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Yoongi Pov.

Nasse und kühle Tropfen fielen auf meine Nase und ich verzog das Gesicht. Dieser öde Regen.
Ich stand vor dem Tanzstudio und musste wieder einmal dort den Boden putzen, weil mein Vater noch niemanden für diese Stelle eingestellt hatte. Was konnte ich dafür, dass ihm das Studio gehörte? Er sollte mich endlich aus seinem Kram raushalten. Aber mit meinem Vater konnte man nun wirklich nicht diskutieren.

Ich klappte gerade meinen Schirm ein, als jemand die Tür aufstieß und ich sie beinahe abbekommen hätte. Was zum..?
Gerade wollte ich mich aufregen, doch da sah mich plötzlich ein leicht verschwitzter Hoseok an. Er trug lediglich einen grauen Hoodie und eine Jogginghose. Es war offensichtlich, dass er hier getanzt hatte. Aber wieso trug er einen blonden Jungen auf dem Rücken?

Hoseok war so ziemlich der beliebteste Junge der Schule, natürlich kannte ich ihn. Bei dem Blondhaarigen war ich mir nicht sicher, aber ich glaubte, ihn schon bei dem Älteren gesehen zu haben.
Beide musterten mich einen Moment.

"Entschuldigung, möchtest du rein?", fragte Hoseok wohlerzogen und machte einen Schritt zur Seite, damit er nicht die Tür versperrte. Der Junge auf seinen Schultern sah mich dabei argwöhnisch an. "Ist schon okay.", grummelte ich also nur und wollte eintreten, doch aus irgendeinem Grund hielt Hoseok mich auf.
"Moment, tanzt du auch hier?", fragte er neugierig und seine Augen funkelten begeistert. Was sollte diese Unterhaltung? Er kannte mich doch überhaupt nicht. Auch der Blondhaarige schien nicht wirklich an dieser Unterhaltung interessiert zu sein.

"Meinem Vater gehört das Studio... Das ist alles.", erklärte ich gleichgültig und sah die beiden unbeteiligt an. "Aha.", nickte Hoseok. Eine unangenehme Stille entstand. Konnte ich jetzt einfach gehen..?
Kurzerhand machte ich kehrt und lief einfach in das Gebäude, die beiden Jungs hinter mir lassend. Ich hörte noch, wie der blonde Junge fragte, ob dass wirklich notwendig war. Aber im Endeffekt war mir das dann auch egal.

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Endlich fertig. Meine Uhr zeigte halb Sechs und ich verließ zufrieden das Gebäude, natürlich nicht ohne es abzuschließen. Nächstes Mal würde ich meinem Vater nicht wieder nachgeben.... Denn jetzt hatte ich weniger Zeit für meinen eigenen Kram. Aber was solls.
Ich schlenderte zu der Bushaltestelle in der Nähe und dachte noch einmal an Hoseok und den Jungen zurück... Sie wirkten sehr vertraut miteinander. Ich grinste und überlegte mir, ob sie vielleicht meiner nächsten Verkupplung zum Opfer fallen würden. Aber andererseits wollte ich auch nichts mit den beiden zutun haben.

Die Bushaltestelle war nurnoch wenige Schritte entfernt, als ich plötzlich jemanden dort sitzen sah. Es entpuppte sich als Jung Hoseok höchstpersönlich. Mensch, schon wieder?
Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich umdrehen sollte, bevor er mich erkennen würde. Aber dafür wollte ich zu sehr nach Hause.
Ich lief einfach auf die Sitzplätze zu und hoffte, er würde nicht mit mir sprechen.

Falsch gedacht.
Schon bald hatte er sich etwas zu mir rübergelehnt. "Sag mal, wenn deinem Vater das Studio gehört, tanzt du dann auch selber?", fragte er und da war schon wieder dieses begeisterte Funkeln in seinem Blick. Wieso redete er mit mir, als würden wir uns ewig kennen? Ich war nur eine unauffällige Person, die die Macht hatte, ihn in jeden Menschen dieser Straße zu verlieben.

"Ja, ich tanze gerne.", erwiderte ich knapp und versuchte unbeeindruckt zu wirken. Seit meiner letzten Freundschaft mit Namjoon und Jin ließ ich niemanden wirklich an mich heran. "Wieso fragst du?"
Hoseok lächelte etwas und sah dann verlegen zu Boden. "Ich weiß nicht. Schätze, ich mag jeden, der irgendwie etwas mit Tanzen zutun hat."
Ein schönes Lachen drang aus seiner Kehle und ich konnte nicht anders, als auch ein bisschen zu schmunzeln. Moment, was?

Hoseok sah wieder zu mir und seine leicht gewellten Haare fielen ihm dabei ins Gesicht. Sie waren wirklich hübsch, dass musste man ihm lassen. Ich konnte verstehen, wieso viele Mädchen ihn als attraktiv empfanden. In der Schule himmelten sie ihn ja mehr als offensichtlich an. Und doch hatte ich nie mitbekommen, dass er eine Freundin hatte. Ich fragte mich, was seine Sexualität war. Denn vielleicht könnte ich wirklich einen Partner oder eine Partnerin für ihn finden.

Ich hatte schon Pärchen aller Art geformt. Ob hetero, schwul oder lesbisch, ich hatte eigentlich keinen Favoriten. Ich verkuppelte zwei Männer oder zwei Frauen aber nur, wenn ich mir sicher war, dass diese jeweils an dem selben Geschlecht Interesse zeigten. Ich mochte es nicht, andere Menschen durch meine Taten in ihrer Sexualität zu verwirren.

Natürlich war es mir auch schon passiert, dass ich versehentlich eine Verkupplung zwischen zwei Personen verursachte.... So kam es, dass ich einmal einem verheirateten Menschen eine neue Liebe geschenkt hatte.... Sie trennte sich wenig später und kam dann mit dem neuen Partner zusammen. Solche "Unfälle" taten mir immer schrecklich leid, da es den ersten Partner offensichtlich verletzte. Das war auch der Grund für meine altbekannten Handschuhe. Ich wollte nicht mehr der Grund sein, dass alte Liebesgeschichten endeten und einer neuen wichen.

Aber dieser Hoseok vor mir.... Er weckte ein gewisses Interesse in mir, denn es war schwer einzuschätzen, welcher Sexualität er sich angehörig fühlte. Also musste ich wohl oder übel etwas nachforschen.
"Wieso bist du erst jetzt hier? Du hast doch schon vorher das Gebäude verlassen oder?", fragte ich also in der Hoffnung, dass er mir verraten würde, was er mit diesem Jungen unternommen hatte.
Ich schlug auf vollen Erfolg.

"Ich hab meinen Freund nach Hause gebracht.", erklärte er offen. Ein winziges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Aha.... Sein Freund? Naja, die deutsche Sprache- Es konnte auch einfach bedeuten, dass sie eine gute Freundschaft pflegten. Trotzdem hatte ich plötzlich große Lust, diesen Hoseok zu verkuppeln.
Er war interessant und nicht so offen zu lesen, wie die meisten anderen. Und aus irgendeinem Grund interessierte mich auch, welche Art von Mensch sein Typ war....

Doch in diesem Moment fuhr der Bus um die Ecke und hielt vor unserer Bushaltestelle. Es war nicht mein Bus, aber Hoseok erhob sich und lief Richtung Tür. "Man sieht sich, Yoongi.", grinste er schief und winkte unbeholfen, was ich schwach erwiderte.

Zu spät fiel mir auf, dass der beliebteste Junge der Schule offensichtlich meinen Namen kannte. Verwundert wollte ich ihn danach fragen, doch da war der Bus bereits abgefahren und ließ mich alleine im Regen zurück.

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Puuuh, in dieser Geschichte kommt ziemlich mein innerer Verkuppler zum Vorschein.. XD
But yk what, guys? I love it.

One touch. // ˢᵒᵖᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt