Noch 20 Wörter.
Dann bin ich endlich fertig mit meiner Deutsch Interpretation.Nachdenklich streiche ich mir eine Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hat, hinter mein Ohr. Ich werfe einen Blick aus dem Fenster, das links neben meinem Schreibtisch ist und sehe, dass es angefangen hat zu regnen.
Regentropfen sammeln sich an der Fensterscheibe und lassen die weiter hinten erkennbare Siegessäule unscharf aussehen. Schade, ich habe mich schon sehr auf den Schnee gefreut, den es heute laut dem Wetterbericht geben sollte.
Denn mein Plan für den restlichen Abend war es, mich mit meiner Kuscheldecke auf einen Sessel vor dem Kamin einzumummeln, ein gutes Buch zu lesen und zu zusehen, wie die Welt um mich herum einschneit.
"Ellie", werde ich von meinen Tagträumen wieder zurück in die Realität geholt. "Komm mal ins Wohnzimmer", höre ich die Stimme meiner Mutter.
"Ja Mama, ich komme gleich", rufe ich zurück. Schnell speichere ich meinen Aufsatz, damit ich nachher daran weiterschreiben kann. Da es die letzte Hausaufgabe vor den Weihnachts Ferien ist, sind die Lehrer eigentlich entspannt mit der Anzahl der Wörter. Es würde ihnen wahrscheinlich nichts ausmachen, wenn ich von den vorgegeben 1500 Wörtern zwanzig zu wenig habe. Doch leider bin ich sehr perfektionistisch. Ein Fluch und ein Segen zugleich. Deshalb weiß ich ganz genau, dass ich nach dem Gespräch mit meinen Eltern solange hier noch sitzen werde, bis ich die vorgegebene Wörteranzahl erreicht habe.
Seufzend stehe ich auf und laufe den Flur entlang bis zu meinen Eltern ins Wohnzimmer.
Dort angekommen sitzen sie bereits auf dem Sofa. Meine Mutter klopf auf das kleine Stückchen freien Platz, das es dort noch gibt. Zögerlich laufe ich zu ihnen und werde mit jedem Schritt nervöser. Irgendetwas stimmt hier nicht. Die Gesichter meiner Eltern sehen angespannt aus, zumindest das meines Vaters. Gleich werden sie etwas sagen, was ich nicht hören will. Das letzte Mal, als wir so dasaßen haben meine Eltern mir erklärt, dass mein Hund gestorben ist, woraufhin eine Welt für mich zusammengebrochen ist.
Mein Vater räuspert sich. "Also Ellie", beginnt er, "du weißt doch, dass ich einen neuen Job habe..."Ich nicke. Seinen neuen Job hat er schon ein halbes Jahr lang und es gefällt ihn ziemlich gut dort.
Das freut mich auch für ihn und ich bin ziemlich stolz, dass er so weit gekommen ist, denn eigentlich hat er einen sehr schlechten Hauptschulabschluss, genau wie meine Mutter. Weil er seine Jugend genossen hat, erzählt er mir immer. Völlig unverständlich. Wer will schon ein paar tolle Teenager-Jahre haben, aber deswegen das restliche Leben die Konsequenzen davon ertragen müssen? Ich jedenfalls nicht.
Auf jeden Fall haben sie danach zusammen einen Friseurladen aufgemacht. Der läuft auch wirklichh gut, deshalb hat mein Vater diesen Arbeitsplatz in einer Immobilienfirma angenommen, weil er im Laden nicht mehr so stark gebraucht wird.
"Naja und du weißt doch das es mir wirklich Spaß macht dort zu arbeiten..." macht er weiter.
"Ja", erwidere ich unsicher. Zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage, weil ich viel zu nervös bin. "Und...", will er fortfahren, wird aber von meiner Mutter unterbrochen, die die Anspannung hier im Raum anscheinend nicht aushält.
"Ich mach es kurz und knapp." Sie sieht ziemlich aufgeregt aus. "Wir ziehen in die USA!"
Soo das war das erste Kapitel dieses Buches.
Danke, dass ihr es gelesen habt :)) Wenn es irgendwelche Verbesserungsvorschläge gibt oder ihr eure Meinung dazu mal sagen wollt, schreibt es einfach in die Kommentare hier ➪
DU LIEST GERADE
Show Me Life
Teen Fiction"𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘵𝘵𝘦 𝘮𝘪𝘵 𝘥𝘪𝘳, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘥𝘶 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘧𝘴𝘵, 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘗𝘳𝘰𝘨𝘳𝘢𝘮𝘮 𝘥𝘳𝘦𝘪 𝘔𝘰𝘯𝘢𝘵𝘦 𝘭𝘢𝘯𝘨 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩𝘻𝘶𝘻𝘪𝘦𝘩𝘦𝘯." "𝘋𝘶 𝘸𝘦𝘪𝘴𝘴𝘵 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘴 𝘫𝘦𝘵𝘻𝘵 𝘢𝘭𝘭�...