Mafia Queen

Kapitel 5

Valentina war sprachlos. Wie konnten sie nach den heutigen Ereignissen so etwas sagen?

Es würden alle gefährlichsten Menschen der Welt zusammenkommen und sogar ihre beiden Erzfeinde die Mexikaner und die Rossi's und sie stimmten einfach so zu? 

„Ihr...Ihr habt doch den Schuss nicht gehört? Ma siete pazzi? (Seid ihr verrückt?)" fragte sie und sprang auf. 

„Beruhige dich doch! Siehst du Ginevra wir hätten es ihr schonend beibringen sollen, anstatt einfach so damit rauszuplatzen!" sagte ihr Vater beruhigend, während er ihre Mutter mit bösem Blick anschaute. 

Diese zuckte nur mit den Schultern und sagte „Dieser Ball war schon lange geplant, es gibt keinen Grund nicht hinzugehen." 

„Keinen Grund? Keinen verdammten Grund? Ich könnte dir einen Roman mit Gründen schreiben, warum wir nicht zu einem Ball hingehen sollten, auf dem unsere schlimmsten Erzfeinde mit ihren Familien sind, wo sie uns jeden Moment umbringen könnten!!!" eskalierte Valentina bei den Worten ihrer Mutter und gestikulierte wild herum.

 „Jaja das wissen wir natürlich auch, aber es gibt ein striktes Waffenverbot und überall Wachen, die für die allgemeine Sicherheit sorgen." versuchte Ginevra ihre Tochter zu überzeugen. 

„Das ist mir nicht überzeugend genug, jeder kann Waffen reinschmuggeln. Das wisst ihr genau so gut wie ich! Und warum und von wem wird dieser dämliche Ball überhaupt veranstaltet?" fragte sie aufgebracht. 

„Die Franzosen haben es organisiert und es ist um die alte Traditionen mal wieder aufleben zu lassen. In der Vergangenheit, haben sich alle größten Mafias ein Mal im Jahr getroffen um einen Tag in Frieden zu leben. Diese Tradition wurde vor einigen Jahren wegen eines... bestimmten Ereignisses nicht mehr weiter fortgeführt, aber wir haben uns entschieden wieder damit anzufangen." erklärte ihr Vater nachdenklich.

„Was für ein Ereignis?" fragte sie vorsichtig, versuchte ihre Neugierde nicht zu zeigen. 

Noch bevor ihr Vater den Mund aufgemacht hatte unterbrach ihn ihre Mutter „Diese Geschichte erzähle lieber ich, Antonio. Vor fünfzehn Jahren fand das letzte Fest in Dubai statt und wurde von den Rossi's organisiert. Damals, das weist du nicht, weil du noch zu klein warst, waren dein Vater und Alessandro Rossi sehr enge Freunde, so wie ich und seine Frau Georgia es sind. Sie gingen in einen Raum um über einen Handel mit einigen Verbündeten deines Vaters zu reden, aber das Ganze eskalierte zu einem sehr heftigen Streit. Sie starteten eine Prügelei und dein Vater tötete einen der Rossi's und auch sie töteten einen von uns. Sie sind zwar quitt gewesen, doch der Streit hat noch heute nach fünfzehn Jahren kein Ende gefunden." erklärte ihre Mutter und schaute abwesend in die Ferne. 

Wahrscheinlich dachte sie an ihre Freundin Gorgia. 

Sehnsucht, Schmerz und Trauer lagen in ihrem Blick. 

Die sonst so starke Frau sah einen Moment lang zerbrechlich aus, fing sich aber wieder und sah nun Valentina mit festem Blick an. 

„Dein Vater und ich erwarten, dass du mitkommst, dich benimmst und am Besten niemanden umbringst, vor allem nicht einen von den Rossi's." Ihr Ehemann nickte ihr zustimmend zu und Valentina setzte sich mit einem seufzen wieder an den Tisch. 

„Der  Maskenball  findet diesen Sonntag statt."