Lorenzo lag seit Stunden wach in seinem Käfig.
Nachdem er in den Kofferraum eines Autos gesteckt worden war, waren sie nach seiner Einschätzung einige Stunden gefahren.
Irgendwann hatten sie angehalten und ihn aus dem Kofferraum geholt.
Sie waren auf einem leeren Flugplatz und vor ihm stand ein Jet. Er sah wie zwei Männern aus dem anderen Auto Valentina heraus luden.
Sie war bewusstlos und hatte einige Verletzungen im Gesicht. Bei ihrem Anblick wurde er noch wütender und wandte sich noch stärker gegen die Männer die ihn ihm Griff hatten.
Schon, als dieser Mistkerl sie angefasst und dann sogar noch geschlagen hatte, hatte er ihn töten wollen. Dieser kranke Bastard. Wie konnte er es wagen?
Ihm wurde ein Tritt gegen die Rippen verpasst und er krümmte sich vor Schmerzen, während die Männer um ihn herum lachten.
"Ab in die Käfige mit ihnen.", rief einer der Männer.
Sie wurden über eine schmale Treppe ins Innere des Jets gebracht.
Er nahm nur am Rande einen sehr luxuriösen Innenraum wahr, wo sie hindurch zur hintersten Seite geführt wurden. Durch einige Türen gelangten sie zu einem kleinen Raum voller Boxen und einigen Käfigen.
Er versuchte es erst gar nicht sich noch einmal zu widersetzen, aus Angst sie würden ihm noch schlimmere Verletzungen hinzufügen. So wurde er in einen der Käfige geschmissen, die bewusstlose Valentina in das neben ihm.
"Einen angenehmen Flug, italianos repugnantes (ekelhaften Italiener)!", rief ihnen einer der Männer hinzu, bevor er die Tür hinter sich verschloss. Auf der anderen Seite war Gelächter zu hören.
Lorenzo schaute zu Valentina.
Sie lag immer noch bewusstlos und hatte einen verzerrten Gesichtsausdruck.
Wie sehr er Alessandro dafür hasste, für das, was er ihnen antat.
Er lehnte sich an die Stangen, legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sein Körper schmerzte, vor allem seine Rippen.
Er dachte an den Kampf mit Valentina nach. Er musste eingestehen, dass er sie deutlich unterschätzt hatte und dass sie wirklich eine gute Kämpferin war. Wenn er das nicht im Ring gemerkt hatte, dann beim Kampf im Saal.
Sie hatten zusammengearbeitet, sich ergänzt und den Rücken gedeckt. Zusammen waren sie ein unschlagbares Team gewesen, so ungern er es auch zugab.
Ihre Bewegungen, ihr Kalkül, wie sie Pläne schmiedete und einen kühlen Kopf behielt faszinierten ihn. Er hatte es nicht von ihr erwartet, einen solchen Fluchtplan zu haben. Und hätte Alessandro nicht irgendwie Valentinas Fluchtplan herausgefunden, wären sie erfolgreich gewesen.
Seine Meinung von ihr änderte sich, je mehr er sie kennenlernte.
Sie war ernst und professionell, wenn es um den Job ging. Dann auch lustig und sarkastisch, wenn sie es wollte, was nicht so oft der Fall war. Sie konnte aber auch heiß und dominant sein, wenn es darum ging, ihre Ziele zu erreichen.
Seine Gedanken wanderten wieder zu Alejandro.
Dieser kranke Bastard. Wie konnte er so von ihr gefesselt sein, nach einem einzigen Abend? Sie hatte ihn auch noch geschlagen und er war trotzdem versessen darauf sie zu haben.
Er musste zugeben, dass er das einigermaßen nachvollziehen konnte. Sie war wirklich faszinierend.
Aber warum entführt und schlägt man sie dann? Das war doch echt ein kranker Sadist!
Ein leiser Schrei riss ihn aus seinen Gedanken.
"Nein! Pablo bitte!", rief Valentina mit fest geschlossenen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht.
Sie hatte einen Albtraum.
Lorenzo streckte sofort eine Hand durch den Käfig und berührte sie an der Schulter.
Sie bewegte sich jetzt immer heftiger und flüsterte leise Worte vor sich hin.
Er rüttelte immer stärker an ihr, in der Hoffnung sie von ihrem Albtraum zu wecken.
"Valentina! Wach auf!", sagte er laut.
Plötzlich setzte sie sich mit großen Augen aufrecht hin. Er klammerte sich an die Stäbe fest.
"Valentina?", fragte er vorsichtig.
Sie schüttelte langsam ihren Kopf sah auf ihre Hände und drehte dann den Kopf in seine Richtung. Ihre Augen waren ganz schwarz und voller Entsetzen.
"Valentina sono io (ich bins). Es ist alles gut.", sagte er behutsam und streckte eine Hand in ihre Richtung.
Schnell packte sie seine Hand und hielt sich daran fest. Ihre augen veränderten völlig den Ausdruck. Auch wenn immer noch Panik in ihnen lag, war ihr Blick viel klarer.
"Was...?", fragte sie mit schwacher Stimme.
"Du hattest einen Albtraum. Alles gut?", fragte er vorsichtig.
"Ich...", ihr Gesicht wurde sofort wieder zu einer eiskalten Maske "...es ist alles bestens."
Er blickte sie misstrauisch an, entschied sich aber es dabei zu belassen, denn ein Streit war ihnen in ihrer Situation sicherlich nicht hilfreich.
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Hi!
Ich bin so so dankbar, dass es Leute gibt die mein Buch lesen!
Wirklich unglaublich!
Ich werde bis nächste Woche sehr wahrscheinlich nicht updaten, da wir für die Pfingstferien in den Urlaub fahren und ich in den ersten Tagen dort kein Wlan haben werde...leider.
Aber dafür werde ich viel zeit zum Schreiben haben! Ihr könnt euch also schon auf ein paar neue Kapiteln freuen.
Nochmal vielen Dank für das Feedback und bleibt weiterhin dabei, falls ihr erfahren wollt wie es mit Valentina und Lorenzo weitergehen wird.
Eure Sofia ❤️

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Mafia Queen
AcciónValentina degli Angeli und Lorenzo Rossi. Zwei Erben der mächtigsten Mafias Italiens. Jahrelanger Hass zwischen den Familien. Was wird geschehen, wenn sie dazu gezwungen sind, zusammenzuarbeiten?