23 | Smile

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Das laute Stimmengewirr der Fans kann man bis hin zur Umkleide Kabine hören. Es ist Mittwoch Abend und der Tag des American Football Spiels.

Die Blue Dragons gegen die Cruel Phantoms. Das Spiel der Saison.

Mit den anderen aus meinem Cheerleading Team ziehe ich mir meine blau-schwarze Uniform mit dem Maskottchen der Schule, nämlich einem Drachen, der auf den Rock gestickt ist. Währenddessen versuche ich mich mental auf meinen Auftritt vorzubereiten.

Zwar war ich, seit dem ich im Team bin, schon bei anderen Spielen unserer Football Mannschafft dabei, aber es gab noch nie so viele Zuschauer wie heute.

Die ganze Tribüne ist belegt und das war sie schon, als ich vor einer halben Stunde dort vorbei geschaut habe, um nach Kayla Ausschau zu halten, die heute auch kommen wollte. Doch im Gedränge habe ich sie noch nicht entdecken können.

Gemeinsam mit meinen elf weiteren Teamkameraden laufe ich kurze Zeit später durch den Gang von der Umkleide Richtung Sportplatz. Die Stimmen werden immer lauter, je näher wir der großen Rasenplatz kommen. Ich greife die Pom Poms fester, um das Zittern meiner Hände zu unterdrücken.

Meine Aufregung ist wirklich schlimmer als gedacht.

Den anderen scheint es auch so zu gehen, denn sie plappern schon über Gott und die Welt, seitdem ich sie das erste Mal heute getroffen habe. Wobei sie das eigentlich ununterbrochen machen, also muss es nicht unbedingt an der Nervosität liegen.

"Jetzt wird's ernst." Abigail, die am Ende des Gangs steht, klatscht zwei Mal in die Hände. Das sollte wahrscheinlich ein Aufmunterungs Versuch sein, obwohl ich mich dabei immer so fühle, als würde es gleich um Leben oder Tod gehen, was mich am Ende eher in noch mehr Panik versetzt.

Also nicht wirklich hilfreich.

Trotzdem knipse ich ein Lächeln an und renne mit den anderen raus auf das Spielfeld. Und obwohl ich bereits wusste, dass viele Menschen hier sein werden, ist die Atmosphäre jetzt eine ganz andere als eine Stunde davor.

Es liegt eine Stimmung von aufgeregter Freude in der Luft. Jeder hat jetzt seinen Sitzplatz oder einen Ort, wo er während des Spiels stehen kann, gefunden. Die Unruhe, die vor wenigen Minuten deswegen noch geherrscht hat, ist verschwunden.

Ich laufe mit den anderen nach vorne, sodass wir wenige Meter entfernt von der Tribüne stehen.

Ich nicke meinen Team Kameraden noch einmal kurz zu und mache mich danach auf meiner Anfangsposition bereit, mit unserer Choreographie anzufangen.

Wir haben sie bestimmt schon hundert mal wiederholt und ich kann sie wahrscheinlich auch im Schlaf, trotzdem will ich besonders heute, bei diesem wichtigen Spiel, nichts falsch machen.

Doch ich komme nicht dazu die Choreographie in meinem Kopf durchzugehen, weil da auch schon Abigail anfängt uns einzuzählen. Schon geht es los und ich beginne mit meinen Kameraden die Pom Pons in der Luft zu schütteln, sodass das blaue, Lametta ähnlichen Material, hin und her fliegt.

Obwohl ich Cheerleading ganz in Ordnung finde, werde ich mich wohl nie an diese komischen Puschel gewöhnen.

Und da kommt er unter dem Jubel des Puplikums in das Stadion gerannt. Als ich Brooklyn sehe, vergesse ich beinahe, dass ich vor den Augen aller Zuschauer cheerleade.

Und das liegt nicht daran, dass er so unglaublich gut aussieht, was er im übrigen tut.

Nein, es liegt in der Freude, die im förmlich ins Gesicht geschrieben steht und dem Lächeln, als sich unsere Blicke über das Spielfeld hinweg treffen.

Ich muss mich mit aller Kraft davon abhalten nicht meine Pom Pons fallen zu lassen und zu ihm zu rennen und ihn zu umarmen oder sogar zu küssen, weil ich es liebe Brooklyn so glücklich zu sehen.

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