Kapitel 30

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Sie verstummte....Wie konnte es dieser kleine Bastard wagen?

Sie hatte kaum die Berührung seiner Lippen wahrgenommen da stieß sie ihn wieder weg.

Sie konnte einen kurzen Blick auf sein Gesicht erhaschen. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und er sah sie unter halbgeschlossenen Augen wütend an.

Er ließ ihr kaum Zeit sich von ihm zu befreien, da packte er sie am Hinterkopf und drückte ihre Lippen mit Gewalt wieder gegen die seinen.

Sie weigerte sich ihre Lippen auch nur einen Millimeter zu bewegen, aber sie versuchte sich mit all ihrer Kraft von ihm wegzudrücken und sie konnte nicht das Gefühl seiner Lippen nicht verhindern. Er hielt noch immer ihren Hinterkopf fest in seinem Griff während er mit der anderen Hand ihre Fäuste abwehrte.

Es lag nichts sanftes und nur brutale Gewalt in dem "Kuss". Valentina sah keinen Ausweg mehr aus dieser Situation und so hob sie schon die Hand an um ihm eine zu Klatschen, doch als hätte er das bereits geahnt hielt er ihren Arm mitten in der Bewegung auf und löste sich von ihrem Kuss, hielt sie aber immer noch dicht vor seinem Gesicht fest.

"Ha! Ich hab's geschafft. Du bist doch nicht so schwer zu überwältigen.", grinste er sie böse triumphierend an.

"Du ekelhafter Bastard eines Rossis. Fass mich nie wieder an!", spie sie ihm entgegen und beugte sich so weit nach hinten wie es ihr in dieser Lage möglich war.

"Ach Kätzchen...", und dann senkte er seine Stimme zu einem Raunen "...wenn diese Stangen uns nicht trennen würden, würde ich jetzt Dinge mit dir anstellen..."

Sie ließ ihm nicht die Zeit den Satz zu Ende zu sprechen, denn sie schwenkte ihren Kopf mit voller Kraft gegen seinen und er stürzte nach hinten.

"Tja, aber da sind Stangen dazwischen und wenn du mich noch ein Mal anfasst dann werde ich dir dein mickriges Leben zur Hölle machen, Rossi!", rief sie und wischte sich mit ihrem Ärmel den Mund.

Lorenzo hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Stirn. Dann fing er plötzlich an zu lachen. Sie schaute ihn entsetzt an. Was war denn jetzt sein Problem? Sie hatte ihn gerade geschlagen und bedroht und jetzt lachte er sie aus?

"Weißt du was, ich glaube dein Problem ist, dass du mich attraktiv findest, nur dass du es nicht zugeben willst. Und dann versteckst du dich hinter dieser ganzen Masche mit dem Drohen und so, aber eigentlich schämst du dich einfach nur dafür, dass du mich anziehend findest. Nicht wahr Kätzchen?", sagte er auf einmal nachdenklich und blickte sie dann mit schiefem Grinsen an.

Sie war sprachlos.

"Sag mal hast du sie nicht mehr alle? Hab ich dir so heftig eine gehauen, dass du jetzt gar nichts mehr checkst? Wie kann man denn so ein Idiot sein?", fragte sie ihn unglaubwürdig.

Doch er schaute sie nur grinsend an und lehnte sich mit seinem Rücken an die Stangen.

"Ob du's zugeben willst oder nicht...ich habe dich durchschaut. Aber sorry kein Interesse, du bist mir doch etwas zu klein und unweiblich für meinen Geschmack.", erwiderte er teilnahmslos.

Sie zuckte zusammen. Jetzt reichte es aber wirklich.
„Du...das....jetzt im Ernst? Hältst du dich für so unglaublich attraktiv und denkst ernsthaft ich würde dich irgendwie anziehend finden???"

Chica, ich denke es nicht nur, ich weiß es. Und glaub mir ich habe gesehen wie du auf mich reagierst... verleugne es doch einfach nicht. Du bist genau so wie alle anderen. Du denkst du wärst anders und tust so, als ob ich dich nerven würde oder so, aber in Wahrheit...", er lehnte sich nach vorne und senkte seine Stimme und sah ihr tief in die Augen „... in Wahrheit wünschst du dir, dass diese Stangen hier weg wären, damit du ich dich versohlen könnte, so wie du es jede Nacht träumst."

Valentina wusste nicht mal mehr was sie antworten sollte.
Was hatte er da gerade gesagt? Versohlen? Träumen? Von ihm? War der jetzt wirklich komplett verrückt geworden?

Sie schnellte blitzschnell vor, packte ihn an den Kragen seines Hemdes und presste ihn gegen die Stangen.
Sie nährte sich seinem Ohr und flüsterte bedrohlich : „Ich würde lieber von Alejandro persönlich versohlt werden, als auch nur von dir zu träumen und wenn du es wagst mich nochmal in diesem Ton zu beleidigen, dann kannst du davon ausgehen, dass du sobald wir hier raus sind nie wieder jemanden versohlen wirst, denn dafür braucht man erst mal funktionierende Hände... chico."
Und damit zog sie ihn noch einmal blitzschnell gegen die Stangen und schickte ihn ins Land der Träume.

Mafia QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt