18-Wiedersehen

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Pov. Daichi
Heute war es soweit, ich hatte mein Studium in Sportwissenschaften erfolgreich abgeschlossen und nun stand mein Vorstellungsgespräch als Sportlehrer bevor. Ich war sehr nervös, vor allem weil ich nicht wusste ob Suga sich auch an der Karasuno als Lehrer beworben hatte. Ich musste die letzten drei Jahre viel an ihn denken, ich hatte kaum Freundschaften geschlossen und mich in der Liebe nie weiter umgesehen. Es gab einfach niemanden der so war wie er, niemand konnte ansatzweise mit Suga Mithalten. Zwar war ich einmal auf ein Date mit einem Mitstudenten eingegangen, doch hatte dieses Vorzeitig wieder verlassen. Denn Suga saß immer noch zu tief in meinem Herzen, ich bekam ihn nie aus dem Kopf, dachte ständig an unsere gemeinsame Zeit und träumte auch ab und an davon. Doch das ich ihn vermutlich immer noch liebte konnte ich mir nicht ganz eingestehen.

So saß ich in meinem Auto und fuhr los zu meiner alten Oberschule. Das Gebäude sah immer noch so aus wie als wir es damals verlassen hatten. Als ich hinein ging kamen viele Erinnerungen hoch, mit Suga, den Jungs aus dem Team oder mit anderen Klassenkameraden.
Den Weg zum Sekretariat fand ich blind, ich atmete einmal tief ein und aus bevor ich die Tür öffnete und in den Raum trat. Mit gesenktem Haube ging ich hinein und als ich aufsah, sah ich ihn. Da stand er, mein alter Freund und Liebhaber Koshi Sugawara.

„Koshi ?", kam es nur zögernd aus mir raus. Verdutzt drehte er sich um und sah mich überrascht an, er sagte nichts und ich wusste auch nicht was er nun tun würde.
„Daichi ?" fragte er mit einer Mischung aus Verwirrung und Freude. Ja ich sah die Freude in deinen Augen, er freute sich mich zu sehen !
„Ja ich ehm- also ich habe gleich ein Vorstellungsgespräch als Sportlehrer." „Ich auch ! Also ich ehm als Mathe- und Englischlehrer." als er das sagte stockte mir ein wenig der Atem, er wahr wirklich auch hier um Lehrer zu werden. „Okay cool, also Mhh wer von uns ist denn zuerst dran ?" „Ich glaube du, aber Shimizu ist gerade noch im Gespräch." „Was, Kiyoko ist auch hier ? Will sie etwa auch Lehrerin an dieser Schule werden ?" ich war sichtlich überrascht. Ich wusste nicht das Kiyoko auch ihr Studium als Lehrerin angetreten hatte und nun hier unterrichten wollte.
„Ja als Kunst- und Japanischlehrerin. Wir sind auf der Uni beste Freunde geworden und daher wusste ich natürlich Bescheid." ich spürte wie mein Herz sich ein wenig zusammen zog als Suga das Wort 'Beste Freunde' aussprach.
*Aber was denke ich den auch. Als ob Suga für mich alles stehen und liegen lassen würde. Nachdem was ich vor 3 Jahren abgezogen habe, sicher nicht.*
Mit diesem Gedanken setzte ich ein schmales Lächeln auf und setzte mich zu ihm auf die Wartebank. Es dauerte nicht lange bis Kiyoko nickend und voller Freude in den Augen aus dem Büro des Rektors kam. Voller Erleichterung sprang Suga auf und nahm sie in den Arm, sie sahen wirklich sehr eng miteinander befreundet aus und es hätte mich nicht gewundert hätten sie aus Frust schonmal miteinander geschlafen.

Pov. Kiyoko
Ich war überaus glücklich, ich hatte den Job als Vollzeit Kunst- und Japanischlehrerin bekommen. Voller Freude wackelte ich auf Suga zu der mich sofort liebevoll in seine Arme schloss. Ich liebte ihn, als besten Freund und vielleicht sogar als etwas mehr. Doch ich wusste was Daichi ihm noch bedeutete und das die Aussicht auf eine Beziehung mit ihm nicht gut stand, auch aus dem Grund weil er Schwul war.

In diesem Moment entdeckte ich ihn, Daichi. Er saß da auf der Bank und schaute mit gebrochenen Blick zu Boden. Als Suga und ich uns wieder lösten begrüßte ich ihn freundlich: „Hallo Daichi, wie geht es dir." etwas erschrocken sah er zu mir auf. „Ha-Hallo Shimizu, mir geht es gut und dir." „Danke mir auch aber bitte, nenn mich doch Kiyoko. So wie früher." er nickte und setzte ein unechtes, doch recht glaubwürdiges Lächeln auf. Dann wurde er aufgerufen und verschwand im Büro des Rektors. Eine Weile unterhielt ich mich mit Suga und dann, nach circa 5 Minuten kam Daichi auch schon wieder raus.

Pov. Suga
Ich war sehr nervös, ich wusste nicht ob Daichi in den Job bekommen würde doch würde es gleich erfahren. Als er aus dem Büro des Rektors rauskam richtete ich mich auf und sah ihn erwartungsvoll an. „Kiyoko, ich würde sagen wir sind ab heute Kollegen." als er das sagte machte mein Herz einen Satz und es überkam mich ein noch nie da gewesenes Gefühl. Das Gefühl von Euphorie und Tatendrang. Ich wollte nun unbedingt diesen Job bekommen, für mich und für Daichi. Er und Kiyoko umarmten sich und dann standen wir uns gegenüber, wussten nicht so recht was wir tuen sollten, doch dann spürte ich die Hand Kiyokos auf meinem Rücken. Und ehe ich mich versah schob sie mich nach vorne, sodass ich regelrecht in Daichis Arme fiel. Es war seltsam aber irgendwie auch toll, ein bisschen beschämt lösten wir uns wieder und ich ging ins Büro unseres damaligen Rektors.

"Hallo Sugawara, schön sie wieder zu sehen." "Freut mich auch Herr Direktor. Wie geht es ihnen ?" begrüßte ich den Rektor freundlich. "Mir geht es blendend und ihnen ?" "Mir auch" antwortete ich und verbeugte mich kurz. Er bat mich platz zu nehmen und ich nahm dankend an. "Aber sagen sie mal Sugawara. Waren sie und Daichi nicht ein Paar als sie die Schule verlassen haben ?" "Ja. Ja das waren wir, doch er hatte kurz nach dem wir den Abschlussball verlassen haben Schluss gemacht." sagte ich und versuchte dabei nicht in Tränen auszubrechen. "Oh, das tut mir aber leid." "Ach was, das ist jetzt schon 3 Jahre her, mittlerweile habe ich mich ganz gut damit abgefunden."

*WAS REDE ICH DA BITTE ?! ICH BIN GANZ UND GARNICHT DARÜBER HINWEG ! GANZ IM GEGENTEIL ICH SCHLAFE IMMER NOCH JEDEN ABEND MIT DER HOFFNUNG EIN DAS ICH UND DAICHI WIEDER ZUEINANDER FINDEN WERDEN !*

Ein wenig bemitleidenswert sah er mich an und begann dann über meine Bewerbung zu reden. "Also wie ich sehe haben sie ihr Studium mit bravur abgeschlossen und ihre Noten hier waren ja auch schon immer beeindruckend gut. Um es einfach auszudrücken, für mich steht ihrer Einstellung nichts im Wege und sie könnten ab Montag anfangen." Meine Augen weiteten sich vor Freude, ich hatte den Job. Ich bedankte mich herzlich und bekam noch alle wichtigen Formulare und Informationen. Dann verabschiedete ich mich und ging wieder zu Daichi und Kiyoko, die schon sehnsüchtig auf mich warteten.

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Hey das war's mit diesem Kapitel, ich hoffe wie immer das es euch gefallen hat und bis dann 👋🏼
(1105 Wörter)

Daisuga - Ich liebe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt