Kap 25

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Kap 25

„Du würdest alles tun damit sie in Sicherheit ist?" fragte mein Vater leise.
„Zu Jeder Tag und Nachtzeit. Sie ist neben meiner Familie das Wertvollste was ich besitze. Sie können mir glauben das mir der Gedanke weh tut das ihr Ex da draußen frei herum läuft und ihr was antun will. Allein der Gedanke daran das ihr was passieren könnte zerreißt mich innerlich." Mein Vater sah meinen Freund skeptisch an. Auch ich war überrascht dass Marco so ehrlich zu ihm war. Ich drückte Marcos Hand in meiner und er wand sein Blick mir zu. Er sah mir tief in die Augen und lächelte mich leicht an. Seine Augen strahlten so viel Wärme aus und gaben mir das Gefühl von Sicherheit.  Ich erwiderte sein lächeln und bekam nicht mit wie mein Vater zwischen mir und Marco hin und her sah. Ich hörte ihn nur seufzen und drehte daher mein Kopf wieder zu ihm. Er kam näher an uns heran und reichte Marco die Hand Er sah Marco intensiv in die Augen. Marco nahm die Hand.

„Wenn du ihr weh tust dann ..." er sprach seine Drohung nicht aus aber jedem hier war klar was er sagen wollte.

„Das wird nicht passieren." Sagte Marco und hielt dem Blick meines Vaters stand. Das war gut. Denn wenn mein Vater eins nicht mochte war es wenn man seinem Blick nicht standhalten konnte. Er meinte das zeige dass die Person was zu verbergen hat. Die Augen seinen wie ein Buch.

„Dann sind wir uns ja einig und wir können essen ich hoffe du magst Lasagne!" sagte mein Vater und drehte sich um, um ins Esszimmer zu gehen. Marco sah kurz zu mir und folgte dann meinem Vater und zog mich sanft hinter sich her. Er schob mir meinen Stuhl zu recht und hauchte mir ein Kuss auf die Wange bevor er sich neben mich setzte. Meine Mama beobachtete das und lächelte zufrieden. Sie mochte Männer die auch mal ein Gentleman sein konnten.

Sie stellte die Auflaufform auf den Tisch und tat jedem etwas auf den Teller. Wir wünschten uns guten Appetit und jeder aß schweigend. Ich legte meine Hand auf Marco Bein und streichelte dieses sanft. Ich wusste dass er es hier nicht leicht hatte aber er schlug sich sehr gut.
Trotz dass mein Vater Marco eine Chance gab, merkte ich die ganze Zeit das er uns beobachtet. Er wollte nicht dass mir wehgetan wurde und deswegen hatte er Marco so sehr im Blick. Das war bei ihm normal. Er prüfte Marco eben.

„Was habt ihr heute noch vor?" fragte mich meine Mutter nach einer Weile der Stille.
„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich müsste eigentlich noch was raussuchen für die nächste Einheit mit den Kindern."

„Was machst du eigentlich genau mit denen?" fragte mich mein Bruder.

„Experimente mit Alltagsmaterialien." Seufzte ich und nahm ein Schluck von meiner Cola. Marco legte seine Hand auf mein Bein und streichelte es sanft. Er sah mich an und lächelte mich aufmunternd an. Er wusste dass es für mich zurzeit nicht leicht war und ich echt auf dem Zahnfleisch ging um alles irgendwie zu schaffen. Er meinte heute Morgen dass ich im Schlaf geweint hatte. Ich konnte mich nicht daran erinnern  was ich geträumt hatte aber ich war auf jeden Fall sehr ausgelaugt als ich heute Morgen aufgewacht war. Ich fühlte mich auch sehr erleichtert als ich Marco in die Augen sehen konnte. Ich sah Marco in die Augen und verlor mich direkt wieder in ihnen. Ich vergaß alles um mich herum. Ich beugte mich zu ihm herüber und gab ihm ein Kuss. Es war der erste Kuss vor meiner Familie und doch war es mir egal. Sie sollten ruhig sehen das ich es mit Marco ernst meinte. Sie sollten sehen das ich ihn liebte und dass aufrichtig. Marco nahm meine Hand in seine und drückte sie sanft nachdem er sich von mir gelöst hatte. Ich lächelte ihn sanft an und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
Wir unterhielten uns lange und es kam auch wieder das Gespräch über Kevin auf. Ich spannte mich bei dem Namen immer an. Marco schlang seinen Arm um mich und hielt mich einfach nur. Es war schön einfach bei ihm in den Armen zu liegen. Noch nie habe ich mich in den Armen eines Mannes so wohl und sicher gefühlt wie bei ihm. Klar bei meinem Bruder und auch bei meinem Vater fühlte ich mich sicher aber es war nicht dass gleiche. Im Gegenteil. Ich liebte sie zwar auch aber auf einer anderen Art. Marco war meins und ich wollte ihn nie wieder gehen lassen. Er gab mir nun mal das Gefühl, dass ich mit ihm zusammen alles schaffen könnte. Das war etwas was ich so noch nie hatte.

Liebe auf anderen WegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt