichi im Clubraum erwischt hatte. Als es bei mir an der Haustür klingelte, das einzige was ich hoffte war das es nicht Daichi war. Ich ging hinunter und öffnete, zu meiner Erleichterung war es Asahi der vor der Tür stand. "Ach Suga" seufzte er und fiel mir um den Hals. "Asahi, was führt dich denn hierher" fragte ich meinen Freund, obwohl ich genau wusste was er antworten würde. "Was mich zu dir führt ?! Na hör mal Suga seit einer Woche hast du dich weder in der Schule, noch im Training oder sonst irgendwo blicken lassen ! Jeder macht sich Sorgen um dich meine Güte." schrie er mich schon förmlich an. "Mir geht es gut Asahi wirklich" schwindelte ich ihn an. "Das kannst du deiner Oma erzählen. Immer hin bist du Sugawara Koshi, du bleibst doch nicht ohne Grund eine Woche am Stück hinter verschlossener Tür !". Wo er recht hatte, hatte er recht. "Und außerdem hat mich unsere Lehrerin dazu verdonnert, dir alles zu bringen was wir die letzte Woche gemacht haben, damit du es nachholen kannst." "Das ist sehr nett von dir Asahi, aber sag mal weißt du den Grund warum ich schon so lange daheim bin ?" fragte ich unser Ass erwartungsvoll. "Weil du Daichi und Kiyoko im Clubraum erwischt hast ? Na klar immerhin war Daichi als erstes bei mir und hat mir alles erzählt !" "Und was hat er gesagt Asahi ?" "Na das wirst du ihn wohl selbst fragen können !". Ich schaute meinen Freund verwirrt an, was meinte er damit ? Und als er meinen Blick registriert hatte, trat er hervor.

Pov. Daichi
Ich hatte alles mitgehört, alles was Asahi und Suga miteinander sprachen, man hörte in Sugas stimme das er viel Geweint hatte. Meine Hände wurden schwitzig, ich wurde immer nervöser und alles fing an zu kribbeln. Als Asahi das Stichwort gab und ich aus meiner Deckung hervortrat erschrak ich ein wenig. Suga hatte sehr dunkle Augenringe, seine Augen waren gerötet vom vielen Weinen und er sah im großen und ganzen einfach nur nicht Gesund aus. Als er mich sah weiteten sich seine Augen und eine Mischung aus Zorn und Verzweiflung kamen ihm ins Gesicht.
"Hey S-Suga" stammelte ich leise vor mich hin.
"Hallo Daichi" sprach er ohne mich eines Blickes zu würdigen. Asahi fragte Suga ob wir reinkommen dürfen, dieser zögerte, willigte dann aber doch ein.

Als wir im Wohnzimmer saßen und ich Suga alles was sich vor einer Woche zugetragen hatte berichtete sah er ziemlich überfordert aus.
"Stimmt das ?" fragte er zögernd. "Ja Suga alles hat sich so zugetragen, wie ich es dir gerade geschildert habe und ich meine es zu 100% ernst, zwischen mir und Kiyoko läuft nichts ! Nachdem du weg warst hat sie sich 1000mal bei mir entschuldigt, es tat ihr wirklich sehr leid, das so ein Eindruck bei dir entstanden ist. Und um ehrlich zu sein muss ich dir auch etwas gestehen." sagte ich zögerlich. "Dann raus mit der Sprache" sagte er neugierig und ein wenig ängstlich. "Ich...ich bin Schwul !" Omg ich hatte es gesagt, nicht nur Suga sondern auch Asahi und beide waren sichtlich erstaunt über meine Aussage.

————————————————————
Das wars mit Kapitel 3 ich hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich wie immer über eure Meinung und Verbesserungsvorschläge 🥰 Bis dann !

Daisuga - Ich liebe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt