Es ist der nächste Morgen oder besser gesagt schon fast Mittag, als ich durch die Schulgänge auf dem Weg zur Cafeteria schlender. Der Tag verlief ziemlich ereignislos, so wie ich es geplant habe und ich bin ziemlich stolz auf mich, dass ich es bis jetzt geschafft habe, Brooklyn den ganzen Vormittag aus dem Weg zu gehen.
Ich sagte bis jetzt, denn meine Euphorischen Gedanken auf eine entspannte Mittagspause mit Kayla werden unterbrochen, als ich ihn auf der gegenüber liegenden Seite des Gangs sehe.
Shit.
Er hat mich noch nicht gesehen und so setze ich die Kapuze meiner dünnen grau-weiß karierten fleece Jacke auf, die ich für heute morgen mitgenommen habe, weil es etwas zu kalt für nur ein T-Shirt war und versuche ich mich hinter einigen anderen Schülern zu verstecken,was nicht so schwer ist.
Wenigstens ein Vorteil, den meine Größe hat.
Erleichtert will ich in den nächsten Gang, der zur Cafeteria führt treten, weil ich denke ihm entkommen zu sein.Falsch gedacht.
Denn plötzlich legt jemand einen Arm um meine Schulter. "Hey little El, ich hoffe du wolltest dich nicht vor mir verstecken", flüstert mir jemand in mein Ohr.
Drei mal dürft ihr raten, in wessen blau-grüne Augen ich schaue, nachdem ich meinen Kopf hebe. Ich verdreh meine Augen. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diesen Namen hasse?
Ich schüttel Brooklyns Arm von meinen Schultern und drehe mich zu ihm um.
Hinter seinem Rücken kann ich, wer hätte es anders gedacht, meine liebe Freundin Abigail mit ihren zwei anderen Freundinnen und drei weitere Jungs erkennen.
Als er meinen fragenden Blick in ihre Richtung sieht, stellt er mir sie vor. "Also das sind einmal Tiffany und Zoe", er deutet auf ein Mädchen mit dunkelbraunen Haare und eins mit hellblondem Long Bob.
Wie ich kurze Zeit später herausfinde, hat Trevor Mexikanische Wurzeln. Der letzte im Bund ist Johnny, ein Typ, der schon fast weiße Haare mit extrem blauen Augen hat.
"Und hier ist Brayden", Brooklyn klopft ihm auf den Rücken.
Ich denke, Brayden ist jemand, den man als den typischen beliebten Highschool Schüler betrachten kann.Er ist viel muskulöser als Brooklyn und auch ziemlich groß, so um die eins fünfundachzig. Seine Haare haben ungefähr die gleiche Farbe wie Brooklyns, also dunkelbraun, nur mit dem Unterschied, dass Braydens lockig sind. Als er mich aus seinen ebenfalls braunen Augen, die jedoch noch einen leichten grünstich haben, ansieht und abgehoben lächelt, sehe ich, dass er Grübchen hat.
Abigail schmiegt sich an ihn und fängt an, ihn zwischen den anderen Schülern, die auch zur Cafeteria wollen, zu küssen.
Würg.Ich habe grundsätzlich nichts gegen sich küssende Paare, aber doch nicht nicht hier, mitten auf dem Schulgang und nicht, um jemanden etwas zu beweisen. Denn ich habe das Gefühl, dass sie versucht mir zu zeigen, dass Brayden zu ihr gehört. Denk sie wirklich, ich wäre so oberflächlich mit einem Typen zusammen sein zu wollen, nur weil er beliebt ist und gut aussieht?
Ich suche jemanden, der Intelligent und am Besten nicht so beliebt ist, denn dann wird die Beziehung bestimmt länger halten, da er nicht von allen möglichen Leuten angegrabscht wird.
"Okay El", lenkt Brooklyn meine Aufmerksamkeit auf sich und weg von der immer noch mit Brayden knutschenden Abigail. "Heute fangen wir mit unseren ultimativem Ich-zeige-dir-Amerika Program an. Und wir starten genau jetzt"
Ich nicke und bin schon gespannt, was der erste Punkt ist. "Davor muss ich aber noch wissen, ob du schon in einer AG bist."
"Nein, noch nicht", antworte ich ihm. Ich habe im ganzen Trubel mit der neuen Situation an der Schule verpeilt, mich dort anzumelden. "Gut, dann melden wir dich jetzt dort an", meint Brooklyn und läuft den Gang entlang, weg von der Cafeteria.Grummelnd folge ich ihm. Ich habe heute morgen nur eine Banane gegessen und habe deshalb natürlich einen riesen Hunger. Aber andererseits will ich noch einen Platz in meiner Lieblings AG bekommen, ich bin eh schon spät dran mich dafür anzumelden. Also folge ich ihm.
Beim Sekretariat angekommen hält Brooklyn mir grinsend die Tür auf.
"Ladies first." Er macht mit seiner Hand eine einladende Bewegung nach innen.Wow, ich dachte nicht, dass er so ein Gentlemen sein kann. "Danke", ich lächle ihn kurz an und trete dann in das Sekretariat, das aus vielen dunklen Holzmöbeln besteht.
"Brooklyn", fährt ihn eine Stimme hinter mir an. Ich drehe mich etwas erschrocken um und sehe, dass sie zu der Sekretärin gehört, die ich eigentlich als freundlich und ausgeglichen in Erinnerung hatte, da ich sie von meinem ersten Schultag kenne.
"Habe ich dich nicht vor fünf Minuten entlassen? Was willst du denn wieder hier?" Anscheinend ist Brooklyn hier Dauergast. Das wundert mich nicht wirklich.
"Kann schon sein, aber sie müssen sich dieser mal keine Sorgen um mich machen. Ich bin aus einem anderen Grund hier", beruhigt Brooklyn die Sekretärin, die übrigens Mrs. Summer heißt, wie ich auf dem Namensschild an ihrer Bluse erkenne.
Ihr Blick fällt nun auf mich, wahrscheinlich hat sie mich davor nicht bemerkt. Sie schiebt ihre schwarze Brille mit ihrem Zeigefinger an ihren richtigen Platz, während sie mich freundlich anlächelt.
"Oh hallo Ellie, schön dich wieder zu sehen. Hast du dich inzwischen gut eingelebt?" Ich nicke und bin froh, dass sie nicht mehr so furiös ist. "Ja Miss, die Schule ist wirklich schön und auch die Lehrer sind alle freundlich."
"Warum seid ihr denn hier? Achso und setzt euch doch gerne", sie deutet auf die zwei Stühle vor ihrem Holztisch. "Wir sind hier, weil sich Ellie für eine AG anmelden will. Ich begleite sie nur", übernimmt Brooklyn das Wort.
"Ah wie schön. Das ist sehr nett von dir Brooklyn, dass du neuen Schülern alles zeigst. Ellie hat sich sicherlich über deine Hilfe gefreut." Brooklyn wirft mir ein abgehobenes Lächeln zu. "Ja, das hat sie", sagt er in Richtung der Sekretärin, die nicht mitbekommt, wie ich ihn mit meinem Blick erdolche.
Ich brauche keine Hilfe von irgendwem, auch nicht von Brooklyn. Ich komme gut allein zurecht.
"Ich hohle die Übersicht, damit du weißt, was du alles wählen kannst." Mrs. Summer will schon anfangen eine der vielen Schubladen des Regals hinter ihr aufzumachen. "Miss", unterbreche ich sie vorsichtig bei ihrem Vorhaben. "Ich weiß schon, was ich nehme." Denn schon vor meinem ersten Schultag habe ich mich über die verschiedenen Wahlfächer informiert und nur vergessen zu wählen.
"Gut, dann kann ich gleich die Liste zum eintragen suchen", schon dreht Mrs Summer sich wieder nach hinten zum Schrank um, "Wie hast du dich entschieden?", fragt sie mich währenddessen.
"Ich trete der Schülerzeitung bei." Das habe ich bereits in meiner alten Schule gemacht und ich fand es schon immer toll, selbst etwas zu schreiben. "Und sie macht im Cheerleader Team mit", fügt Brooklyn hinzu.
Ähm warte, was. Empört drehe ich mich zu ihm um. Was denkt er sich eigentlich dabei? Ich will schon loslegen, ihm meine Meinung dazu zu sagen, dass er diese Entscheidung nicht für mich treffen kann, als er sich näher zu mir beugt.
"Shh El, nicht ausflippen. Tut mir leid, wenn es dir nicht gefällt, aber das ist der erste Punkt auf unserem Programm. Und Cheerleading ist nunmal eine sehr typische Sportart hier." Wütend starre ich ihn an. Wenn eben schon gedacht habe, dass er mich mit meinen Nerven ans Ende bringt, habe ich mich gewaltig getäuscht.
"Du willst doch nicht aufgeben, bevor die erste Aufgabe überhaupt angefangen hat oder habe ich dich falsch eingeschätzt?"
Mit einem herausfordernden Grinsen sieht er mich an. Und da ich wirklich nicht wie ein Verlierer vor ihm aussehen will, stimme ich Mrs. Summer zu, nachdem diese sich zu uns umgedreht hat und mich fragt, ob dies meine beiden AGs werden sollen.
Mit dem Plan in der Hand, auf dem die Treffpunktzeiten meiner AGs stehen, schließe ich die Tür des Sekretariats hinter mir. Brooklyn, der hinter mir steht, wirft mir einen letzten verschmitzten Blick zu. "Nimm es nicht persönlich, aber ich denke nicht, dass du es schaffst, das Cheerleader Training durchzustehen."
"Das werden wir noch sehen", ist das Letzte was ich zu ihm sage, bevor ich zu meiner wohlverdienten Mittagspause in der Cafeteria gehe.
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Wenn ihr an jeden Ort in den Usa gehen könntet, wohin würdet ihr?
Und danke fürs Lesen <3
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Show Me Life
Jugendliteratur"𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘵𝘵𝘦 𝘮𝘪𝘵 𝘥𝘪𝘳, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘥𝘶 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘧𝘴𝘵, 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘗𝘳𝘰𝘨𝘳𝘢𝘮𝘮 𝘥𝘳𝘦𝘪 𝘔𝘰𝘯𝘢𝘵𝘦 𝘭𝘢𝘯𝘨 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩𝘻𝘶𝘻𝘪𝘦𝘩𝘦𝘯." "𝘋𝘶 𝘸𝘦𝘪𝘴𝘴𝘵 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘴 𝘫𝘦𝘵𝘻𝘵 𝘢𝘭𝘭�...